Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)
ihren Augen sah. »Gibt es noch weitere Angestellte, die mich vielleicht erkennen könnten?«
»Nicht, dass ich wüsste.«
»Es gab doch ein Porträt meines Vaters.«
»Das ist in einem sicheren Versteck.«
»Dann sorgen Sie dafür, dass es dort bleibt. Mrs. Wilberforce kennt mich als Richard Liddell. Ich gehe davon aus, dass Sie nichts sagen werden, was sie auf die Idee bringen könnte, dass es nicht mein echter Name ist.«
»Von mir wird sie nichts hören. Aber ich möchte schon gerne wissen, warum Sie so geheimnisvoll tun.«
»Das glaube ich Ihnen sofort.«
»Ich weiß, dass der alte Herr ihr alles hinterlassen hat, auch wenn sie erst seit ein paar Wochen verheiratet waren. Sie hat ihn mit ihren Reizen überlistet, das steht für mich fest. Vorher hat er immer gesagt, dass er Ihnen alles vermachen will.«
»Ja, diese Tatsachen sind mir hinreichend bekannt«, fuhr er sie an, Ärger in der Stimme.
Ein zufriedenes Grinsen ordnete die Falten neu im Gesicht der Frau. »Ah, jetzt verstehe ich. Sie sind hier, weil Sie Vergeltung üben wollen.«
Rics Lippen wölbten sich spöttisch. »Vergeltung bringt einem nichts ein, Mrs. Godwin. Nein, ich bin hier, um mir mein Erbe zu sichern.«
Melanie wirbelte in ihrem Zimmer herum, und ihr Nachthemd flatterte um ihren Körper. Vor lauter Aufregung schlang sie die Arme um ihren Leib, als wollte sie die Vorfreude auf seine Umarmung genießen. Bald würde Ric zu ihr kommen. Sie hatte sich alle seine Gesten eingeprägt, fing während des Essens jeden seiner Blicke auf und hörte immer wieder die Stimme, die ihr die Freude für eine ganze Nacht versprach.
Als sie am Nachmittag auf ihr Zimmer gegangen war, hatte sie im Schlaf von Ric geträumt. Mitten im Traum war sie wach geworden, und ihr Verlangen nach ihm war noch einmal beträchtlich gestiegen.
Ihr Herumwirbeln brachte sie vor den Spiegel. Sie hielt inne und betrachtete sich. Ihr weißes Nachtgewand mit dem hohen Kragen und den langen Ärmeln wirkte sehr zurückhaltend; sie hatte es gekauft, weil es eine gewisse Wohlanständigkeit ausdrückte. In einer plötzlichen Anwandlung blies Melanie die Lampen aus, dann zog sie die Vorhänge beider Fenster zurück und ließ das helle Mondlicht ins Zimmer strömen. Sie ließ sich auf den Sessel am Fenster nieder, zog die Knie bis zum Kinn an und schaute hinaus auf den blauen Dunst, der sich über die Landschaft gelegt hatte. Als sie hörte, wie die Tür geöffnet wurde, wandte sie nur leicht den Kopf.
Gekleidet in einen langen Brokatmantel, schloss Ric die Tür leise hinter sich, dann starrte er auf das jungfräuliche Bild, das sich ihm präsentierte. Seine Augen glänzten vor amüsierter Bewunderung. »Soll ich glauben, dass du ein unschuldiges Mädchen bist, das nichts von Sex weiß?«
Melanie bedachte ihn mit einem schelmischen Lächeln. »Ich bin gespannt auf das, was ich von dir lernen kann.« Sie vermied es, ihn anzusehen.
»Hexe.« Ric lachte glucksend und trat ein paar Schritte näher. »Steh auf und zieh das alberne Nachthemd aus. Ich will mich davon überzeugen, wie du aussiehst.«
Melanie erhob sich, lupfte das Nachthemd über den Kopf und warf es zur Seite. In ihrer sinnlichen Nacktheit wartete sie auf seine Reaktion.
Ric bewegte sich nicht, aber sie hörte, wie er tief Atem schöpfte. »Dreh dich um, aber langsam. Ja, so ist es gut. Bleibe so stehen«, befahl er, als sie seitlich zum Fenster stand. »Hebe jetzt deine Arme über den Kopf.«
Wieder tat Melanie, wie geheißen. Das Heben der Arme bewirkte, dass sich auch ihre Brüste hoben. Das Mondlicht beschien ihre Silhouette.
»Dreh dich weiter.«
Als sie einen vollen Kreis gedreht hatte und ihm wieder gegenüberstand, senkte sie die Arme. »Gefalle ich dir?«
»Sehr. Dein Körper ist so vollkommen, wie ich ihn mir vorgestellt habe.«
»Jetzt bin ich dran.«
Der Mantel war das einzige Kleidungsstück, das Ric trug. Er warf es ebenfalls zur Seite, und es landete auf Melanies Nachthemd. Melanie war einen Moment abgelenkt durch das erotische Bild des dunklen Stoffs, der auf dem jungfräulichen Weiß ihres Nachthemds lag. Sie stellte sich vor, dass Ric auf diese Weise ihren Körper bedeckte.
Die Füße auseinander, die Arme an den Seiten, wartete er darauf, bis sie sich an ihm satt gesehen hatte.
Ein Knoten bildete sich in Melanies Bauch. Der ganze Körper von Ric besaß diese dunkle Haut, die auch sein Gesicht so attraktiv machte. Die festen männlichen Brustwarzen hatten die Farbe von Schokolade, und die
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