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Eine unmoralische Affäre

Titel: Eine unmoralische Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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lachte.
    »Ich hab noch keine Frau zu ihrem Glück gezwungen, und daran wird sich auch nichts ändern. Außerdem möchte ich noch ein bisschen Zeitung lesen.«
    Er schob sie von seinem Schoß und gab ihr einen scherzhaften Klaps auf den Po, bevor er sich ins Wohnzimmer zurückzog. Katherine versuchte derweil, ihr Gefühlschaos zu analysieren. Blöderweise ärgerte sie sich, wie er sie so einfach links liegen lassen konnte. Ihr Körper war von einer ungeahnten Lust befeuert, sie verzehrte sich nach seiner Nähe. Und war schwer enttäuscht, dass er seine ehelichen Rechte nicht einforderte!
    »Ich glaube, ich gehe jetzt schlafen, Jace.« Sie betrat das Wohnzimmer, nachdem sie die Küche aufgeräumt hatte, und lächelte unsicher. »War ein ziemlich anstrengender Tag heute.«
    »Stimmt. Schlaf gut.«
    »Also dann gute Nacht.«

    »Gute Nacht.«
    Eine Stunde später, sie wälzte sich immer noch schlaflos in ihrem Bett, öffnete Jace die Tür zu ihrem Schlafzimmer. Das Flurlicht fiel in den Raum, konturierte seine Silhouette, die den Türrahmen ausfüllte.
    »Mrs. Manning«, meinte er betont.
    Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, instinktiv zog sie das Laken bis zum Kinn hoch.
    »J…ja?«, stammelte sie.
    »Ich hab da ein Problem.«
    »Ja?«
    »Mit dem anderen Schlafzimmer.«
    »Wieso?«
    »Es steht kein Bett drin.«
    Von einem unbändigen Lachanfall bedroht, presste Katherine eine Hand vor den Mund. »Oh, Jace. Das hatte ich glatt vergessen! Kannst du mir noch einmal verzeihen? Als ich hier einzog, war mir klar, dass ich noch eine ganze Weile mit Allison in einem Zimmer schlafen würde. Ich hab zwar ein Bett gekauft, es aber nicht …«
    »Okay, ich weiß Bescheid«, seufzte er. »Das heißt, ich muss entweder ein Bett aufbauen oder mich neben dich legen.« Er deutete auf ihr Bett. »Da passen wir niemals zusammen rein. Und wenn ich mich eng an dich kuschle, schaff ich es bestimmt nicht mehr lange, mich an unsere Abmachung zu halten«, setzte er rau hinzu. Er seufzte abermals. »Schätze, ich schlafe heute Nacht auf dem Sofa.«
    Bevor er ging, sagte er noch: »Ein neues Bett kommt ganz oben auf unsere Einkaufsliste, noch vor dem Wagen. Ich bau in diesem verdammten Apartment nämlich nichts zusammen.«

    Er knallte die Tür hinter sich zu, Katherine tippte jedoch darauf, dass es aus Frustration war und nicht aus Verärgerung.
    Sie drehte sich leise giggelnd um und schlief endlich ein. Noch im Halbschlaf kreisten ihre Gedanken um die vergangene Nacht. Angesichts ihrer Erleichterung hatte sie überreagiert, versuchte sie sich einzureden. Anders war ihr Verhalten nicht zu erklären. Innerlich aufgewühlt, hatte sie sich Jace förmlich an den Hals geworfen. Aus reiner Dankbarkeit - mehr war da nicht. So viel stand für sie fest, auch wenn Jace es anders interpretierte.

6
    Katherine hätte nicht zu sagen vermocht, wann sie begann, ihre anfängliche Skepsis gegenüber Jason Manning zu verlieren. In den ersten Tagen nach ihrer bizarren Blitzheirat beäugte sie ihn misstrauisch. Sie legte jedes Wort auf die Goldwaage, hinterfragte jede Geste.
    Ob Jace spürte, wie nervös und angespannt sie war? Jedenfalls war er ungeheuer einfühlsam, höflich und hilfsbereit. Er drängte sich ihr nicht auf, sondern ließ ihr Freiräume, Zeit zum Alleinsein, weil er intuitiv spürte, dass sie ihre Privatsphäre brauchte.
    Allison war ein starkes Band, das sie miteinander verknüpfte. Es war bezaubernd, mit anzuschauen, wie Jace eine Beziehung zu seiner kleinen Nichte aufbaute, und Katherine fiel ein Stein vom Herzen. Sie brauchte sich gewiss keine Sorgen zu machen, denn er würde ein guter Vater sein. Bisweilen zog Allison seine Gesellschaft der ihren sogar vor.
    »Schätze mal, wir ziehen uns besser an und gehen heute Morgen in die Kirche«, meinte er am Morgen nach ihrer Hochzeit, den Kopf hinter der Sonntagszeitung verborgen. Als er an den Frühstückstisch gekommen war, hatte er seine schmerzenden Muskeln gedehnt, weil er die Nacht auf ihrem schmalen Sofa verbracht hatte. Katherine hatte gelacht,
als sie seine gequälte Grimasse bemerkte, während seine Gelenke knackten und knirschten. Er linste hinter der Zeitung hervor.
    »Du willst in die Kirche?« Ihr fielen vor Verblüffung fast die Augen aus dem Kopf.
    »Ja. Happy ist seit geschlagenen zwanzig Minuten draußen im Hof. Sie hat so ziemlich jeden Unsinn gemacht, den man in dem kleinen Innenhof machen kann. Zwischendurch starrte sie andauernd vorwurfsvoll in Richtung Apartment. Sie hat

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