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Eine Tote im Arm

Eine Tote im Arm

Titel: Eine Tote im Arm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Art Trostpreis.
Dennoch begann ich, mir eine Stunde später Gedanken zu machen, als Nick sagte,
er hätte eine dringende geschäftliche Angelegenheit zu erledigen, aber ich
sollte mir keine Sorgen machen, denn die Sache nähme nicht mehr als eine Stunde
in Anspruch, und er würde mich später abholen. Ich fragte mich, ob Dixie den Schauspieler vielleicht als Vorwand benutzt
hatte. Verstehst du ?«
    »Klar«,
sagte ich.
    »Aber
als ich dann Nicks Bericht über das, was draußen in der Hütte passiert war,
hörte, machte ich mir keine Sorgen mehr .« Sie zuckte
die Schultern. »Ich versuche nicht, dir gegenüber so zu tun, als ob mir die Striptease-Tänzerin leid täte. Jedenfalls hatte sie nichts anderes
verdient. Ich war also völlig damit einverstanden, bei der Verschwörung — wie
du es nennst — mitzumachen. Aber Nick bestand hinterher darauf, daß ich
verreisen sollte, für den Fall, daß die Sache irgendwelche Nachwirkungen haben
würde. Ich sollte Urlaub machen und eine Woche an den Tahoe -See
fahren. Mitkommen könne er nicht, sagte er, denn er müsse sich darum kümmern,
daß hinsichtlich des Schauspielers alles in Butter käme. Ich fragte ihn nach
dem Mädchen, und er zuckte die Schultern und sagte, sie sei böse zugerichtet
worden, aber sie hätten sie in eine Privatklinik gebracht, und sie würde wieder
in Ordnung kommen, wenn es auch eine Weile dauerte.
    Daraufhin
begann ich, mir Gedanken zu machen. Es klang alles ein bißchen zu glatt, fand
ich. Ich versuchte also, die Gerissene zu spielen, erklärte mich zu einem
Urlaub am Tahoe -See bereit, fuhr aber nicht dorthin. Statt dessen besuchte ich Bruce Milford .
Er ist der einzige Mensch, den ich kenne, von dem ich weiß, daß ich mich auf
ihn verlassen kann, und ich wußte zudem, daß er nicht nur Giles’ Agent, sondern
auch sein Freund war. Bruce war natürlich sehr bekümmert, als er die Geschichte
hörte, denn Giles hatte bereits angerufen und wollte zu ihm kommen. Wir kamen
also zu dem Schluß, das beste sei, die Wahrheit mit
Hilfe eines Privatdetektivs herauszufinden, aber wir brauchten jemanden, auf
den Verlaß war, jemanden, der sich nicht vor Nick Fessler fürchtete. Dann
erwähnte Bruce deinen Namen, und er sagte, er wolle versuchen, Giles zu
überreden, dich zu engagieren, was sehr viel sicherer wäre, wenn Nick hinter
das Ganze käme .«
    »Wer
kam auf den Gedanken, mich zu der Hütte hinauszuschicken und Nick davon in
Kenntnis zu setzen ?« fragte ich.
    »Das
war Bruces Einfall«, gab sie zu. »Er dachte, das würde den Verlauf der Dinge
ein wenig beschleunigen .«
    »Ein
Schatz, dieser Bruce !« knurrte ich.
    »Nun
weißt du also die ganze Geschichte .« Sie stand behende auf. »Ich muß jetzt gehen, Rick .«
    »Der
Kern der Sache ist, daß du herausfinden wolltest, ob Nick Fessler die Wahrheit
erzählt hat, als er behauptete, Giles habe die Blonde zusammengeschlagen, nicht ?« sagte ich.
    »Ganz
recht .«
    »Soweit
sich Giles erinnert, war das Mädchen tot«, sagte ich kalt. »Und das bedeutet,
daß Nick Fessler einen Mörder deckt. Ja?«
    »Giles
kann sich täuschen«, sagte sie schnell. »Er war die ganze Zeit über schrecklich
betrunken. Nicht?«
    »Fessler
war gestern nacht bereit, mich umzubringen, um mich
davon abzuhalten, der Wahrheit auf die Spur zu kommen«, fuhr ich sie an. »Oder
hast du das bereits vergessen ?«
    »Ich
bin sicher, daß das keinesfalls Nicks Absicht war«, sagte sie scharf. »Ich
wette, er hatte keine Ahnung von dieser Bombe. Das war bestimmt ausschließlich Robuts Einfall. Er hat etwas von einem verrückten Tier an
sich .«
    Sie
ging auf die Tür zu, und ich folgte ihr langsam. Als wir angelangt waren,
drehte sie den Kopf und blickte mich mit abwesendem Gesichtsausdruck an.
    »Leb
wohl, Rick .«
    »Sag
mir noch eines, bevor du gehst«, bat ich. »Ist Sammy Westin in dieser Nacht auf die Zehncent -Schlafzimmertour mit
Virginia Strong eingegangen, oder wurde das lediglich als Druckmittel gegen ihn
benutzt, damit er an der >Verschwörung< teilnehmen würde ?«
    Auf
ihrem Gesicht erschien ein schwaches Lächeln. »Ich glaube, er ist auf seine
Kosten gekommen! Sie waren beide verschwunden, noch bevor Dixie von der Party wegging, bis kurz nach dem Zeitpunkt, als Nick eintraf und Marty
Jennings erzählte, was passiert war.«
    Ich
öffnete die Tür, und sie trat unter das Vordach hinaus.
    »Ich
finde, ein so schönes Mädchen wie du sollte nicht so verrückt sein, sich um
einen Strolch wie Nick Fessler Sorgen zu machen.

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