Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)
wollen oder ob Sie weiter das Familienesszimmer benutzen werden.«
»Das Familienzimmer, glaube ich. Wir sind nur zu dritt, und es würde ein wenig albern aussehen, wenn wir an einem Tisch sitzen, an dem dreißig Menschen Platz finden könnten.«
»Kein Problem, Madam.«
»Noch einen Augenblick, Mrs. Godwin«, sagte Melanie. »Mr. Liddell und Miss Liddell sind gerade erst aus England eingetroffen. Weisen Sie das Personal an, dass alles zu geschehen hat, was meinen Gästen ihren Aufenthalt auf Arlecdon so angenehm wie möglich macht.«
»Ja, Madam.« Die Frau wich ein paar Schritte zurück, aber bevor sie abdrehte, warf sie Ric noch einen erstaunten, fragenden Blick zu.
Melanie war enttäuscht, dass Ric nicht an den Punkt ihrer Intimität zurückkehrte, bei dem sie unterbrochen worden waren. Er schien sogar die Lust an der herrlichen Aussicht verloren zu haben. Sie musste annehmen, dass sein Kopf mit anderen Dingen beschäftigt war.
»Ich gehe davon aus, dass du dich, wie die meisten Damen der Gesellschaft, am Nachmittag eine Weile zur Ruhe begibst.« Seine Stimme ließ durchblicken, dass er auf eine solche Angewohnheit hoffte.
Melanies Erregungspegel stieg wieder. »Manchmal«, sagte sie. Schlug Ric vor, sie dabei zu begleiten?
»Dann wirst du mich nicht für unhöflich halten, wenn ich in dieser Zeit ein paar Briefe schreibe?«
»Oh.« Sie konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen. »Natürlich nicht. Ich rufe das Mädchen, dann kann es dich aufs Zimmer bringen.«
»Ich dachte, diese Aufgabe könntest du selbst übernehmen«, sagte er, und ein Schimmer trat in seine Augen.
Sofort schnellte Melanies Erregung wieder nach oben. Sie führte ihn durch die Tür, die auch Mrs. Godwin benutzt hatte. »Obwohl das Haus groß ist, hat es einen einfachen Grundplan. Du wirst dich schnell zurechtfinden.«
Sie gingen die geschwungene Treppe ins obere Stockwerk. »Das ist Delies Zimmer«, sagte sie, als sie an der Tür vorbeigingen, »und das ist deins.« Sie blieb vor einem Eingang weiter den Flur entlang und auf der anderen Flurseite stehen.
»Und deins?«
»Meine Suite befindet sich am anderen Ende. Ich habe ein Eckzimmer, sodass ich sowohl auf den Hafen wie auf die Berge blicken kann. Willst du dir die Aussichten mal ansehen?«
»Wenn ich zu dir komme, Melanie, dann habe ich nicht vor, mich an den Aussichten zu delektieren«, sagte er grinsend und strich mit seinen Knöcheln leicht über ihre Brust. Sie fühlte die Liebkosung mehr zwischen ihren Schenkeln als dort, wo er sie berührt hatte.
»Wann?« Sie schaute ihn flehendlich an.
»Heute Abend. Das hast du mir doch selbst vorgeschlagen. Dann werde ich das erste Mal Liebe mit dir machen. Ich habe nicht die Absicht, durch dieses Erlebnis zu hetzen. Ich möchte viele Stunden bei dir liegen, um unsere Lust so lange hinauszuzögern wie möglich.«
Bei solchen erregenden Versprechungen beschloss Melanie, den Rest des Nachmittags auszuruhen. Sie hatte das Gefühl, dass sie ihre ganze Kraft benötigte, um Rics Anforderungen gewachsen zu sein.
Ric plante, ihr wenigstens eine halbe Stunde Zeit zu lassen, bevor er sich auf die Suche nach der Haushälterin begab. Ein diskretes Klopfen brachte die Frau zur Tür.
Sie wollte erst gar keine Ausflüchte machen. »Sie sind der Enkel des alten Herrn, nicht wahr? Mister Richards Junge, stimmt das nicht?«
»Warum fragen Sie, wenn Sie mich doch erkannt haben. Ich glaube, die Ähnlichkeit mit meinem Vater ist so stark, dass ich die Verwandtschaft nicht leugnen kann.«
»Aber sie weiß es nicht, richtig?« Sie wies mit einem kurzen Rucken des Kopfes in die Richtung von Melanies Suite.
Rics Brauen zogen sich zusammen, und sein Gesicht zeigte eine Strenge, die nicht zu übersehen war, auch nicht von einer Frau, deren viele Jahre im Dienst der Familie Wilberforce ihr das Recht gaben, offen zu sprechen. »Ich nehme an, Sie mögen Mrs. Wilberforce nicht, was?«
Mrs. Godwin hob die Schultern. »Es ist doch sonnenklar, dass sie den alten Herrn nur des Geldes wegen geheiratet hat. Ich kenne ihre Art, und ich weiß auch, was ich da draußen auf der Terrasse unterbrochen habe.«
»Vielleicht wissen Sie’s, vielleicht auch nicht.«
»Hach! Ich bin sicher, sie wird auch von Ihnen nehmen, was sie kriegen kann.«
»Es gibt nichts mehr zu holen. Die Witwe hat alles.«
»Warum sagen Sie ihr nicht, wer Sie sind?«
»Ich habe meine Gründe. Die brauchen Sie nicht zu interessieren«, fügte er hinzu, als er das vorwitzige Glitzern in
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