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Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)

Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louisa Francis
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mir? Es würde mir sehr gefallen, Sie beide als meine Gäste zu haben.«
    Delie schien von der Großzügigkeit überwältigt zu sein. »Sie sind sehr freundlich, Mrs. Wilberforce, aber keiner von uns möchte sich Ihnen aufdrängen.«
    »Aber das tun Sie gar nicht. Mein Haus ist groß, viel zu groß für nur eine Person. Sie würden mir einen Gefallen erweisen, indem Sie mir Gesellschaft leisten.«
    »Ich muss meinen Bruder fragen. Ric« – sie winkte ihn heran, denn die Männer betraten gerade den Salon – »Mrs. Wilberforce hat uns angeboten, bei ihr zu wohnen.«
    »Das ist sehr großzügig von Ihnen, Mrs. Wilberforce.«
    »Dann stimmen Sie also zu?«
    »Mit dem größten Vergnügen.«
    Vielleicht war es nur der Widerschein des Kaminfeuers, aber das Glitzern in den schwarzen Augen gab Melanie Grund zu hoffen, dass große Vergnügungen vor ihr lagen.

Viertes Kapitel
    Melanie drückte auf die Klingel für das Dienstmädchen, noch bevor die Sonne sich über die Baumgipfel erhoben hatte. Sie konnte nicht schlafen, wollte auf den Beinen sein und irgendwas unternehmen, irgendetwas, damit die Stunden schneller vorbeigingen. Das unerwartete Treffen mit ihrem dunklen Fremden und die Vorfreude darüber, ihn als Gast in ihrem Haus zu haben, erfüllte sie mit einer Rastlosigkeit, die sie nicht stillen konnte.
    Bevor das aufgeregte Mädchen auf den ungewöhnlich frühen Ruf reagierte, saß Melanie schon am Fenster und starrte mit verträumten Blicken aus dem Fenster auf das vom Nebel verhangene Tal und weiter hinaus auf die bleichen Gebäude in der Stadt. Er war irgendwo da unten, und aller Wahrscheinlichkeit nach schlief er tief und fest, ohne dass fiebrige Gedanken seine Ruhe störten.
    Melanie hegte keinen Zweifel, dass er ihre Einladung aus demselben Grund angenommen hatte wie sie, als sie den Vorschlag aussprach. Es bedurfte keiner Worte, um die sexuelle Anziehung zu definieren, die sie gegenseitig empfanden. Ein Mann wie er, dessen dunkle Augen die Welt mit zynischem Vergnügen betrachteten, würde sich von der Aussicht, eine neue Geliebte zu nehmen, nicht aus dem Gleichgewicht bringen lassen. Auf ihrem Rücken bildete sich eine Gänsehaut. Sie war der festen Überzeugung, dass Richard Liddell ihr viel mehr bedeuten würde, als sie ihm.
    Während Melanie über den Dunstschleier der Stadt blickte, schlief Ric nicht mehr, wie sie angenommen hatte. Auch er war nach einer rastlosen Nacht aufgestanden und war seit dem Morgengrauen durch die verlassenen Straßen gegangen. Die Gedanken, die ihn beschäftigten, drehten sich mehr um Rache und weniger um Sex.
    Aber Melanies Charme und Schönheit wirkten wie ein Katalysator auf seine Abneigung. Wenn sie eine billige kleine Schlampe gewesen wäre, wäre er über sie getrampelt und hätte ihr alles genommen, was sie aus Großvater Jeremiah herausgeholt hatte.
    Die Witwe war absolut nicht die Person, die er sich vorgestellt hatte. Das Verlangen nach ihr war in dem Augenblick aufgeflammt, als er sie das erste Mal gesehen hatte. Als sie ihn gestern Abend angeschaut hatte, war das Verlangen noch größer geworden. Ihr Blick fühlte sich wie eine Eisenfaust an, die seinen Schoß gekrallt hatte.
    Wütend, dass sie eine so intensive Wirkung auf ihn haben sollte, schwor er sich, sie so oft zu nehmen, wie es nötig war, um sie aus seinem System verbannen zu können. Dann erst würde er ihr sagen, wer er wirklich war und was er wirklich von ihr wollte.
    Als die Kutsche, die geschickt worden war, ihre Gäste abzuholen, die lange Auffahrt nahm und langsam vor Arlecdons Hauptportal austrudelte, gab Melanie Carstairs kaum Zeit, die Tür zu öffnen, bevor sie die Treppen hinunter stürmte, um Bruder und Schwester zu begrüßen. Ihr Gesicht strahlte vor Freude.
    »Willkommen auf Arlecdon. Ich bin ja so froh, dass Sie endlich da sind. Ich habe ganz ungeduldig auf Sie gewartet.«
    Delie musste sich zwingen, den Blick von der beeindruckenden Fassade des Landhauses zu lösen, um dann ein schwaches Lächeln zu zeigen, das ihr einen Ellenbogenstoß ihres Bruders einbrachte. Er gab sich höflich und weltmännisch.
    »Adeline und ich stehen ob Ihrer großzügigen Gastfreundschaft tief in Ihrer Schuld, Mrs. Wilberforce.«
    »Ach, das ist doch nicht der Rede wert. Wie Sie sehen, ist mein Haus groß genug, um noch mehr Gäste unterzubringen.«
    Der offene Besitzanspruch forderte Rics Selbstbeherrschung heraus. Als er jetzt die Treppe zum Haus seines Großvaters hinaufging, einem Haus, an das ihn keine

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