Eine unmoralische Affäre
Körper bei seinen Küssen durchströmte. Sie öffnete ihm bereitwillig die Lippen. Streifte mit ihrer Zungenspitze zaghaft seine. Ein leises Stöhnen entfuhr seiner Kehle, sein Kuss wurde fordernder. Mit seiner Hand streichelte er den nackten Streifen Haut über dem Bund ihrer Shorts.
Er schob ein Knie zwischen ihre Oberschenkel und massierte ihren Venushügel mit sanftem Druck. Auch er trug Shorts, und die Wärme seiner nackten Haut auf ihrer war elektrisierend. Sein Bein rieb sich aufreizend an ihrem. Der Flaum auf seinem langen Schenkel kitzelte ihre weiche Haut. Der Duft, das Gefühl und die Textur seiner Haut waren völlig anders als bei ihr, wirbelte es Katherine durch den Kopf. Und dieser Unterschied befeuerte ihre Sinne mit einem unbändigen Verlangen.
Er vergrub sein Gesicht in ihrem Nacken, hauchte leise gestammelte Zärtlichkeiten, presste glutvolle Küsse auf ihre pulsierende Halsbeuge, während er an den Knöpfen ihres Shirts nestelte. »Katherine, Katherine, ich will …«
»Hey, ihr zwei, ich hab ein paar Sandwiches für euch gemacht. Ihr habt bestimmt Hunger. Macht mir mal einer die Tür auf? Ich hab beide Hände voll«, drang Happys Stimme von der Eingangstür her zu ihnen.
»Ich kann es nicht fassen!« Jace schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. Er stand auf und stapfte durch das Wohnzimmer, um der überengagierten Vermieterin die Tür zu öffnen. Manchmal meinte Happy es wirklich zu gut mit ihren Mitmenschen.
»Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass Happy uns in einem intimen Moment stört. Soll ich womöglich jedes
Mal eine Krawatte um die Türklinke binden, wie Ryan O’Neal seinerzeit in Love Story , wenn Ali McGraw in seinem Zimmer war?«
»Jace, bitte!«, versetzte Katherine in gespielter Entrüstung und giggelte.
Happy hatte nur schnell den Teller hereingereicht und war gleich wieder verschwunden. Sie mochte Allison nicht länger als nötig unbeaufsichtigt lassen. Katherine und Jace verdrückten die Sandwiches und machten sich wieder an die Arbeit. Nachdem die Wand gestrichen war, machten sie sich daran, das Chaos aufzuräumen.
»Ich muss sagen, das Zimmer sieht klasse aus«, räumte Jace ein. »Anfangs dachte ich, die braune Wand macht den Raum zu dunkel.«
»Nicht mit der breiten Fensterfront auf der Südseite.« Katherine hatte die Gestaltung des Zimmers sorgfältig und mit sicherem Geschmacksempfinden geplant. Dabei hatte sie natürlich nicht bedacht, dass dort irgendwann ein Mann einziehen würde, folglich musste sie von ihrem ursprünglichen Plan ein wenig abweichen.
Das Bett sollte an der mattbraun gestrichenen Wand stehen. Heute, auf ihrer Shoppingtour, hatte sie Leinenstoff gekauft, mit einem Muschelmuster in Braun- und Beigetönen. Das einzig Feminine, das sie dem Raum zubilligte, waren Akzente in einem weichen Aprikosenfarbton.
»Wenn alles fertig ist, möchte ich an der dunklen Wand eins von diesen modernen Stahlregalen anbringen. Das sieht bestimmt super aus. Und dazu passende Accessoires, Lampen und so.« Während sie laut nachdachte, stellte sie sich im Geiste bereits das fertige Ergebnis vor. »Natürlich
darf das Zimmer nicht zu beengt wirken. Ich muss erst mal schauen, wie viel Platz das Bett braucht.«
»Ich hoffe, dass es hier ein bisschen beengter wird - und zwar bald.«
Jasons Stimme riss sie aus ihren Gedanken, sie beäugte ihn argwöhnisch. Er musterte sie unter halb gesenkten Lidern, und ihr schwante spontan, worauf er hinauswollte.
Eine heiße Röte schoss in ihre Wangen. Damit er nichts merkte, schüttelte sie die Haare ins Gesicht. Er registrierte ihre Verlegenheit und grinste breit. »Ich bin dann mal kurz weg und hol Allison. Ich denke, die Farbe ist so gut wie trocken.«
Er ging zur Tür, drehte sich dort noch einmal zu ihr um. »Katherine.«
»Hmm?«
»Ich war an dem besagten Tag wirklich in eurem Verwaltungsgebäude und hab dich durch den Flur laufen sehen.« Er zwinkerte ihr zu. »Alles andere ist jedoch frei erfunden.«
Sie errötete bis zu den Haarwurzeln. Das bekam er gottlob nicht mehr mit, denn er stürmte bereits durch die Tür ins Freie.
»Hi, Miz Manning, ich bin Jim Cooper.«
Katherine lächelte dem freundlichen jungen Mann zu, der vor ihrer Haustür stand. Jim Cooper?, überlegte sie, nein, der Name sagte ihr nichts. Musste sie den kennen? Offenbar erwartete er, dass sie ihn wiedererkannte.
Sie schüttelte kaum merklich den Kopf und sagte: »Bedaure, aber …«
»Ich bin der Sohn von Happy
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