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Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)

Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)

Titel: Eine verlockende Braut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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sei an der Zeit, ein paar von den Tricks, die du mir beigebracht hattest anzuwenden. Du musst zugeben, dass es mir gelungen ist, ein paar hübsche Treffer zu landen.«
    Jamie bedachte ihn mit einem finsteren Blick. »Du hast mir zwei Rippen und die Nase gebrochen.«
    »Aber ich war trotzdem kein ernst zu nehmender Gegner für ihn«, teilte Ian Emma mit. »Er hätte mich mühelos umbringen können, aber das hat er nicht getan. Dafür habe ich ihn sogar noch mehr gehasst. Nach diesem Tag haben wir einander nicht wiedergesehen … bis er mitten in Ihre Hochzeit geritten kam.«
    »Sie Armer! Was für eine schlimme Quälerei das für Sie gewesen sei muss!« Emma streckte ihre Hand aus und tätschelte Ians so zärtlich, dass Jamie sich unwillkürlich versteifte.
    »Aye«, pflichtete Bon ihr bei und gestikulierte mit seinem Messer. »Der arme Bursche kann von Glück reden, noch am Leben zu sein.«
    »Er hat mir zwei Rippen und die Nase gebrochen«, wiederholte Jamie. Aber niemand schien ihn zu beachten. Sie waren so sehr damit beschäftigt, mit Ian wegen seines Martyriums Mitleid zu haben. »Da wir nun alle diese rührende kleine Geschichte mit durchlitten haben, könnte mir da vielleicht einer von euch sagen, was, zum Teufel, hier eigentlich vor sich geht?«
    Bon und Ian widmeten sich mit neu erwachtem Eifer ihren Scones, doch Emma stand auf, kam um den Tisch herum und stellte sich vor ihn. »Wir schmieden meinen Racheplan gegen den Hepburn.«
    »Deinen Racheplan?«
    »Ja, meinen.« Sie reckte das Kinn und sah dabei so trotzig und wunderbar aus wie das erste Mal, als sie sich ihm entgegengestellt hatte. »Denkst du, die Sinclairs haben irgendein Monopol auf Rache? Dieses Mal hat er versucht, mich umzubringen, nicht dich. Welches Recht hast du, mir die Befriedigung zu verwehren, diese verschrumpelte alte Kröte von einem Mann vor mir kriechen zu sehen?«
    »Ich habe dir schon gesagt, ich kümmere mich um Hepburn.«
    »Du musst dich nicht an meiner statt um den alten Earl kümmern. Oder um mich, wo wir gerade dabei sind.« Sie trat noch dichter vor ihn, sodass er den verlockenden Duft ihrer Haut riechen konnte. Er konnte sich in jeder Einzelheit daran erinnern, wie es sich anfühlte, mit den Fingerspitzen über diese Haut zu fahren. »Ich habe nie für irgendetwas in meinem Leben gekämpft. Denkst du nicht auch, es ist Zeit, dass ich damit anfange?«
    Etwas in ihrer Miene warnte ihn, dass sie von mehr sprach, als über den alten Hepburn zu triumphieren. Und dass sie vermutlich ein wesentlich ernster zu nehmender Gegner dabei wäre, als er gedacht hatte.
    Er richtete seinen Blick auf Ian. »Und ich soll einfach so glauben, dass du bereit bist, mit uns gemeinsame Sache zu machen? Mit den Erzfeinden deiner Familie?«
    Ian erhob sich, und ein spöttisches Lächeln spielte um seine Lippen. »Und warum nicht? Es ist schließlich offenkundig, dass mein Onkel und ich nichts füreinander übrig haben. Es war ihm ja auch egal, ob ich den Hinterhalt überlebe oder nicht. Und außerdem hast du vergessen, dass du ja auch meine Familie bist.«
    »Und wenn er deine Familie ist«, sagte Bon und stand auf, um Ian auf die Schulter zu klopfen, »dann ist er auch meine.«
    Jamie betrachtete Emma aus zusammengekniffenen Augen. Er ließ zu, dass seine Neugier über seine Vorsicht die Oberhand gewann. »Also, sag mir, Mädchen, wie genau hast du vor, ihn in die Knie zu zwingen? Auf dass er den Tag bereut, an dem er sich Miss Emma Marlowes Zorn zugezogen hat?«
    Sie wechselte einen Blick mit den beiden anderen Männern, ehe sie ihm ein breites Lächeln schenkte. »Wie sonst? Ich werde ihn heiraten.«

Kapitel 30
    Silas Dockett zuckte mit keiner Wimper, als ihm sein Herr mit seiner knochigen Hand eine so heftige Ohrfeige gab, dass ein roter Abdruck auf seiner pockennarbigen Wange zurückblieb. Er erhielt zu viel im Gegenzug, um sich wegen einer lächerlichen Misshandlung aufzuregen. Der Erfüllungsgehilfe des Earls zu sein war viel besser, als stundenlang in dem fauligen, schlammigen Wasser der Themse nach aufgedunsenen Leichen zu fischen – in der allzu oft vergeblichen Hoffnung, einen Goldzahn oder einen Siegelring zu finden.
    »Du dämlicher Idiot!«, schrie der Earl ihn an. »Wie kannst du es wagen, hier angekrochen zu kommen und mir zu sagen, es sei euch nicht gelungen, meine Braut zu finden! Sie kann sich ja wohl kaum in Luft aufgelöst haben!«
    »Ihre Männer und ich haben die ganze letzte Woche auf dem Berg jeden Zoll in der Umgebung der

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