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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Herd bewegte.
    Nun, auf gar keinen Fall würde sie ihm um zwei Uhr morgens unter die Augen treten. Außerdem hatten Carolines Kleidungsstücke sie schon mal in böse Schwierigkeiten mit Connor gebracht. Aber Carolines Vorschlag, ein Fenster aufzustemmen, hatte sie auf eine Idee gebracht. Der Mann, der die Fenstersicherungen im Wohnzimmer montiert hatte, hatte eins vergessen. Es sah aus wie abgeschlossen, aber man konnte es aufschieben, wenn man den Dreh raushatte. Und da Hetty Stunden damit verbracht hatte zu versuchen, die Sicherung in Ordnung zu bringen, damit sie den Mann kein zweites Mal für teures Geld herbestellen musste, hatte sie den Dreh raus.
    Bitte mach, dass die Hunde mich nicht hören, dachte sie und schlich auf Zehenspitzen um das Haus herum. Der Duft der frühen Rosen erfüllte die Luft, ein paar Blütenblätter regneten herab, als sie an den Büschen vorbeistreifte. Hetty wollte vermeiden, dass die Dornen Carolines Sachen zerrissen, und vergeudete kostbare Sekunden damit, Dorn um Dorn zu lösen. Man müsste sie mal gründlich zurückschneiden, dachte sie. Aber dann ging ihr auf, dass es angesichts des schadhaften Fensterschlosses keine bessere Einbruchssicherung als Rosen geben konnte. Sie stellten jeden Stacheldraht in den Schatten.
    Endlich erreichte sie das Fenster und stemmte es auf. Es war nicht schwierig, hineinzuklettern, und sie durchquerte den dunklen Raum ohne Schwierigkeiten. Hetty klopfte sich im Geiste auf die Schulter und drückte die Klinke, aber die Tür ließ sich nicht öffnen. Sie zog, hob und zerrte, aber all ihre Bemühungen führten nur zu dem einen Schluss: Die Tür war abgesperrt. Irgendwer, vermutlich Phyllis, hatte das defekte Fensterschloss entdeckt und die Tür abgeschlossen, um das Wirkungsfeld für potenzielle Einbrecher auf einen Raum zu beschränken.
    Zu wissen, warum abgesperrt war, machte die Tatsache an sich nicht weniger frustrierend. Sie lehnte an der Tür und fluchte leise. Ihr letzter Wunsch war, dass Connor sie hörte, sie für einen Dieb hielt und niederschlug. Und wenn er feststellte, dass sie es war, würde er vielleicht noch etwas viel Schrecklicheres tun.
    Sie könnte wieder aus dem Fenster klettern, um das Haus herumgehen und an die Küchentür klopfen. Connor gegenübertreten. Aber er würde sie bestimmt anbrüllen, und auch wenn der Wein sie nicht betrunken gemacht hatte, Kopfschmerzen hatte er ihr trotzdem eingebracht.
    Nein, sie wollte Connor jetzt nicht sehen. Sie war zu erledigt. Sie schaltete eine der Tischlampen ein und betrachtete das Sofa. Es hatte ihr früher schon als Bett gedient, warum also nicht heute. Sie musste morgen früh nur rechtzeitig aufwachen. Es war ja nicht unbedingt nötig, dass Phyllis sie hier entdeckte.

19. Kapitel
    Vogelstimmen weckten Hetty, und Geräusche aus dem Inneren des Hauses, die sich nach einem tobsüchtigen Elefantenbullen anhörten. Beide Geräuschquellen waren entschieden zu laut für ihren dröhnenden Schädel. Sie mochte sich letzte Nacht nicht betrunken gefühlt haben, aber heute morgen war sie verkatert.
    Sie verfluchte sich, weil sie nicht früher aufgewacht war, stand auf und suchte nach der Plastiktüte mit ihren Kleidungsstücken. Wenn sie in Carolines eleganten Sachen zum Vorschein kam, würde sie noch größere Verwunderung erregen, als es vielleicht ohnehin schon der Fall war. Alles hing davon ab, ob irgendwer, genauer gesagt, Connor, bemerkt hatte, dass sie nicht in ihrem Bett geschlafen hatte. Irgendwie musste sie ins Haus kommen, ohne dass er sie bemerkte.
    Es war wesentlich einfacher, aus dem Fenster heraus- als hineinzuklettern, vor allem weil sie sich nicht darum sorgen musste, Carolines Sachen zu zerreißen. Sie bückte sich tief, damit man sie durch die Erdgeschossfenster nicht sehen konnte.
    Ein verstohlener Blick durchs Küchenfenster sagte ihr, dass die Luft rein war. Sie ging zur Hintertür in der Hoffnung, dass Connor das Elefantengetrampel verursacht hatte und sie die Tür unverschlossen finden würde. Wenn er mit den Hunden draußen war, hatte er bestimmt nicht abgesperrt.
    Die Hunde waren keineswegs draußen und begrüßten sie überschwänglich. Connor, der vor einem der Küchenschränke hockte und irgendetwas suchte, tat nichts dergleichen. Er richtete sich auf, gerade als Hetty eintrat, und er wirkte zerfurchter als gewöhnlich. »Wo zur Hölle bist du gewesen? Ich bin halb verrückt vor Sorge!«
    Hetty öffnete und schloss den Mund mehrmals, während ihr aufging, dass er immer

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