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Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)

Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Eine ungezogene Witwe: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louisa Francis
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seinem mickrigen Einkommen konnte er sich nur ein viel zu kleines Zimmer in einem Mietshaus leisten, und wenn etwas übrigblieb, galoppierte es mit den Pferden mit, auf die er gewettet hatte. Deshalb war es ihm wichtig, an seinem freien Tag hinauf zu seiner Tante zu reiten, die auf Arlecdon arbeitete.
    Obwohl er nur selten eine Gelegenheit erhielt, mehr zu sehen als nur die Zimmer der Bediensteten, war es stets ein großer Augenblick für ihn, wenn er das großartige Landhaus betreten und über den Grund und Boden gehen durfte. Wenn er Glück hatte, würde sein Besuch durch den Anblick der schönen jungen Witwe vergoldet werden.
    Einmal hatte er sie gesehen, als er im Garten spazieren ging. Sie hatte ihn tief beeindruckt durch ihre freundliche Art, und er hatte sich auf Anhieb gewünscht, jünger und besser situiert im Leben zu sein. Von diesem Tag an schuf er sich selbst eine wunderbare Phantasie, in der er ihr einen großen Gefallen erweisen konnte, der sie lebenslang in seiner Schuld stehen ließ.
    Die liebliche Lady war einmal verreist, als er zu Besuch gekommen war, und seine Tante, die immerhin die Haushälterin war, hatte ihm das ganze Haus gezeigt. Als Mr. Wilberforce noch lebte, hätte sie sich das nie getraut. Die Eleganz und der Luxus gehörten nicht in das Vorstellungsvermögen des armen Polizisten. Constable Smiths Utopia war von da an noch mehr das Landhaus mit seiner schönen Herrin.
    An diesem feinen sonnigen Morgen konnte er nur einen flüchtigen Blick auf die Frau seiner Träume erhaschen, als ihre Kutsche auf der Straße an ihm vorbei hastete. Obwohl er seine Kappe zog, schien sie ihn zu seiner großen Enttäuschung gar nicht zu bemerken.
    Wenn eine Blaskapelle am Straßenrand gespielt hätte, wäre sie Melanie an diesem Morgen auch nicht aufgefallen. In ihren Gedanken spielte sie die Szene mit Ric noch einmal durch, die sich kurz vorher zugetragen hatte.
    Angesichts der verschiedenen Ereignisse des vergangenen Abends hatte Melanie in ihrem Zimmer gefrühstückt; sie wollte niemanden ihrer Gäste sehen, bevor sie sich dazu bereit fühlte. Ric am wenigsten. Als sie schließlich nach unten ging, fand sie ihn wieder in der Bibliothek, wo er das Porträt seines Vaters betrachtete.
    Melanie wollte sich später daran erinnern, das Gemälde zurück auf den Speicher bringen zu lassen. Die Ähnlichkeit war zu frappierend, deshalb wollte sie nicht immer an Rics Betrug erinnert werden. Sie vergeudete auch keinen Atem mit der Forderung nach einer Erklärung. Den Kopf leicht zur Seite gelegt, das Kinn hoch, nahm sie all ihren Stolz zusammen und forderte ihn auf, Arlecdon zu verlassen.
    Ric sah ihr in die Augen. »Gibst du mir die Gelegenheit zu einer Erklärung?«
    »Das ist nicht nötig. Du hattest vor, Jeremiahs Testament anzufechten, hast dann erfahren, dass es dir nicht möglich ist, es für ungültig zu erklären und dann beschlossen, den einzigen anderen Trick anzuwenden, um dir sein Vermögen zu schnappen, in dem du mich heiratest.«
    »Ich gebe zu, dass ich zuerst so gedacht habe. Ja, das war mein Plan. Bis gestern. Glaubst du mir, wenn ich dir sage, ich würde dich auch heiraten, wenn du keinen Penny hättest?«
    Ein hartes, wütendes Lachen war ihre Antwort auf seine Erklärung. »Ich erinnere mich noch sehr gut an den gestrigen Tag. Du wolltest nichts als deinen Anteil am Sex. Und ich habe auch die anderen Male nicht vergessen, wenn du mich nach dem Sex mit den schlimmsten Schimpfworten bedacht hast. Jetzt begreife ich erst, warum du mich so gekränkt hast. Du glaubst, ich hätte Sex als Waffe eingesetzt, um Jeremiah zu zwingen, sein Testament zu ändern.«
    Das eisige Schweigen, das er ihr entgegenbrachte, reichte ihr als Bestätigung. Schmerz und Bitterkeit nagten in ihrem Bauch. »Ich hätte dir vielleicht noch verzeihen können, dass du es von Anfang an darauf angelegt hast, eine sexuelle Liaison mit mir zu beginnen. Nur aus diesem Grund hast du meine Einladung, auf Arlecdon zu wohnen, angenommen.«
    »War das nicht auch der Grund für deine Einladung?«
    »Ja.«
    »Warum bewertest du mein Verhalten denn anders als das anderer Männer, mit denen du Sex genießt?«
    »Bei allen anderen herrschte Ehrlichkeit vor, sogar mit Simmonds. Eine Vereinbarung – Sex zur gegenseitigen Lust. Du hast nicht nur deine Identität geheim gehalten, du hast mich auch betrogen, weil du mir vorgetäuscht hast, mich so sehr zu mögen, dass du mich zur Frau nehmen wolltest.«
    »War denn van Heurens Heiratsantrag nur

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