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Eine unheilvolle Begegnung

Eine unheilvolle Begegnung

Titel: Eine unheilvolle Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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genauso wie seine Finger. Gott, was war passiert? Hatte jemand sie überfallen? War sie verletzt oder sogar tot? Er hätte sie nie allein lassen dürfen!
    Schließlich regte sie sich unter seinen hektischen Berührungen. »Tom?« Ihr Murmeln war beinahe tonlos.
    Erleichtert kniete sich Tom neben ihren Stuhl und hob ihr Gesicht mit sanften Fingern an. »Cathy, was ist passiert? Tut dir etwas weh?«
    Sie stöhnte. »Ja, alles. Ich muss eingeschlafen sein, während ich auf dich gewartet habe.«
    Tom atmete tief durch. Sie war in Ordnung, nur völlig erschöpft. Aber das konnte er beheben. Er würde sie jetzt nach Hause bringen und ihr dann die beste Massage ihres Lebens angedeihen lassen. Das würde ihrem Körper bestimmt guttun – und ihm auch. Der Schreck, sie so vorzufinden, bescherte ihm bestimmt ein paar graue Haare. Tom umarmte sie und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Für einen Moment hielt er sie ganz fest, er konnte sie einfach nicht loslassen. Zu groß war seine Angst um sie gewesen. Ein Zeichen dafür, dass sie ihm wesentlich mehr bedeutete, als er je gedacht hätte. Wie war das so schnell passiert?
    »Ist etwas mit dir?«
    Langsam hob er den Kopf. »Nein, wieso?«
    »Weil du mich umklammert hältst, als wolltest du mich nie wieder loslassen.«
    Tom lächelte schief. »Vielleicht tue ich das auch nicht mehr.«
    Cathy sog scharf den Atem ein. »Ich denke, wir sollten diese Unterhaltung lieber woanders führen. Später, wenn möglich, ich bin einfach zu kaputt.«
    Tom erhob sich langsam und löste seine Umarmung. »Natürlich. Komm, ich bringe dich nach Hause.«
    »Das wäre nett.«
    Gemeinsam gingen sie auf die Tür zu. Toms Hand lag bereits auf der Türklinke, als das Telefon klingelte.
    Cathy stöhnte. »Nicht schon wieder! Den ganzen Tag stand das blöde Ding nicht still. Ich will nicht mehr.«
    »Bleib du hier stehen, ich wimmele den Anrufer ab.« Er nahm den Hörer ab. »University of Utah, Paläontologisches Institut.«
    Eine tiefe Stimme meldete sich. »Ich würde gerne Cathy O’Donnell sprechen.«
    »Und wer sind Sie?«
    »Ein Freund von Sam.«
    Tom atmete scharf ein. »Ich hole Cathy.« Er winkte Cathy zu sich und hielt die Hand über die Sprechmuschel. »Ich glaube, es ist unser Freund aus New York. Er will mit dir sprechen.«
    Cathy nahm ihm den Hörer aus der Hand und atmete tief durch. »Ja?«
    Tom stellte sich so dicht neben sie, dass er mithören konnte.
    »Cathy? Hier ist noch mal Sams Freund.«
    »Ist etwas mit ihr geschehen?«
    »Nein. Alles in Ordnung. Sie lässt Sie grüßen. Sie meldet sich, sowie sie in ihrem Versteck angekommen ist. Ich rufe Ihretwegen an.«
    »Meinetwegen?«
    »Ja. Es könnte sein, dass die Typen bei Ihnen aufkreuzen, jetzt, wo sie die Spur verloren haben. Wenn irgend möglich, sollten Sie nicht zu Ihrer Wohnung zurückgehen. Und achten Sie darauf, ob Ihnen jemand folgt. Wenn Sie etwas Verdächtiges sehen, rufen Sie sofort die Polizei. Gehen Sie nirgends alleine hin, umgeben Sie sich mit Menschen, das ist der sicherste Schutz.«
    Cathy wurde leichenblass. Sie schluckte heftig. »Sind Sie sicher, dass das nötig ist?«
    »Nein. Aber wenn die Verbrecher verzweifelt genug sind, dann ist die Möglichkeit recht groß, dass sie es irgendwann bei Ihnen versuchen. Vor allem da Sam auch bei Ihnen übernachtet hat.«
    »Vielen … Dank für Ihre Warnung. Ich denke, ich werde sie beherzigen. Und morgen früh rufe ich gleich Detective Gonzalez an. Vielleicht hat er auch noch irgendwelche Tipps, was ich tun kann.«
    »Tun Sie das. Passen Sie auf sich auf.«
    »Das mache ich. Und grüßen Sie Sam von mir, wenn Sie das nächste Mal mit ihr sprechen.«
    »Mach ich. Bis bald.« Ein Klicken ertönte.
    Langsam ließ Cathy den Hörer auf die Gabel sinken und starrte ins Leere. Tom legte eine Hand auf ihre Schulter. Cathy zuckte kurz zusammen, entspannte sich aber sofort wieder.
    Tom legte seinen Arm um ihre Schultern. »Ab sofort werde ich dein Schatten sein. Ich werde mich mit in dein Büro setzen, und du kannst in meiner Wohnung übernachten. Wie hört sich das an?«
    Cathy lächelte ihn schwach an. »Nicht schlecht. Aber ich möchte nicht, dass du auch noch in Gefahr gerätst.«
    Tom zuckte mit den Schultern. »Das bin ich doch sowieso schon, oder glaubst du, sie haben mich nicht bemerkt, als ich mit euch in Sams Haus war oder euch zu dir nach Hause gefolgt bin? Sofern sie Sam zu dieser Zeit bereits beobachtet haben. Aber das nehme ich an. Woher hätten sie sonst wissen sollen,

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