Eine unzüchtige Lady
herauszuhalten. »Mehr als gut.«
»Ich werde langsam machen.«
»Ich glaube nicht, dass das notwendig ist.« Mit dem Fuß berührte sie die muskulöse Rückseite seiner Wade und rieb sich anzüglich an ihm. »Ich bin nicht zerbrechlich.«
»Wenn Ihr …«
»Nicholas«, unterbrach sie ihn atemlos. Ihre Fingernägel gruben sich leicht in seine Oberarme.
Die Nachricht war offensichtlich deutlich, denn er zog sich in einer verführerischen Bewegung zurück, nur um im nächsten Moment wieder in sie zu gleiten. Unzählige Empfindungen jagten durch jeden Nerv in ihrem Körper.
Wie derselbe Akt mit dem einen Mann schmerzvoll und erniedrigend und mit einem anderen nicht weniger als schwelgerisch sein konnte, war eine Offenbarung für sie. Nicholas streichelte sie mit so behutsamer Überredungskunst und ermutigte sie, seine Leidenschaft zu erwidern, statt sie nur als Gefäß zu benutzen, in dem er rasch seine Lust befriedigen wollte.
Ihre Finger schlossen sich um seine Schultern. Seine Körpergröße und die Kraft empfand sie nicht als bedrohlich, sondern eher berauschend, als sein Geschlecht sich in ihrem rieb.
Es fühlte sich unbeschreiblich gut an, und sie ließ erneut ein leises Stöhnen hören.
Das ist das Risiko wert … jeder einzelne Moment ist es wert …
Seidig dunkles Haar streifte seinen Nacken, als er sich in diesem erotischen Rhythmus in ihr bewegte. Sein Gesicht barg eine merkwürdige Intensität. »Kommt mit mir, Caroline.«
Der heisere Tonfall, in dem er mit ihr sprach, während er sich in ihr bewegte, erhöhte nur ihre sinnliche Lust. Die Hitze der Vorfreude versengte ihre Haut, über die warm der nachmittägliche Wind strich. »Nicholas«, antwortete sie mit einem Keuchen, hob ihm ihren Unterleib entgegen und wollte ihn unglaublich tief in sich spüren.
Es war absolut unglaublich. Unglaublich, etwas so sehr zu wollen, wie sie sich nach dem herrlichen Ausbruch der Lust sehnte, unglaublich, dass sie an einem sonnigen Nachmittag nackt und hingebungsvoll mit ihrem Geliebten am Flussufer lag, unglaublich, solch stürmische Freude zu erfahren.
Er griff zwischen sie und berührte sie. Und plötzlich entflammte ihre Welt. Sie schrie, ein hemmungsloser Laut, der von seinem großen Körper beantwortet wurde, der in der Umklammerung ihrer Schenkel steif wurde. Die Kraft seiner Ejakulation erfüllte sie. Einen Moment lang hielten sie sich aneinander fest, dann verebbte das Gefühl, und er rollte sich auf die Seite, um sie an sich zu ziehen.
Sie legte ihren Kopf auf seine schweißfeuchte Brust und genoss die Stille ihres Nachspiels. Wie viele Frauen hatte er wohl schon mit seinem perfekten Können ins Paradies gelockt?
Viele. Es war nicht bloß ein Gerücht, denn er hatte es ihr gegenüber nie bestritten.
Die fließenden Bewegungen seines geübten Liebesspiels waren nicht real, ermahnte sie sich, während sie dem kräftigen Schlag seines Herzen lauschte. Denn er war, wer er war - einer von Londons lasterhaftesten Wüstlingen - und besaß das Selbstvertrauen,
eine öffentliche Wette auf seine Talente im Schlafzimmer abzuschließen. In seinen Armen fühlte sie sich begehrt.
Es war eine wohl durchdachte und nicht persönliche Erfahrung. Das durfte sie nicht vergessen, sonst lief sie Gefahr, sich einer falschen Vorstellung seiner Absichten hinzugeben.
Sie war nicht nur bloß ein weiteres Liebesabenteuer für ihn; sie hatte sogar die Dreistigkeit besessen, sich ihm aufzudrängen.
»Das war wohl eine meiner genialen Ideen.« Er unterbrach ihre Gedanken mit dem für ihn so typischen entwaffnenden Lächeln. Seine dunklen Augen wurden von den Lidern halb beschattet. Das vom Laub der Bäume gefilterte Sonnenlicht glitt über die Konturen seines muskulösen Körpers. Die hohen, aristokratischen Wangenknochen warfen leichte Schatten auf seine Wangen. »Wir sollten während unserer Anwesenheit hier jeden Nachmittag ausreiten.«
»Macht Ihr oft etwas Derartiges?« Caroline fand die Kraft, den Kopf zu heben und seine Miene zu beobachten. Der süße Geruch von Gras umhüllte sie und vermischte sich mit dem erdigeren Geruch, der einer sexuellen Vereinigung folgte.
In seinen Augen las sie eine Spur Argwohn. »Könnt Ihr diese Frage präzisieren?«
»Ich wusste nicht, dass die Frage undeutlich war.« Sie versuchte ein Lächeln. »Es ist nicht so kompliziert. Ich meinte, ob Ihr spontan … und draußen …«
»Das Liebesspiel? Nein. Die grünen Flecken an meinen Knien sind allein Euch vorbehalten.« Mit einer leise
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