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Eine unmoralische Affäre

Titel: Eine unmoralische Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Zeitschriften schreiben, so was in der Art.«
    Er nickte vage und überlegte. »Magst du diesen Mr. … öhm … wie heißt er noch gleich? Welsh?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Er ist okay, schätze ich mal. Bisweilen finde ich ihn ein bisschen komisch, aber das beruht bestimmt auf Gegenseitigkeit.« Ihr Versuch, witzig zu sein, misslang. Jasons Miene blieb seltsam unbewegt.
    Seine uncharakteristische Zurückhaltung stimmte Katherine skeptisch. »Und was machen Sie … machst du bei
dieser Ölgesellschaft?«, forschte sie und bekam einen roten Kopf. »Förderst du dort Öl?«
    »Nein. Ich versuche - teilweise mit Erfolg - Öl zu finden. Ich bin Geologe und arbeite für Sunglow.«
    »Geologe? Ich glaube, ich hab bisher noch nie einen Geologen kennen gelernt«, rief sie ehrlich beeindruckt.
    »Möchtest du diesen Geologen gern näher kennen lernen?« Er streichelte ihr Knie, ein schalkhaftes Glitzern in seinen blauen Tiefen.
    Katherine stutzte und war vorübergehend sprachlos. Schließlich fragte sie, und ihre eigene Stimme klang sonderbar fremd in ihren Ohren: »Wie … wie wird man eigentlich Geologe?«
    Er lachte und ließ ihr Knie los. »Ich hab in Arizona, in New Mexico und schließlich in Texas studiert. In der Nähe von Houston. Meine Mutter hat sich halb umgebracht, als sie erfuhr, dass ich mich zu Forschungszwecken in einem Indianerreservat einquartiert hatte. Nachher hab ich ihr die wildesten Geschichten erzählt, von Skalpierpartys und Kriegstänzen.« Er hielt inne und zwinkerte ihr verschwörerisch zu. »Ehrlich gesagt, haben wir bloß irgendwelche harmlosen Regentänze vollführt.«
    Bei der Vorstellung, wie Eleanor Manning, die ungekrönte Königin der High Society von Denver, es aufgenommen hatte, dass ihr Sohn bei den Indianern lebte, giggelte Katherine los. Sie fasste sich hastig wieder und wurde ernst. Kaute an der Innenseite ihrer Wange, bevor sie fragte: »Wie hast du mich eigentlich gefunden, Jace?«
    »Ich fand dich wunderschön und total bezaubernd.« Seine Stimme war zärtlich, seine Worte bestrickend, trotzdem ließ sie sich nicht vom Thema abbringen.

    »Hör bitte auf, Spielchen mit mir zu spielen. Ich finde, dafür ist Allisons Zukunft zu wichtig.«
    Er lenkte sofort ein. »Entschuldige vielmals, du hast völlig recht.« Er seufzte tief und rollte sich auf den Rücken, verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Eins muss man dir lassen, du hast deine Spur gut verwischt, Katherine. Als ich mit meinem Latein am Ende war und die Suche schon fast aufgeben wollte, erwähnte Elsie dich und Mary. Sie fing von Mary an und dass sie ungeheuer nett gewesen sei. Dann rückte sie damit heraus, wie unglücklich ihre Ehe mit Peter war. Offenbar hatten sich die beiden Frauen angefreundet. Wie dem auch sei, Elsie erwähnte beiläufig, dass Mary immer von ihrer Heimat Denver geschwärmt hätte.
    Dann sagte sie: ›Allerdings stammten die Mädchen ursprünglich aus Texas.‹ Ich nahm den Hinweis auf und fragte, ob sie wisse, wo. Sie versuchte sich zu erinnern, und ich wäre fast geplatzt, weil es so lange dauerte, bis es Elsie wieder einfiel.«
    Er atmete tief ein, woraufhin sich sein Brustkorb beachtlich ausdehnte, und stieß einen geräuschvollen Seufzer aus. Katherine sah hastig weg, als sich seine Bauchmuskulatur anspannte, während das Taillenband seiner Badeshorts freizügig aufklaffte und reizvolle Einblicke gewährte.
    Er zuckte mit den Achseln. »Ich ließ es auf den Versuch ankommen und hatte Glück. Es traf sich gut, dass Sunglow Bohrungen auf einem osttexanischen Ölfeld vornehmen wollte. Ich war schon drei Tage hier, bevor ich gestern Morgen bei dir auftauchte. Sie standen permanent unter Beobachtung, Miss Adams.« Er grinste zu ihr hoch.
    Sie hatte das Gesicht abgewandt und blickte zum See,
deshalb fuhr er mit ruhiger Stimme fort: »Dein Haus in Denver ist im Übrigen verkauft. Ich hatte ein längeres Gespräch mit der Immobilienmaklerin. Sie hat das Geld von dem Verkauf auf ein Konto überwiesen, das du für Allison eingerichtet hattest.«
    »Gut«, bekräftigte Katherine.
    Jace setzte sich auf und fragte: »Wovon willst du eigentlich leben, Katherine? Hast du dir das mal überlegt?«
    Sie sah ihn an und erwiderte milde entrüstet: »Wenn ich mir auch nur einen Moment unsicher gewesen wäre, dass ich womöglich nicht vernünftig für Allison sorgen könnte, hätte ich sie nie aus Denver fortgebracht.«
    »Das war nicht als Vorwurf gemeint.«
    Sie warf ihre honigblonden Haare nach hinten

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