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Eine Tiefe Am Himmel

Eine Tiefe Am Himmel

Titel: Eine Tiefe Am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
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erhalten.«
    Schmid nickte. »Und ich wette, dass es in festeren Gewölben als die heiligen Kleinodien der Basser aufbewahrt wird.«
    »Klar. Thrakts Gruppe ist nicht an das Endprodukt herangekommen.« Hrunkner tippte mit der Spitze einer Hand auf das Gesteinspulver. »Ich hoffe, das genügt, damit ihr nachweisen könnt, dass wir etwas gefunden haben.«
    »O ja, es genügt!«
    Unnerbei starrte Scherk überrascht an. »Du hast es seit kaum vier Stunden!«
    »Du kennst mich, Hrunk. Dies mag ja ein Ferienort sein, aber ich habe meine Hobbies.« Und ein Laboratorium, um ihnen nachzugehen, kein Zweifel. »In der richtigen Beleuchtung wiegt dein Gesteinsmehl fast ein halbes Prozent weniger als sonst… Glückwunsch, Feldwebel, du hast die Antigravitation entdeckt.«
    »Ich…« Triga Tiefschacht war sich ihrer Sache so sicher gewesen, doch bis eben hatte Unnerbei es nicht wirklich geglaubt. »In Ordnung. Herr Sofortanalyse, wie funktioniert es?«
    »Keine Ahnung!« Scherk zitterte geradezu vor Entzücken. »Du hast etwas echt Neues entdeckt. Ja, nicht einmal die…« Er schien nach Worten zu suchen, sagte es dann so: »Aber es ist eine vertrackte Sache. Ich habe eine Probe des Staubs noch feiner zermahlen – und weißt du, es schwebt nichts nach oben weg, man kann den ›Antigravitations-Anteil‹ nicht abscheiden. Ich glaube, wir haben eine neue Art von Gruppeneffekt vor uns. Mein Labor hier bringt nicht mehr zustande. Ich werde gleich morgen früh damit nach Weißenberg zurückfliegen. Außer dem magischen Gewicht habe ich noch etwas Seltsames gefunden. Diese Hochlandschiefer haben immer einen Anteil an Diamant-Forams, aber in diesem Zeug sind die kleinsten Forams – die Hexene im Nanometerbereich – um einen Faktor von über tausend angereichert. Ich möchte nach Anzeichen für klassische Felder in dem Staub suchen. Vielleicht vermitteln diese Foramteilchen etwas. Vielleicht…« Und schon verlor sich Scherkaner Unterberg in ein Dutzend Spekulationen und Pläne für ein Dutzend mal Dutzend Tests, um die Wahrheit aus diesen Spekulationen zu extrahieren. Während er sprach, schienen die Jahre von ihm abzufallen. Er hatte noch das Zittern, doch alle seine Hände hatten sich von der Leine seines Geleitkäfers gelöst, und seine Stimme war voller Freude. Es war der Enthusiasmus, der seine Studenten und Unnerbei und Viktoria Schmid angetrieben hatte, eine neue Welt zu erschaffen. Während er sprach, stand Viktoria auf und kam zu ihm, um nahe bei ihm zu sitzen. Sie legte ihre rechten Arme um seine Schultern und knuddelte ihn kurz und heftig.
    Unnerbei wurde gewahr, dass er Scherkaner angrinste, von seinen Worten gefesselt. »Erinnerst du dich an all die Schwierigkeiten, in die du dich in der ›Kinderstunde der Wissenschaft‹ gebracht hast? Als du sagtest, der ganze Himmel könne unsere Tiefe sein?
    Bei Gott, Scherk, mit diesem Zeug – wer braucht da noch Raketen? Wir können richtige Schiffe in den Weltraum schicken. Wir können endlich herausfinden, was jene Lichter verursacht hat, die wir im Dunkel gesehen haben! Vielleicht können wir dort draußen sogar andere Welten finden.«
    »Ja, aber…«, begann Scherkaner, doch plötzlich schwächer, fast, als lasse ihn der erwiderte Enthusiasmus all die Probleme gewahr werden, die zwischen Traum und Wirklichkeit standen. »Aber… hm… wir müssen immer noch mit der Geehrten Pedure und den Sinnesgleichen konkurrieren.«
    Hrunkner erinnerte sich an seinen Gang durch den Grundwald. Und wir müssen noch lernen, im Dunkel zu leben.
    Die Jahre schienen wieder über Scherkaner gekommen zu sein. Er streckte einen Arm aus, um Mobiy zu streicheln, und legte zwei weitere Hände an die Leine des Tiers. »Ja, es gibt so viele Probleme.« Er zuckte die Achseln, als wolle er sein Alter und die Entfernung zu seinen Träumen eingestehen. »Aber ich kann weiter nichts für die Rettung der Welt tun, bis ich nach Weißenberg komme. Dieser Abend wird für einige Zeit meine beste Gelegenheit sein, zu sehen, wie Mengen von Leuten auf das Dunkel reagieren. Was hast du von unserem Ersten Tag des Dunkels gehalten, Hrunk?«
    Herab von den Höhen der Hoffnung, gleichauf mit den Beschränkungen der Spinnheit. »Es war… Furcht einflößend, Scherk. Wir haben alle Regeln eine nach der anderen aufgegeben, und was übrig ist, habe ich heute Nachmittag dort unten gesehen. Sogar… sogar wenn wir gegen Pedure gewinnen, bin ich mir nicht sicher, was uns danach bleibt.«
    Das alte Grinsen wanderte über

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