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Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)

Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)

Titel: Eine verlockende Braut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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etwas, das meiner Familie letztlich doch gelegen kam, nachdem die Köchin sich … zur Ruhe gesetzt hatte.«
    Sie senkte den Blick, um Jamie nicht ansehen zu müssen. Vermutlich hatte sie die Küche übernommen, nachdem ihr Vater den Lohn für die Köchin am Farotisch und mit billigem Schnaps verschwendet hatte. Jamie konnte nicht umhin, sich zu fragen, ob eine ihrer Schwestern je einen Finger krumm gemacht hatte, um ihr zu helfen.
    An die Aufgabe erinnert, die der Grund dafür war, dass er das Lager heute verlassen hatte, noch bevor sonst jemand aufgestanden war, nahm er die ausgenommenen und gehäuteten Hasen, die er auf der Schulter getragen hatte, und legte sie auf den Boden vor sie.
    Als sie ihre blauen Augen erschreckt auf ihn richtete, erklärte er: »Solange Sie mit mir reiten, wird es Ihnen nie an frischem Fleisch auf dem Tisch mangeln.«
    Damit machte er auf dem Absatz kehrt und ging zu seinem Pferd. »Beeilt euch mit dem Essen und packt zusammen, Männer. Wenn wir vor Mitternacht bei Muira ankommen wollen, haben wir keine Zeit zu verschwenden.«
    »Wer ist Muira?«, rief ihm Emma nach.
    »Eine Freundin«, lautete seine knappe Antwort. »Und passt auf, dass ihr die Kleine nicht zu lieb gewinnt«, warf er seinen Männern über die Schulter zu. »Sie ist kein Schoßhund. Ihr könnt sie nicht behalten.«
    Während ihm das bedauernde Brummen seiner Leute in den Ohren nachhallte, musste Jamie unwillkürlich daran denken, dass er diese Warnung besser selbst beherzigen sollte.
    Jamie trieb sie den endlosen Tag über zu erbarmungslosem Tempo an, blickte immer wieder über seine Schulter, als fliehe er vor einem Teufel, den nur er sehen konnte.
    Zuerst versuchte Emma ganz aufrecht und steif hinter ihm im Sattel zu sitzen, und ihr Stolz verbot es ihr, sich an ihm festzuhalten. Aber nachdem sie das dritte Mal gezwungen gewesen war, in letzter Sekunde seine Weste zu ergreifen, um nicht vom Pferd zu rutschen und einen steilen Abhang hinunterzufallen, fluchte Jamie erbittert und hielt das Pferd an. Er schwang sich aus dem Sattel und saß hinter ihr wieder auf. Einen Arm legte er ihr um die Mitte und zog sie zwischen seine Oberschenkel; seine abgehackten Bewegungen sprachen eine deutliche Sprache: Er war nicht in der Stimmung, Widerspruch von ihr zu dulden.
    Als die Bäume spärlicher wuchsen und die Berghänge steiler wurden, das Gelände karger und rauer, war Emma ihm beinahe dankbar, dass er ohne viel Federlesens mit ihr die Plätze getauscht hatte. Ohne seine breite Brust im Rücken und die starken Arme um sie herum wäre sie vermutlich in irgendeine felsige Schlucht gestürzt und hätte sich den Hals gebrochen.
    Sie hatten alle Grund, dankbar zu sein, dass sie vorher ausgiebig gefrühstückt hatten, da Jamie nur ein paar wenige Rasten gestattete, um den wichtigsten Bedürfnissen nachzugehen, Essen, Wasser und Ruhe. Der unverhohlenen Ungeduld nach zu urteilen, mit der er sie zur Eile und zum Wiederaufsitzen antrieb, galten die kurzen Rasten eher dem Wohl der Pferde als ihnen.
    Mit jeder Meile, die sie zurücklegten, wurde die Luft dünner und kälter, sodass sich der Wind immer mehr wie Peitschenhiebe auf der zarten Haut in Emmas Gesicht anfühlte. Stellen mit Schneeresten konnte man unter den vereinzelten Kiefern und Birken häufiger sehen, als sie nach und nach die flüchtigsten Anzeichen von Frühling hinter sich ließen.
    Emmas Welt verengte sich auf Jamies muskulösen Körper, der sie hielt, und die gleichmäßige Bewegung des Pferdes zwischen ihren Beinen. Ihre Erinnerungen an England – an Sonnenschein auf frischem grünem Gras und Lerchen, die in den knospenden Hecken sangen – schienen nicht mehr als das ferne Echo eines Traumes. Gerade als sie dachte, sie könnte sich unmöglich noch elender fühlen, setzte ein kalter Nieselregen ein.
    Jamie holte ein Öltuch hervor und bildete daraus eine Art Zelt für sie beide. Seine Bemühungen erwiesen sich jedoch als vergebens, als der launische Wind sich drehte und die eisigen Regentropfen, die sich wie Nadelspitzen anfühlten, ihnen ins Gesicht trieb. Bald tropfte die Nässe von Emmas Wimpern und lief ihr wie Tränen über die Wangen. Ihren ohnehin schon angeschlagenen Stolz gänzlich fahren lassend schmiegte sie sich an Jamie, zitternd und bis auf die Haut durchnässt.
    Über kurz oder lang waren sie gezwungen, ihr Tempo zu zügeln, sodass die Pferde sich besser ihren Weg über die rutschigen Steine suchen konnten. Emmas Kopf begann nach vorn zu sinken. Sie konnte

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