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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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Systemen abhängen – und die von noch älteren –, dann konnte man unmöglich wissen, wozu alle Systeme imstande waren. Tief im Innern der Flottenautomatik konnte es – musste es – ein Labyrinth von Falltüren geben. Die meisten Autoren waren seit Jahrtausenden tot, ihre versteckten Zugänge wahrscheinlich für immer verloren gegangen. Andere Fallen waren von Unternehmen oder Regierungen angelegt worden, die gehofft hatten, die Zeiten zu überdauern. Sura und Bret und vielleicht noch ein paar von den anderen wussten Dinge über die Systeme der Reprise, die ihnen besondere Macht verliehen.
    Der mittelalterliche Prinz in Pham Nuwen war von dieser Erkenntnis gefesselt. Wenn man nur auf der untersten Ebene eines überall benutzten Systems sein könnte… Wenn die neue Schicht überall benutzt wurde, dann wäre der Besitzer dieser Falltüren fortan auf ewig König, überall im ganzen Universum der Anwendung.
    Elf Jahre waren vergangen, seit ein gewisser verängstigter Dreizehnjähriger von Canberra mitgenommen worden war.
    Sura war soeben aus dem Kälteschlaf zurückgekehrt. Auf diese Rückkehr hatte Pham mit wachsendem Verlangen gewartet… schon kurz, nachdem sie gegangen war. Er wollte ihr so viel sagen und zeigen, sie so viel fragen. Doch als es endlich so weit war, brachte er es nicht fertig, beim Kälteschlafraum zu bleiben und sie zu begrüßen.
    Sie fand ihn in einer Ausrüstungsbucht bei der Heckhülle, einer winzigen Nische mit einem echten Fenster zu den Sternen. Diesen Ort hatte sich Pham vor etlichen Jahren angeeignet.
    Ein Klopfen gegen die leichte Plastikverkleidung. Er schob sie beiseite.
    »Hallo, Pham.« Aufs Suras Gesicht lag ein seltsames Lächeln. Sie selbst sah seltsam aus. So jung. In Wahrheit war sie einfach nicht gealtert. Und Pham Nuwen hatte nun vierundzwanzig Jahre lang gelebt. Er winkte sie in den winzigen Raum. Sie schwebte nahe an ihm vorüber und wandte sich um. Ihr Blick über dem Lächeln war ernst. »Du bist erwachsen geworden, Freund.«
    Pham schüttelte den Kopf. »Nein. Aber ich… du bist mir noch voraus.«
    »Mag sein. In mancher Hinsicht. Aber du bist ein doppelt so guter Programmierer, wie ich es jemals sein werde. Ich habe die Lösungen gesehen, die du während der letzten Wache für Ceng ausgearbeitet hast.«
    Sie setzten sich, und sie fragte ihn nach Cengs Problemen und seinen Lösungen. All die glatten Reden und die Bravour, mit deren Planung er das letzte Jahr verbracht hatte, waren wie weggeblasen, er sprach unbeholfen und abgehackt. Sura schien es nicht zu bemerken. Verdammt. Wie nimmt ein Mann von der Dschöng Ho eine Frau? Auf Canberra war er im Glauben an Ritterlichkeit und Hingabe aufgewachsen – und hatte allmählich gelernt, dass es in Wahrheit ganz anders gemacht wurde: Ein Edelmann nahm sich einfach, was er wollte, vorausgesetzt, es gehörte nicht schon einem mächtigeren Adligen. Phams persönliche Erfahrung war beschränkt und jedenfalls untypisch: Die arme Cindi hatte sich ihn genommen. Zu Beginn der letzten Wache hatte er die echte Canberra-Methode an einem weiblichen Besatzungsmitglied ausprobiert. Xina Rao hatte ihm das Handgelenk gebrochen und formal Beschwerde eingelegt. Sura würde es früher oder später sicherlich erfahren.
    Beim Gedanken daran verlor Pham endgültig den Gesprächsfaden. Er starrte Sura an und schwieg verlegen, dann platzte er mit der Ankündigung heraus, die er für einen besonderen Augenblick geheim gehalten hatte. »Ich… ich werde auf Freiwache gehen, Sura. Ich werde endlich mit dem Kälteschlaf anfangen.«
    Sie nickte ernsthaft, als ob sie es nicht geahnt hätte.
    »Weißt du, was für mich wirklich den Ausschlag gegeben hat, Sura? Der letzte Tropfen, der das Glas zum Überlaufen brachte? Das war vor drei Jahren. Du warst auf Freiwache«, und mir kam zu Bewusstsein, wie lange es dauern würde, bis ich dich wieder sähe. »Ich versuchte, dieses Zeug von der zweiten Himmelsmechanik-Ebene zum Funktionieren zu bringen. Dafür muss man wirklich etwas von Mathe verstehen. Eine Weile war ich mit meiner Weisheit am Ende. Einfach nur so zum Spaß kam ich hierher und begann in den Himmel zu starren. Das habe ich auch früher schon manchmal getan. Jedes Jahr ist meine Sonne schwächer; es ist beängstigend.«
    »Das will ich meinen«, sagte Sura, »aber ich wusste nicht, dass man direkt nach achtern schauen kann, und sei es von hier aus.« Sie glitt zu der Vierzig-Zentimeter-Öffnung und löschte das Licht.
    »Doch, man kann«, sagte

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