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Eine unmoralische Affäre

Titel: Eine unmoralische Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Gartentisch mit Glasplatte. »Schön, dass Sie vorbeikommen. Wir waren heute Morgen in der Kirche und hinterher heilfroh, als wir endlich unser Mieder los waren - das heißt, Katherine trägt so was natürlich nicht - und hier draußen die Sonne genießen konnten.«
    Happy reichte Jace das beschlagene Glas. Er dankte ihr überschwänglich, bevor er das Glas an die Lippen setzte. Seine Augen tasteten übermütig blitzend Katherines Figur ab, wie um festzustellen, ob sie ein Mieder brauchte oder nicht. Sie errötete ärgerlich und blickte zu Allison hinunter, die sie in ihrem Schoß wiegte.
    »Schläft dieses Kind eigentlich immer?« Jace hockte sich neben Katherines Stuhl und piekste Allison zärtlich in den Bauch. Die junge Frau fühlte seinen Atem auf ihren nackten Schenkeln und registrierte unbehaglich, wie sich sein Oberkörper an ihre Wade schmiegte.
    »Da, schauen Sie. Sie wird wach!«, rief Happy, als Allison schläfrig die Lider aufklappte und ihren Onkel das erste Mal wahrnahm. Wie alle Babys schien die Kleine fasziniert von der tiefen, sonoren Stimme. Sie musterte Jace aufmerksam, als dieser leise zu ihr sprach.
    »Sie ist eine kleine Schönheit, nicht wahr?«, fragte er rhetorisch, sichtlich beeindruckt von dem Baby.
    »Ja, das ist sie«, bekräftigte Happy. »Schauen Sie. Ganz wie die Mutter.«
    Einen kurzen Moment lang verdutzt, besann Jace sich unvermittelt auf Katherines Schwindelei. Richtig, Happy war in dem festen Glauben, dass sie die Mutter der Kleinen wäre. Er drehte sich zu ihr und grinste entwaffnend.
»Stimmt, Happy, das kann ich nur bestätigen.« Mit diesen Worten sprang er auf. Und erschreckte Allison, die leise zu quengeln anfing. »Es tut mir leid, Schätzchen. Ich wollte dich nicht erschrecken.« Er lachte. »Aber keine Sorge, ich lern das auch noch. Künftig seh ich mich besser vor.«
    Katherine wand sich innerlich. Aha, demnach hielt er an seinem Plan fest. Er wollte Allison ganz für sich haben. »Dann geb ich Ihnen den guten Rat, ihr nicht zu nahe zu kommen«, versetzte sie patzig.
    »Aber ich möchte ihr nahe sein«, versetzte er in sachlichem Ton. Er wechselte einen langen Blick mit Katherine.
    Happy, die ihr Blumenbeet inspizierte und deswegen nicht mitbekam, wie die beiden sich mordlustig anfunkelten, fragte naiv unbefangen: »Wollten Sie schwimmen gehen?« Ihr war aufgefallen, dass Jace lediglich Schwimmshorts und ein knappes Muskelshirt trug.
    Jason löste den Blick von Katherine und meinte aufgeräumt: »He, wie haben Sie das erraten? Ja, ich wollte Katherine und Allison einladen, mich zum See zu begleiten. Die Temperaturen sind herrlich mild, und die frische Luft wird dem Baby guttun.«
    Das war wieder typisch, knirschte Katherine im Stillen. Statt anzurufen und sie selbst zu fragen, platzte er aus heiterem Himmel hier herein und machte den Vorschlag im Beisein von Happy. Und ihre Vermieterin war erkennbar begeistert von der Idee. Sie flog wie eine aufgescheuchte Hummel in die Küche, um ihnen ein paar kleine Snacks einzupacken.
    Sobald Happy außer Hörweite war, bemerkte Katherine: »Unmöglich, dass ich ein vier Monate altes Baby mit
in den See zum Baden nehme. Das ist Ihnen doch wohl klar, oder?«
    »Okay«, lenkte er ein. »Dann gehe ich schwimmen und Sie und Allison ruhen sich im Schatten aus.«
    »Ich muss die Kleine vorher noch ausgehfertig machen.« Katherine stand auf und steuerte in Richtung Apartment.
    »Oh … nöh.« Jace packte sie am Arm. »Ist nicht drin. In der Zwischenzeit fällt Ihnen bestimmt eine Ausrede ein, damit Sie nicht mitkommen müssen. Was braucht so ein Baby denn großartig? Wenn ich nicht irre, sind da frische Windeln drin, oder?« Er deutete auf die gepackte Wickeltasche, die sie am Morgen mit in die Kirche genommen hatten und die jetzt auf einem Gartenstuhl stand. »Bevor sie Hunger bekommt, sind wir wieder zurück.«
    »Sie Schlaumeier. Tun so, als wüssten Sie aus dem Effeff, wie oft ein Baby gefüttert werden muss«, ätzte sie.
    »Na ja, war bloß’ne grobe Schätzung«, konterte er und grinste sein entwaffnendes Grübchenlachen. Um seine Augen fächerten sich winzige Fältchen.
    Happy schleppte einen gewaltigen Korb aus dem Haus, dessen Inhalt geschätzt für mindestens eine Woche gereicht hätte. Sie kletterten in den Jeep. Katherine hielt Allison auf dem Arm, bis Jace den Babysitz auf der Rückbank befestigt hatte. Als sie losfuhren, winkte er Happy fröhlich zu.
    Nicht lange, und sie erreichten den künstlich angelegten Badesee am

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