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Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)

Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)

Titel: Eine verlockende Braut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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strammen jungen Liebhaber im Bett erwischte.«
    »Besser nicht. Du weißt genau, er würde jeden erschießen, der dumm genug ist, mit seiner errötenden jungen Braut anzubandeln. Einmal hätte er beinahe meinen Großvater erschossen, und dabei hatte er dir nur zugezwinkert.«
    Sie klopfte Jamie auf die Schultern. »Nach fünfunddreißig Jahren Ehe mit Drummond MacAlister ist mehr als ein Löffel Süßholzraspel von einem jungen Kerl wie dir nötig, um diese Braut zum Erröten zu bringen. Also, wie geht es deinem Großvater? Ich hatte gehofft, der starrköpfige alte Bär würde von den Bergen herunterkommen, um uns zu besuchen, bevor der Winter mit Schnee und Eis kommt, aber wir haben die ganze Zeit nichts von ihm zu sehen bekommen.«
    Aus Emmas Blickwinkel war es unmöglich, die plötzliche Anspannung der Muskeln in Jamies Wangen oder den rascher schlagenden Puls an seinem Hals zu übersehen. »Er bleibt in diesen Tagen näher am Haus. Ich habe ihn selbst seit fast zwei Monaten nicht gesehen.«
    Muira schnaubte. »Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich dir glaube, der alte Teufel habe sich in seinen Schaukelstuhl zurückgezogen. Wenn es nach ihm ginge, würde er diese Burschen immer noch selbst anführen, und du wärst noch in St. Andrews oder Edinburgh, um den feinen Herrn zu geben.«
    Ein gespielter Schauder durchlief Jamie. »Das hätte ich niemals überlebt. Der Whisky war verwässert und die Mädels nicht halb so hübsch wie du.«
    Sorge verdunkelte das Zwinkern in Muiras Blick, als sie hinter ihm auf den Hof vor der Hütte spähte. »Soll ich die Pistolen holen und die Tür verriegeln? Wirst du verfolgt?«
    »Nicht im Moment. Höchstens eine Bande nasser, hungriger und müder Männer ist hier, die ihre unsterblichen Seelen liebend gerne gegen eine Schüssel Rübeneintopf mit Kartoffeln und eine Einladung, in eurem Stall das Nachtlager aufzuschlagen, eintauschen würden.«
    Muira rieb sich die plumpen Hände, als wäre das Vorkommnis, mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen zu werden, um ein Dutzend ausgehungerter Männer mit Essen zu versorgen, ihre Vorstellung vom Paradies. »Ich werde gleich einen Topf in der Küche auf den Herd stellen. Und ich lasse den jungen Nab die Schafe wegsperren«, fügte sie mit einem anzüglichen Zwinkern hinzu. Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Emma, und ihre karamellfarbenen Augen blickten sie hell und neugierig wie bei einem Rotkehlchen an. »Und was haben wir hier? Hast du eine halbertrunkene Bisamratte im Moor gefunden?«
    Zu jedem anderen Zeitpunkt wäre Emma zutiefst empört gewesen und hätte sich entschieden dagegen verwahrt, mit einem Nagetier verglichen zu werden. Aber im Moment war sie mit ihren klappernden Zähnen nur zu einem protestierenden Quietschen in der Lage.
    Sie spürte, wie sich Jamies Arme fester um sie schlossen. »Ich hatte gehofft, du würdest dich um sie kümmern, solange ich den Jungs mit den Pferden helfe.«
    »Keine Sorge, Junge, das tue ich gerne.« Wie eine aufgebrachte Mutterhenne gluckend warf Muira ihm einen strafenden Blick zu. »Und nach dem Aussehen der armen Kleinen zu schließen werde ich das viel besser tun als du.«
    Damit pflückte sie eine Öllampe vom Haken und bedeutete Jamie mit scheuchenden Handbewegungen, das Zimmer zu durchqueren. Nachdem sie zwei Nächte auf der harten Erde geschlafen hatte, erschien die gemütliche Behausung mit den niedrigen verputzten Decken und den sauber gefegten Steinfliesen Emma luxuriös wie ein Königspalast. Eine schmale Holztreppe befand sich in einer Nische in der Ecke. Offenbar hatte die Hütte ein komplettes zweites Stockwerk statt nur einen Dachboden zum Schlafen.
    Duftende Büschel aus getrocknetem Rosmarin und Thymian hingen von eisernen Haken an den Deckenbalken aus Eichenholz, zusammen mit einer beeindruckenden Auswahl an Eisentöpfen und Kupferkesseln. Jamie musste den Kopf einziehen, um sich nicht daran zu stoßen.
    Emma vergaß alle anderen Reize des Raumes, als sie das fröhlich flackernde Feuer im gemauerten Kamin sah. Ein alter Hund mit grauer Schnauze döste auf dem Vorleger davor. Sie musste sich sehr beherrschen, ihn nicht einfach wegzuscheuchen, damit sie sich an seinem Platz zusammenrollen konnte.
    Jamie setzte sie behutsam auf der Bank ab, die dem Kamin am nächsten stand, dann richtete er sich auf, um Muira etwas ins Ohr zu flüstern.
    »Aye, darum kümmere ich mich ebenfalls, Junge.« Die Frau nickte bekräftigend, und das listige Funkeln war in ihre Augen

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