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Eine Stuermische Nacht

Eine Stuermische Nacht

Titel: Eine Stuermische Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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Seite des Bettes, sozusagen«, antwortete Barnaby.
    »Seine Mutter war Französin – sie ist schon vor ein paar Jahren gestorben, aber als der Wahnsinn dort ausbrach, musste Lucien – Luc – unbedingt dorthin und nachsehen, ob jemand aus der Familie den Irrsinn der ersten Zeit überlebt hat.« Seine Lippen zuckten.
    »Da die Familie nur dem niederen Adel angehörte, bezweifle ich das, aber wenn es noch welche gibt, wird Luc sie finden und sie außer Landes schaffen … wenn er nicht selbst den Kopf dabei verliert.«
    Von der Neuigkeit des schrecklichen Schicksals des französischen Königs zutiefst erschüttert, stand Cornelia auf.
    »Wir werden Sie, meine Herren, allein lassen. Ich bin sicher, es gibt einiges, was Sie unter vier Augen zu besprechen haben.« Sie schaute zu Barnaby, der den Mund bereits geöffnet hatte, um ihr zu widersprechen.
    »Nachdem Ihr Cousin gegangen ist, können wir unsere Unterhaltung fortführen.« Bedeutungsvoll fügte sie hinzu:
    »Ich kümmere mich darum, dass alle Vorbereitungen für Ihre Rückkehr nach Windmere getroffen werden.«
    Als die beiden Damen gegangen waren, fragte Mathew Barnaby:
    »Du kommst nach Windmere zurück? Hältst du das für klug? Ich versichere dir, es besteht keine Notwendigkeit dazu. Ich habe alles in der Hand.« Ein Anflug von Feindseligkeit schlich sich in seine Stimme, als er weitersprach:
    »Du darfst nicht vergessen, ich kenne Windmere mein ganzes Leben lang und habe in den letzten paar Monaten des Lebens unseres Großonkels die Leitung des Besitzes übernommen. Ich kenne mich bestens damit aus, was nötig ist.«
    »Das kann ich schwerlich vergessen«, antwortete Barnaby und läutete nach Lamb, »schließlich erinnerst du mich oft genug daran.« Er sah ihn scharf an, als er sagte:
    »Es ist Zeit, dass ich heimkehre. Schließlich will ich nicht, dass du dich in meiner Abwesenheit dort allzu wohl fühlst.«
    Mathew wurde rot, und seine Lippen wurden schmal.
    »Verdammt! Ich bin doch kein Aasgeier. Ich kann dir nicht nur Gutes wünschen, aber bestimmt wünsche ich dir auch nichts Böses!« Er durchbohrte Barnaby förmlich mit seinem Blick. »Ich habe diese Bemerkung nicht verdient – wenn irgendjemand anders sie zu mir gesagt hätte, hätte ich verlangt, dass er mir seine Sekundanten nennt.«
    Barnaby seufzte und winkte entschuldigend ab.
    »Du hast recht. Das war unangebracht, und ich bitte dafür um Verzeihung.« Er lächelte reumütig.
    »Ich fürchte, du bringst das Schlechteste in mir zum Vorschein.«
    Mathew zögerte, dann erklärte er bitter:
    »Und du in mir.« Seine azurblauen Augen fanden Barnabys wachsame schwarze.
    »Ich bezweifle, dass wir je Freunde sein werden, aber ich hoffe, wir lernen es, miteinander auszukommen, ohne in offene Feindseligkeit auszubrechen.«
    Lambs Eintreten verhinderte eine Antwort, und Mathew verabschiedete sich rasch.
    »Hast du ihn geärgert?«, wollte Lamb wissen.
    »Ja, und völlig überflüssigerweise – besonders da ich glaube, dass er versucht hat, mir einen Gefallen zu tun.« Kurz berichtete Barnaby, welche Neuigkeiten Mathew gebracht hatte.
    Wie Barnabys galt auch Lambs erster Gedanke, Lucien.
    »Dieser verfluchte Lucifer! Wenn er aus Frankreich mit seinem Kopf auf den Schultern entkommt, grenzt das an ein Wunder.«
    »Stimmt«, pflichtete Barnaby ihm in ruhigem Ton bei.
    »Unglücklicherweise gibt es nichts, was wir tun könnten, um ihm zu helfen«, bekannte Barnaby bedrückt.
    »Wir haben keine Ahnung, wo er steckt … ob er überhaupt noch am Leben ist. Ich sehe auch nicht, wie wir eine Rettungsaktion starten sollten.« Er schaute Lamb an.
    »Hast du eine Idee?«
    Sein Gesicht spiegelte wie Barnabys ebenfalls die tiefe Sorge wider, als er erwiderte:
    »Nein, im Augenblick sehe ich nicht, wie wir etwas unternehmen können, solange wir so wenig wissen. Uns bleibt nur zu hoffen, dass sein Glück hält, und abzuwarten.« Er zwang sich zu einem Lächeln.
    »Wie ich Lucifer kenne, wird er am Ende wieder obenauf sein – so wie immer bei ihm.«
    Emily zischte Cornelia ihre Einwände ins Ohr, während sie durch das Haus zu Emilys Zimmer eilten, aber sie machten überhaupt keinen Eindruck auf die ältere Frau. Als sie ihr Schlafzimmer erreichten, warf sie die Tür laut knallend hinter sich ins Schloss. Erbittert erklärte Emily:
    »Zum letzten Mal, ich lasse mich nicht einfach nach Windmere verfrachten wie ein Stück Vieh, das zum Markt geführt werden soll.« Mit vor der Brust verschränkten Armen fügte sie fast

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