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Eine unmoralische Affäre

Titel: Eine unmoralische Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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und sie schrie vor Schmerz.
    »Aua, tut das weh!«, stöhnte sie, eine Hand auf ihr Auge gepresst.
    »Was ist denn?«, rief Jim von oben. Alarmiert setzte er
die Leiter hinunter. »Ach du Scheiße, wie ist denn das passiert?« Er beugte sich bestürzt über sie. »Mom verpasst mir garantiert einen Satz heiße Ohren, wenn sie erfährt, dass Sie sich verletzt haben, weil ich zu nachlässig war.«
    Hätte es nicht so wehgetan, hätte Katherine schallend gelacht. »Ich hab wohl was ins Auge bekommen, irgendeinen Fremdkörper. Jedenfalls tut es mordsmäßig weh.« Sie stöhnte gequält und presste ihre Hand noch fester auf das Auge.
    »Oh, Shit, das tut mir leid. Kommen Sie, Katherine, setzen Sie sich. Ich guck mal nach.« Jim fasste sie behutsam am Arm und zog sie zu dem Bett. Sie setzte sich umständlich hin, und Jim kniete sich vor sie. »Lassen Sie mal sehen, Katherine.«
    Er versuchte, ihre Hand von dem brennenden Auge zu ziehen. Sie gab nach, spürte einen erneuten stechenden Schmerz und entriss ihm ihre Hand.
    »Autsch! Es tut entschieden mehr weh, wenn ich die Hand wegnehme.«
    »Ich weiß, aber wenn ich den Fremdkörper nicht entferne, tut es noch viel mehr weh. Kommen Sie, beißen Sie die Zähne zusammen«, drängte er, während er ihre Hand wegschob.
    »Und jetzt machen Sie das Auge mal schön weit auf«, wies er sie an.
    Er umschloss mit einer Hand ihren Hinterkopf, mit der anderen untersuchte er behutsam ihr Auge. Es bedurfte einer Menge Überzeugungsarbeit, ehe sie das Lid öffnete.
    Ein triumphierendes Strahlen glitt über seine Züge, als er das winzige Staubkorn entdeckte, das ihr so viel Kummer machte. »Das haben wir gleich«, meinte Cooper zuversichtlich.
»Schauen Sie mal kurz nach oben. Nein, nein, nicht nach unten gucken. Nach oben. Nur noch eine Sekunde. Da. Ich hab ihn!« Mithilfe seines kleinen Fingers hatte er es geschafft, das winzige Partikel aus ihrem Auge zu fischen.
    »Ich hoffe, ich störe nicht«, warf Jace in den Raum.

7
    Die polternde Stimme erfüllte unheilschwanger das kleine Zimmer. Katherine fuhr der Schreck in sämtliche Glieder. Ihr Kopf schnellte erschrocken herum, und sie registrierte mit wässrigen, geröteten Augen, wie Jace sich lässig an den Türrahmen lehnte. Seine zwanglose Haltung trog, denn seine ärgerlich aufeinandergebissenen Kiefer und der eisige Blick sprachen eine andere Sprache.
    »Ich will es mal anders formulieren«, fuhr er fort, als die beiden sich nicht mucksten, sondern schwer geschockt und sprachlos auf dem Bett hocken blieben. »Ich möchte ungern stören.« Sein Blick wie Eisnadeln, fixierte er Jim Cooper.
    Katherine schoss hektisch hoch. Sie hatte gar nicht realisiert, dass sie sich auf dem Bett zurückgelehnt hatte und ihren Oberkörper mit den angewinkelten Armen abstützte. Jim, der sich über sie beugte, hielt mit einer Hand ihren Hinterkopf umschlossen. Sein Gesicht war nur Zentimeter von ihrem entfernt.
    »J…Jace«, stammelte sie schuldbewusst und hätte sich für ihre Reaktion ohrfeigen mögen. Schließlich hatte sie sich nichts vorzuwerfen. »Das ist Jim Cooper, Happys Sohn.«
    »Mr. Manning.« Jim nickte und grinste verlegen. Er schluckte schwer, als Jace ihn eiskalt ignorierte.

    »Jim wollte ein paar Sachen vom Speicher holen. Als ich zu ihm hochsah, muss mir irgendwas ins Auge geflogen sein. Es tat jedenfalls höllisch weh. Er war mir dabei behilflich, den Fremdkörper zu entfernen«, ratterte Katherine los und hätte sich auf die Zunge beißen mögen. Was musste sie ihm den Vorfall auch noch lang und breit schildern? Sie hatte nichts Verwerfliches getan und der arme Jim auch nicht. Jason zuckte mit keiner Wimper, seine Miene blieb steinern wie in Marmor gehauen.
    »Mr. Manning, ich bin auch noch wegen was anderem hier«, warf Jim hastig ein. Katherine bewunderte ihn für seinen Mumm. Zumal man Jace trotz seiner entspannten Haltung anmerkte, dass er auf hundertachtzig war.
    »Ja?«, fragte er kurz angebunden.
    »Tja also … ich würde mich gern um einen Job bei Sunglow bewerben. Ich … äh … ich hab für ein Bohrunternehmen gearbeitet, das in Louisiana ansässig ist, aber meine Mom ist alleinstehend und so, na ja, ich … äh … dachte, ich könnte … vielleicht wäre es möglich, dass ich …«
    Jace tippte von einem Fuß auf den anderen und verschränkte gelangweilt die Arme vor der Brust. Katherine schäumte vor Wut über sein arrogantes Verhalten gegenüber dem jungen Mann.
    Jim, der spontan merkte, dass Jace genervt war,

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