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Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Eine Spur von Lavendel (German Edition)

Titel: Eine Spur von Lavendel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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auch moderne Glasartikel, edle Servietten und Kerzen, die Linda zusammen mit einigen bunten Kleinartikeln bei einem namhaften Lieferanten für Geschenkartikel bestellt hatte.
    Besonders stolz war sie aber auf die kleine beleuchtete Glasvitrinedirekt neben dem Verkaufstresen, die eine ganze Reihe von antikem Schmuck beinhaltete und dafür genau den richtigen Rahmen abgab. Die alten Stücke stammten teilweise aus ihrem Besitz, aber auch von einigen erfolgreichen Versteigerungen, die sie in der letzten Zeit mit großem Spaß besucht hatte. Jeder verkäufliche Gegenstand war inzwischen mit einem gut sichtbaren Preisetikett ausgezeichnet, und den winzigen nierenförmigen Verkaufstresen zierte eine alte messingfarbene Registrierkasse, die Alexander in einem sehr vornehmen Antiquitätenladen entdeckt und kurzerhand gekauft hatte. Erst vor ein paar Tagen hatte er Linda das gute Stück zur Einweihung geschenkt.
    Linda breitete die Arme aus und drehte sich jubelnd ein paarmal um die eigene Achse, während Alexander lächelnd eine Flasche Champagner öffnete und ihnen allen ein Glas einschenkte. Sogar Charlotte, die heute fleißig mitgeholfen hatte, bekam ein halb volles Glas zugeteilt. „Auf ‚Lindas Laden‘“, sagte er feierlich.
    Alle versammelten sich um die sichtbar glückliche Inhaberin und stießen gemeinsam an. Monika Kaminski drückte ihrer Freundin einen schmatzenden Kuss auf die Wange. „Ich trinke darauf, dass du den stinkreichen Damen hier in der Gegend ordentlich das Geld aus der Tasche ziehen wirst, und darauf, dass ihre Ehemänner dich dafür hassen und gleichzeitig bewundern werden. Auf dich, Kurze!“
    Tobias ließ noch einmal seinen Blick durch den Ausstellungsraum wandern. „Meine Güte, es ist tatsächlich beeindruckend geworden. Wenn man bedenkt, dass unten im Keller noch mindestens dreimal so viel herumsteht. Das hat wirklich Klasse, Linda!“
    „Danke, Tobias. Ich danke euch allen für eure tatkräftige Hilfe. Es ist alles …“ Der Punkt war erreicht, Linda fing vor lauter Freude und Rührung an zu weinen.
    Alexander stellte lächelnd sein Glas beiseite und nahm Linda auch ihres aus der Hand, bevor er sie fest in seine Arme schloss. „Es ist ja gut, Liebling.“
    „Ich bin so furchtbar glücklich“, brachte sie schluchzend hervor.
    „Ja, ich weiß, Ballerina. Ich weiß das ja. Sch … sch.“
    Charlotte kicherte, wurde von Monika aber sofort strafend angesehen, die ihrerseits völlig hingerissen die zu Herzen gehende Szene beobachtet hatte.
    Tobias räusperte sich. „Äh, ich gehe dann schon mal nach oben, Alex. Du wolltest ja ohnehin noch etwas mit mir besprechen, oder?“
    Alexander nickte ihm zu. „Ich komme gleich nach, Tobias, danke.“
    Monika sammelte die Gläser ein, stellte sie auf ein Tablett und drückte es Tobias in die Hand. „Hier, Kroning, nimm den Kram mit rauf und spül schon mal. Ich werde Charlotte und Linda indes mit deinem Auto nach Hause fahren, ihr Männer könnt ja dann mit Alex’ Wagen nachkommen, damit du nicht um dein Vergnügen gebracht wirst, mich später nach Hause zu fahren.“ Ohne mit der Wimper zu zucken, schob sie ihre Hand in die Vordertasche seiner Jeans und zog den Autoschlüssel heraus.
    Tobias stand mit dem vollen Tablett in den Händen da und starrte sie einen Moment lang mit offenem Mund an, bevor er endlich ein verlegenes Lächeln zustande brachte, nickte und sich dann schließlich umdrehte, um nach oben zu verschwinden.
    Monika schüttelte ihren Kopf. „Ich sage euch, kein anderer Mann kann so drollig verdattert aus der Wäsche gucken wie Kroning.“
    Linda begann, an Alexanders Brust zu kichern. „Und ich sage dir, Monika, ohne dich war unser aller Leben stinklangweilig.“
    Alexander schloss hinter den Frauen den Laden ab und stieg die kleine Treppe hinauf. Tobias hatte tatsächlich die Gläser gespült und hängte gerade das Geschirrtuch über den kleinen Heizkörper. Alexander warf ihm einen wissenden Blick zu.
    „Armer Mann!“
    „Halt die Klappe, Hellberg, und sag, was du zu sagen hast.“
    „Setz dich, das könnte jetzt ein paar Minuten dauern.“
    Fast eine halbe Stunde lang hatte Tobias ihm aufmerksam und still zugehört und zog nun, nachdem Alexanders Ausführungenbeendet waren, seine Stirn kraus. „Das heißt im Klartext, der Chef will deine inoffizielle, für die Akten unsichtbare Mitarbeit an dem Fall, und ich soll praktisch den Verbindungsmann spielen. Dafür darf ich mich dann aber auch mit deinen Federn

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