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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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abgeführt.
    Caroline warf ihr wieder einen kurzen Seitenblick zu. »Na ja, ich denke, es bleibt uns nichts anderes übrig, aber es darf wirklich nicht lange dauern. Ich will nicht zu spät kommen.«
    Das war ausgesprochen ungewöhnlich. Caroline gehörte normalerweise eher zu den Frauen, die lieber erst ankamen, wenn die Party halb vorbei war, als zu riskieren, nicht perfekt auszusehen. Eigentlich war Hetty diejenige, die gern rechtzeitig kam.
    »Seit wann bist du versessen auf Pünktlichkeit? Das sieht dir überhaupt nicht ähnlich.«
    »Ich weiß, aber ich habe noch niemandem verraten, um was für eine Party es sich handelt.«
    »Tupperware, oder?«
    Caroline schüttelte den Kopf. »Reizwäsche. Und da kannst du wirklich nicht so hingehen.«
    Hetty öffnete ein paar Mal den Mund und schloss ihn wieder. »Willst du damit sagen, du hast weder mir noch der Gastgeberin gesagt, um was für einen Abend es sich handelt?«
    »So ist es. Ich dachte, es ist besser, wenn keiner vorher Bescheid weiß.«
    Während Caroline ins Haus stürmte und einen Rock und eine Bluse von ihren Bügeln riss, dachte Hetty, dass sie einen höllischen Tag hinter sich hatte. Und es gab nur eine Möglichkeit, wie sie diese Reizwäsche-Party überstehen konnte: Sie musste sich absolut hemmungslos betrinken.
    Das hätte nicht weiter schwierig werden sollen, denn der Wein floss in Strömen. Doch obgleich Hetty einiges getrunken hatte, bis Caroline sich endlich bereit fand, nach Hause zu fahren, fühlte sie sich immer noch stocknüchtern.
    »Du bist unmöglich, Caroline«, sagte sie, sobald sie im Auto saßen und außer Hörweite waren. »Der armen Amelia nicht zu sagen, was für eine Party es ist.«
    »Na ja, ich hatte schon ein etwas schlechtes Gewissen, als ich gesehen hab, wie anzüglich das Zeug war, aber mal ehrlich, Amelia hat einen Heidenspaß gehabt. Alle haben was gekauft. Außer dir.«
    »Ich habe keinen Mann, dem ich gefallen will, darum brauch ich mein Geld nicht für so ein Zeug zu verschwenden.«
    Caroline äußerte sich nicht dazu. »Ich werde Amelia alles abkaufen, was sie in Kommission nehmen musste. Ich habe einen Mann, dem ich gefallen will.«
    »Arme Amelia. Ist ihr Mann wirklich so schrecklich?«
    »Ja, aber ich denke, sie haben ihre Beziehung im Griff. Es ist vielleicht nicht perfekt, aber es funktioniert.«
    »Keine sehr romantische Sicht der Ehe.«
    »Nein, und mir wäre das auch nicht genug. Aber Amelia kommt damit zurecht, sonst hätte sie ihn längst verlassen.« Caroline hörte sich an wie eine Kummerkastentante. »Sie hat Romantik für Sicherheit aufgegeben. Kompromissfähigkeit ist der Schlüssel zu einer glücklichen Ehe.«
    Hetty schlug sich plötzlich die Hand vor den Mund. »Oh, jetzt hast du mich an was erinnert.«
    »Was denn?«
    »Schlüssel. Ich habe meinen vergessen.«
    »Vielleicht ist Connor noch auf.«
    »Das will ich nicht hoffen. Lieber breche ich ein, als ihm jetzt unter die Augen zu treten. Aber das wird nicht so einfach sein, jetzt wo wir das Sicherheitssystem haben. Verflucht!«
    »Möchtest du, dass ich mit dir komme? Ich könnte dir helfen, ein Regenrohr raufzuklettern oder so.«
    »Nein, nein. Ich könnte jetzt keine Regenrohre raufklettern. Ich muss im Erdgeschoss eine Möglichkeit finden.«
    »Dann könnte ich dir vielleicht helfen, ein Fenster aufzustemmen?«
    »Nein, danke. Es ist schon furchtbar spät. Du musst nach Hause. Lass mich einfach an der Ecke raus.«
    »Das finde ich nicht gut. Ich muss mich vergewissern, dass du sicher nach Hause kommst.«
    »Das hast du doch. Aber ich werde vermutlich nicht mehr sicher sein, wenn ich seine Lordschaft aufwecke.«
    Caroline sah auf ihre diamantenbesetzte Cartier. »Bestimmt nicht. Ich hatte keine Ahnung, dass es schon so spät ist. Zwei Uhr. Er ist in der Tiefschlafphase.«
    »Halt einfach an, ja, hier ist es prima. Und vielen Dank für den wunderbaren Abend.«
    »Ja, es hat Spaß gemacht, nicht? Auch wenn's ein bisschen anrüchig war. Ruf mich an, wenn du nicht ins Haus kommst.«
    »Nachdem ich zu Fuß ins Dorf gelaufen bin? Sicher. Keine Bange, ich komm schon rein.« Hetty stieg aus und schloss die Tür so leise wie möglich. »Ciao!«
    Caroline rauschte mit dem üblichen Kavalierstart davon, aber da sie noch ein gutes Stück vom Haus entfernt waren, hoffte Hetty, Connor würde davon nicht gestört. Doch als sie näher kam, sah sie, dass das Küchenlicht eingeschaltet war, und sie erkannte Connors unverwechselbare Gestalt, die sich vom Tisch zum

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