Eine verboten schoene Frau
würde niemals so einen Fehler machen.“
„Dann ist es vielleicht die Statue, die vor hundert Jahren verschwunden ist.“
„Das hoffe ich.“
„Warum kommst du nicht mit runter und drehst mit mir ein paar Runden im Pool? Das könnte ein bisschen von der Anspannung vertreiben. In der Umkleide findest du jede Menge Badehosen, falls du keine dabeihast.“
Obwohl er bezweifelte, dass ein paar Runden im Pool mit Avery seine Anspannung lindern würde, stimmte Marcus zu. Er folgte ihr die Treppe hinunter und fragte sich, ob der Pool wohl geheizt war. Nun, falls nicht, würde er sich erwärmen, sobald er hineinsprang.
Avery war am tiefen Ende des Pools, als Marcus aus der Umkleide kam. Beim Anblick seines perfekt geformten Körpers vergaß sie für einen Moment ihre Schwimmbewegungen und wäre fast untergegangen. Vielleicht war die Einladung zum Schwimmen doch nicht eine ihrer brillantesten Ideen gewesen.
Ihr Atem setzte aus, als er in den Pool tauchte und die gesamte Länge kurz unter der Wasseroberfläche durchschwamm, um erst kurz vor ihr wieder aufzutauchen.
„Bist du schon fertig?“, fragte er mit diesem umwerfenden Lächeln, das sie immer wieder dahinschmelzen ließ.
„Nein, ich habe nur auf dich gewartet.“
„Willst du ein Wettschwimmen?“
„Klar, warum nicht. Zehn Runden?“
Er nickte. „Soll ich dir einen Vorsprung geben?“
Sie schnaufte abfällig. „Einen Vorsprung? Wofür hältst du mich?“
„Für ein Mädchen“, neckte er sie. „Und, nur der Fairness halber, ich war Zweiter in meinem College-Schwimmteam.“
„Nur Zweiter? Ich war Erste“, gab sie zurück.
Und damit stieß sie sich vom Rand des Beckens ab. Bei den ersten drei Wenden lag sie in Führung, allerdings nur knapp, und sie musste auf alle ihre Energiereserven zurückgreifen, um ihren Vorsprung auch noch in der fünften Runde zu halten. Aber wie es schien, hatte Marcus sie als Schrittmacherin genutzt, denn in der letzten Runde überholte er sie mühelos, schlug am Beckenende an und drehte sich dann um und wartete auf sie.
Ihre Lungen brannten, und ihre Glieder fühlten sich an, als wären sie aus Pudding. Und Marcus, der verfluchte Kerl, atmete nicht einmal schwer.
„Muss ein tolles Schwimmteam an deinem College gewesen sein“, erklärte sie, sobald sie wieder zu Atem gekommen war.
„Fünf Jahre lang ungeschlagen.“ Er zog sie an sich und hielt sie beide über Wasser. „Meinst du nicht, ich habe mir einen Preis für meinen Sieg verdient?“
Erregung erfasste sie bei der Berührung ihrer Körper, und sie spürte ganz unmissverständlich seine Erregung, als sich ihre Hüften aneinanderdrückten. „Ein P… preis? Was für ein Preis?“
„Diesen.“ Er zog sie noch näher an sich und küsste sie.
Avery klammerte sich an seine Schultern. Doch sie hatte keine Angst vorm Ertrinken – es sei denn, man zählte das Ertrinken in Gefühlen dazu. Seine Lippen strichen sanft über ihre, und sie wollte diese Liebkosung vertiefen und erforschen. Seit dem Gutenachtkuss am Samstag hatte sie sich nach einer Wiederholung gesehnt. Nach einer Wiederholung und nach mehr. Aber sie war noch nie diese Art von Frau gewesen – keine, die von sich aus aktiv wurde oder dominierte. Aber jetzt wollte sie Marcus zeigen, dass sie ihn wollte. Ihn auf jede Art und Weise wollte, wie eine Frau einen Mann nur wollen konnte.
Sie schlang ihm die Beine um die Hüfte und presste sich an ihn, bis sie seine harte Erregung spürte. Verlangend schmiegte sie ihre Brüste an seine breite, muskulöse Brust. Oh ja, jetzt atmete er unregelmäßiger und heftiger als zuvor. Sie öffnete ihm ihren Mund, schmeckte ihn und erwiderte seinen Kuss voller Leidenschaft. Sie schmolz in seiner Umarmung dahin, und Hitze durchströmte sie. Und dann, fast so schnell, wie ihr Kuss begonnen hatte, beendete Marcus ihn und schob sie von sich weg.
„Was ist?“ Ihr Körper schrie nach seinem, verlangte noch immer nach mehr, auch wenn Marcus’ Zurückweisung schmerzte.
„Was los ist? Das alles hier ist falsch, Avery. Wir sind uns gerade erst begegnet. Und ich bin hier als dein Gast. Um dir zu helfen – nicht um dich zu verführen. Es tut mir leid. Ich hätte es nie so weit kommen lassen dürfen. Das war nicht richtig.“
Er ließ sie endgültig los, und sie klammerte sich an den Beckenrand.
Und wenn ich verführt werden will? fragte eine Stimme tief in ihr. Aber selbst, wenn sie die Worte ausgesprochen hätte, wäre es bereits zu spät. Er hätte sie nicht mehr
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