Eine unmoralische Affäre
und sagte: »Ich hatte ein Sparkonto, auf dem ein paar tausend Dollar waren. Davon lebten wir, bis ich die Gehaltsüberweisungen vom College bekam.«
»Ich bin sicher, du kannst …«
»Ja, ich kann für sie sorgen. Ich bin siebenundzwanzig Jahre alt …«
»Siebenundzwanzig?«, rief er. Allison in ihrem Kindersitz wurde unruhig, so dass er die Stimme zu einem kehligen Flüstern senkte. »Siebenundzwanzig?«, wiederholte er ungläubig.
»Ja. Und, was dagegen?«
»Nööö.« Er lachte. »Es ist nur … du siehst mehr wie siebzehn aus.’tschuldige. Ich hab dich unterbrochen.«
Angesichts seiner Zwischenfrage wusste sie nicht mehr, was sie hatte sagen wollen. Sie dachte scharf nach, bis es ihr wieder einfiel. Dann fuhr sie fort: »Ich verdiene bestimmt genug, um Allison ein schönes Zuhause und eine sorgenfreie
Kindheit zu bieten. Es ist vielleicht nicht so exklusiv, wie sie es in Denver gehabt hätte, aber dafür liebe ich sie.« In ihrer Stimme schwang tiefe Zuneigung. Sie konnte die Kleine nicht weggeben. Niemals. Sie würde wie eine Löwin um das Kind kämpfen.
»Daran hab ich keinen Zweifel, Katherine. Ihr habt hier ein schönes Zuhause. Aber hast du schon mal an ihre Zukunft gedacht? An ihre Ausbildung? Hast du beispielsweise das Geld, um ihr später den Collegebesuch zu finanzieren? Und was ist mit Klamotten? Und all den tausend anderen Dingen, die ein junges aufgewecktes Mädchen braucht?«
Damit hatte er ihren wunden Punkt erwischt. Sie hatte natürlich über diese Dinge nachgedacht und Bedenken gehabt, die sie jedoch weit von sich schob. Irgendwie würde sie es schon schaffen. Sie hatte es bisher noch immer geschafft.
»Was du sagst, stimmt. Dein Argument ist nicht von der Hand zu weisen, Jace. Aber weißt du, ich war auch auf dem College. Mal ganz nebenbei bemerkt, hab ich Mary nach dem Tod unserer Mutter unterstützt und ihr den Schulbesuch finanziert. Ich war in erster Linie diejenige, die ihre Tutoren, ihre Kleidung und die Semestergebühren für die Kunstakademie bezahlt hat. Ich bin es gewöhnt, für mich selbst und andere zu sorgen.«
Ihre Miene entschlossen, erwiderte sie seinen forschenden Blick. Er fuhr sich mehrmals nachdenklich mit der Hand über den Nacken und wechselte unversehens das Thema. »Haben wir auch irgendwas zu trinken dabei?« Er deutete auf den Korb.
Katherine hob den Deckel des Picknickkorbs und inspizierte
den Inhalt. »Lass mal schauen. Hier haben wir Rootbeer, Rootbeer und - aha - noch mal Rootbeer«, zählte sie, während sie die einzelnen Dosen hochhob. Als er die Augen zusammenkniff und eine angewiderte Grimasse zog, musste sie grinsen.
»Okay, dann nehm ich eben ein Rootbeer.« Er seufzte dramatisch, woraufhin beide lachten. Sie öffnete ihm die Dose und kreischte auf, als das Getränk zischend heraussprudelte und Katherine eine schaumig-süße Limonadendusche verpasste.
Beide wieherten übermütig los und konnten sich kaum wieder einkriegen. Nach einer kurzen Weile musterte er ihr Gesicht und meinte kichernd: »Hilfe, wie siehst du denn aus?«
Katherine wischte sich die Lachtränen aus den Augen. Sie sträubte sich nicht, als er sie auf die Knie zog, so dass sie einander gegenüberknieten.
»Komm, ich wisch dir das ab«, sagte er. Er strich mit seinen Fingern über ihr Gesicht, streifte den prickelnden Rootbeerschaum an einem Grasbüschel ab.
Plötzlich bemerkte Katherine, dass seine Hände zärtlicher wurden, sein Streicheln lasziver. Sie hob den Blick, nicht ahnend, dass ihre Augen feucht glitzerten von ihren Lachtränen und damit hinreißend schön waren.
Jasons Blick senkte sich in ihre meergrünen Tiefen, während seine Daumen behutsam ihre bebenden Lippen streiften. Betörend langsam umschloss er mit seinen Handflächen ihr Gesicht, seine Finger wickelten sich in ihre zerzausten Strähnen, bevor er ihren Mund auf seinen zog.
Die Lippen, die ihre berührten, waren warm und süß und weich - und zum ersten Mal fordernd. Und sie wurden
zunehmend fordernder, als er Katherine umschlang und in seine Arme schmiegte.
Spontan registrierte er, wie sie in seiner Umarmung erstarrte und sich dagegen sträubte. Statt sie jedoch loszulassen, wurde seine Umarmung zärtlicher. Er streichelte sinnlich ihren Po. Seine fordernden Lippen schalteten auf verführerisch. Seine Zunge kreiste über ihre zusammengepressten Lippen, und er knabberte hingebungsvoll an einem ihrer Mundwinkel. Gegen ihren Willen fühlte Katherine, wie ihr Mund sich entspannte, bis sie ihm
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