Eine unzüchtige Lady
anschmiegsame Gewicht ihres gerundeten Fleischs liebkoste. Er wartete, sein Daumen kreiste in langsamen Bewegungen um einen rosigen Nippel. Die Reaktion ihres Körpers erfreute ihn. Inzwischen hatte er erfahren, dass sie intelligent, wenn auch etwas schüchtern war. Mit ein wenig Anleitung in der Kunst des Flirtens könnte sie unter allen Männern des haut ton wählen.
Da draußen gab es aber auch einige Schurken, und sie war nicht nur schön, sondern auch eine Erbin. Er hoffte, sie würde eine kluge Wahl treffen.
Die Vorstellung, dass er sich darum sorgte, was nach der gemeinsamen Woche mit ihr geschah, überraschte ihn. Vielleicht versuchte er bloß, seine Geschlechtsgenossen in ihren Augen wieder ins rechte Licht zu rücken. In einem früheren Gespräch war ihm bewusst geworden, dass ihr Vater kaum besser zu ihr gewesen war als der verblichene Lord Wynn. Sie hatte nicht viele Worte darüber verloren, doch er hatte den unterschwelligen Schmerz darin registriert.
Ja, das war es. In ihm war immer noch ein Rest Ritterlichkeit, trotz der Sache mit Helena.
Jetzt war aber nicht der rechte Zeitpunkt, um an diesen schrecklichen Fehlgriff zu denken.
»Ihr seid an der Reihe«, ermahnte er sie und knabberte an ihrem Ohrläppchen. »Vertraut mir.«
»Ich … ich …« Sie verstummte, und dann flüsterte sie: »Ich beginne zu glauben, dass Ihr mehr seid als nur ein überaus kompetenter Liebhaber, Nicholas. Ihr seid auch ein sehr netter Mann.«
Er verharrte mitten in der Bewegung, seine Hand erstarrte über ihrem Nippel. Ihre Worte hemmten und verblüfften ihn.
Es war kaum als sexuelle Anspielung zu verstehen, und ihre Wimpern hatten auch nicht aufreizend geflattert, kein verführerisches Lächeln umspielte ihren Mund. Dennoch war Nicholas erstaunlich berührt, nicht nur von ihrer schlichten Aussage, sondern von der Empfindung selbst. Man sagte vieles von ihm, das wusste er. Aber er bezweifelte, dass nett dazugehörte. Die Leute kümmerte es nicht, ob er ein ehrbares menschliches Wesen war - Wohlstand, gutes Aussehen und ein Übermaß vordergründigen Charmes waren gewöhnlich mehr als genug. Die meisten Frauen, die seine Bekanntschaft machten, gaben sich nicht die Mühe, den wahren Mann hinter der Fassade zu ergründen.
Er merkte, dass er nicht sicher war, was er darauf erwidern sollte. Das beunruhigte ihn. Sie hatte ihn schon mehr als einmal in diese Position gedrängt. Schließlich murmelte er: »Danke.«
Ihr Seufzen streifte seine Wange. »Das ist nicht das, was Ihr meintet, nicht wahr? Ich bin nicht gut darin.«
Sie ist bezaubernd und weltfremd, dachte er berührt. Behutsam schob er eine Locke von ihrer blassen Schulter und verharrte reglos über ihr. Sein harter Penis drückte sich an ihren Oberschenkel. »Es war perfekt.«
»Seid Ihr jemals unhöflich?« Weiche, rosige Lippen verzogen sich zu einem beinahe wehmütigen Lächeln.
Er grinste. »Ich hasse es, wenn meine Pferde verlieren.«
»Nach allem, was man so hört, kommt das selten vor.«
»Ich habe einen hervorragenden Trainer und die besten Jockeys in ganz England … Aber liebe Caroline, so sehr ich es mag, über Pferderennen zu reden, können wir uns das Thema nicht aufheben für einen Zeitpunkt, zu dem Ihr nicht nackt in meinen Armen liegt?«
Ihr leises Lachen bebte an seiner Wange. »Ihr seid der Experte
dafür, was man in Situationen wie dieser vermutlich tun sollte, nicht ich.«
Nackte Ladys in seinen Armen, ja. Er konnte mit aller Bescheidenheit für sich in Anspruch nehmen, ein gewisses Können zu haben. Unerfahrene, ängstliche Ladys … bei Frauen dieser Kategorie war er nicht so geübt. Aber er lernte. Nicholas schnupperte an ihrem Hals. »Wir werden das tun, was Ihr wollt. Mehr nicht.«
»Küsst mich.«
Das war bestimmt keine Bedrängnis für ihn. Er nahm ihren Mund in Besitz. Dieses Mal imitierte er mit kleinen Stößen seiner Zunge auf skandalöse Weise das, was er mit ihrem Körper machen wollte. Sie reagierte wunderbar darauf. Ihre Finger krallten sich in seine Haare, ihr geschmeidiger Körper drückte sich verführerisch an ihn.
»Jetzt berührt mich.« Ihr atemloser Befehl strich heiß über seine Wange. Ihre schlanken Arme schlossen sich um seinen Hals. »Wie letzte Nacht.«
Ein fauler Sommernachmittag, ein kleines Stelldichein im Schutz der Bäume im duftenden Gras. Es war ein genusssüchtiger Traum, und wenn er ein Satyr sein sollte, dann war ihm die Rolle wohl auf den Leib geschneidert. Die Situation war ein kleines bisschen
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