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Eine ungezaehmte Lady

Titel: Eine ungezaehmte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Archer
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meinte Rafe.
    »Einen Mann, der so schnell wütend wird, sollte man besser im Auge behalten«, stimmte Bob ihm zu.
    »Wenn er uns in Ruhe lässt, lassen wir ihn auch ihn Ruhe«, erklärte Lady. »Ich bin hier, um zu singen und ein Pferd zu finden. Nicht mehr und nicht weniger.«
    Burt und Bob kicherten wieder, warfen sich einen Blick zu und brachen noch einmal in Gelächter aus, bis ihnen Tränen in die Augen traten.
    »Das hast du letztes Mal auch gesagt«, keuchte Burt und tippte sich respektvoll an seinen Hut. »Und du weißt ja, was dann passiert ist.«
    »Crowdy hatte den Laden ohnehin satt.« Sie zuckte lächelnd die Schultern und sah sich um. »Habt ihr ihn hier irgendwo gesehen?«
    »Nein«, erwiderte Burt. »Aber dieser Indianer könnte direkt neben dir stehen, und du würdest es nicht bemerken.«
    »Er ist unglaublich«, stimmte Bob ihm zu.
    »Ich hoffe, er taucht noch auf«, meinte Lady. »Wir müssen uns jetzt einen Lagerplatz suchen. Ich schätze, ich werde heute Abend singen, da schon so viele eingetroffen sind.«
    Burt und Bob lachten wieder und schlugen sich gegenseitig auf die Schultern.
    »Was ist so lustig?«, erkundigte sich Lady.
    »Bob hat einen riesigen Cowboyhut gekauft, den wir rumgehen lassen wollen. Die Raufbolde werden sich schuldig fühlen und ordentlich etwas hineinwerfen, damit du zurechtkommst.«
    »Nur gut, dass dein Begleiter schnell ziehen kann, damit das Geld in Sicherheit ist.« Bob nickte Rafe zu.
    »Dieser Hut.« Lady zwinkerte. »Das war eine gute Idee. Vielen Dank.«
    Bob zog den Kopf ein und errötete leicht bei ihrem Kompliment.
    »Wir haben dir ein Zelt besorgt, damit du dich umziehen kannst und so«, warf Burt rasch ein, um nicht ins Hintertreffen zu geraten.
    »Das weiß ich zu schätzen.« Lady nickte lächelnd. »Ihr zwei macht mir die Sache leicht.«
    »Keiner wird dich mehr belästigen«, fügte Bob hinzu. »Lady ist unser großer Star und bekommt das Beste, was wir zu bieten haben«, bekräftigte Burt.
    »Wie nett von euch.« Rafe fiel die Bewunderung der Brüder allmählich auf die Nerven. Er würde seine Gefühle nicht als Eifersucht bezeichnen, aber es kam der Sache schon sehr nahe. Bisher hatte er auf dieser Reise Sharlots ungeteilte Aufmerksamkeit genossen, und das wollte er beibehalten. Er wollte sie mit niemandem teilen müssen. Und bislang hatte er es nur mit diesen beiden zu tun. Wie sollte das erst werden, wenn sie Hunderte Männer bezirzte? Wenn es ihn zu sehr auf die Palme brachte und er es für notwendig hielt, würde er dem einen Riegel vorschieben.
    Er atmete tief ein, um einen klaren Kopf zu bekommen. Er musste sich wieder auf den richtigen Kurs bringen. Er war hier, um Hinweise auf Crystabelle und Lampkin zu bekommen. Was Sharlot tat oder nicht tat, hatte nichts mit seinem Plan zu tun. Und er würde sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, Robber’s Cave auszukundschaften und sich die Gesichter der Gesetzlosen zu merken.
    »Der Wikinger ist auch hier.« Bob deutete mit einer Kopfbewegung den Pfad hinunter.
    »Wer ist das?«, erkundigte sich Rafe, überrascht, dass er von diesem Banditen noch nichts gehört hatte.
    »Es heißt, dass er ein von einem Cherokee adoptierter Rancher ist. Er hält Rinder und Pferde nördlich des Canadian River in der Cherokee Nation.« Lady zuckte die Schultern. »Den Spitznamen hat er, weil er groß und blond ist.«
    »Und er hat Angel hierhergebracht.« Burt nahm seinen Hut ab und fuhr sich mit der Hand durch das Haar. »Wie ich gehört habe, sieht sie toll aus.«
    »Ein Teufelsweib, wie man sich erzählt.« Bob grinste, und seine Augen funkelten. »Wir werden uns bald selbst ein Bild davon machen können.«
    »Wer ist sie?«, fragte Lady verwirrt und sah von einem der Brüder zum anderen.
    »Ich habe gehört, der Wikinger hat sie mit einer Pferdeherde gekauft«, erwiderte Burt.
    »Gekauft?«, wiederholte Lady ungläubig.
    »Wahrscheinlich stimmt das nicht.« Bob klang enttäuscht und senkte niedergeschlagen den Kopf.
    »Aber du könntest sie danach fragen.« Burts Miene hellte sich auf. Die Idee schien ihn zu begeistern. »Von Frau zu Frau.«
    »Das werde ich tun, wenn ich sie treffe.« Lady sah einen nach dem anderen an. »Und wenn sie das will, werden wir ihr helfen zu fliehen. Richtig?«
    Burt und Bob grinsten, reckten die Fäuste in die Luft und ließen ihre Pferde sich um sich selbst drehen.
    »Lady, ich folge dir überall hin«, erklärte Burt.
    »Du verstehst es wirklich, Leben in die Bude zu bringen«, fügte

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