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Eine Villa zum Verlieben: Roman (German Edition)

Eine Villa zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Eine Villa zum Verlieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Engelmann
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Mädchenbier, wie ich von Julika weiß, aber man hat am nächsten Tag wenigstens einen klaren Kopf!« Damit erhob er sein Glas und prostete ihr zu.

Kapitel 19
    W ie schön, dass du wieder da bist!«, rief Leonie, als Stella am 31. Dezember zu einem kurzen Silvester-Zwischenstopp aus der Klinik in die Villa zurückkehrte. »Komm, ich trag deinen Koffer nach oben.«
    »Ich habe zwar ein Burn-out-Syndrom, das heißt aber noch lange nicht, dass ich gebrechlich bin. Außerdem habe ich für die zwei Tage eh kaum etwas dabei«, protestierte Stella energisch.
    »Okay, wie du meinst«, erwiderte Leonie. »Dann komm erst einmal in Ruhe an und melde dich, wenn dir nach Gesellschaft ist. Nina und ich haben schon einiges für heute Abend vorbereitet, könnten jedoch deine Hilfe beim Dekorieren durchaus gebrauchen!«

    »No more champagne and the fireworks are through, here we are, me and you, feeling lost and feeling blue …«, sang Stella in der Nacht aus vollem Hals und schwenkte ihr Sektglas.
    Die drei hatten gerade fürstlich getafelt. Es hatte Fischfondue gegeben und ein unglaublich cremiges Tiramisu zum Nachtisch.
    Leonie und Nina tauschten bedeutungsvolle Blicke und kicherten, weil Stellas Stimme ein wenig schräg und piepsig klang. Wer hätte gedacht, dass sie einen Songtext von Abba auswendig kannte?
    Und wer hätte gedacht, dass sie tatsächlich mal zusammen tanzen würden? Nina rockte ekstatisch zu »I’m not dead« von Pink, und es war weit nach Mitternacht, als sie sich erschöpft auf Leonies Couch fallen ließ.
    »Das sollten wir öfter machen«, rief sie japsend und griff nach ihrem Sektglas.
    »Das finde ich auch«, entgegnete Stella, die sich nicht erinnern konnte, wann sie das letzte Mal so viel Spaß gehabt hatte. »Aber wo kann man das noch? Mal ehrlich: Wir sind eindeutig zu alt für die angesagten Clubs und Diskotheken. Da hat vielleicht jemand wie Leonie noch eine Chance, aber wir doch nicht.«
    »Genau, die sagen uns höchstens: Jetzt kommen sie schon zum Sterben hierher«, kicherte Nina, obwohl sie diesen oft zitierten Witz in nüchternem Zustand überhaupt nicht lustig gefunden hätte. »Wie man es auch dreht und wendet: Um die vierzig ist man eben nicht mehr jung, aber auch noch nicht alt. Man ist sozusagen weder Fisch noch Fleisch. Wir gehören zu der Generation, die ›Father and Son‹ in der Version von Cat Stevens kennt, und nicht die von Ronan Keating.«
    Leonie nickte und schenkte sich kräftig Sekt nach. Auch sie war ziemlich angeheitert und überglücklich, im Kreise ihrer liebsten Freundinnen Silvester feiern zu können.
    »Wir lesen weiterhin die Brigitte , obwohl wir gemäß der Zielgruppenstatistik bereits in der Altersklasse von Brigitte Woman angekommen sind. Und ungeachtet der Tatsache, dass man sich jung fühlt und eigentlich die Figur dazu hätte, kann man keine Hüftjeans oder Miniröcke mehr tragen. Eigentlich hofft man insgeheim immer noch, dass einem alle Wege offen stehen, auch wenn man sich schon ein wenig fußlahm fühlt.« Mit einem lauten Hicksen beendete Leonie ihren Monolog.
    »Kann es sein, dass unser Nesthäkchen einen kleinen Schwips hat?«, fragte Nina amüsiert und blinzelte Stella verschwörerisch zu. »Du solltest öfter mal ein bisschen tiefer ins Glas schauen, du hast das Zeug zu einer echten Philosophin!«
    »Mädels, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe schon wieder Appetit«, sagte Stella und beobachtete belustigt, wie Leonie und Nina bunte Luftschlangen um Paul und Paula drapierten. Die beiden Katzen fanden das allerdings weniger komisch und suchten unter protestierendem Maunzen das Weite.
    »Ach du meine Güte, die Berliner! Die habe ich ja total vergessen«, rief Leonie und stürmte in die Küche, wo sie nur noch braune undefinierbare Klumpen in ihrem Ofen vorfand.
    »Vielleicht hätten wir lieber fertige kaufen sollen, statt selbst zu backen«, meinte Nina und hielt sich die Nase zu. In der ganzen Küche roch es durchdringend nach Verbranntem.
    »Immer locker bleiben«, sagte Stella und grinste. »Ich habe oben noch eine Schachtel Trüffel und – es ist mir ein wenig peinlich, das vor euch zuzugeben – Smarties.«
    Nina zog ihre Augenbraue hoch und sah Stella an, als wäre sie geradewegs vom Himmel in Leonies Wohnung gefallen. »Locker bleiben und Smarties? Ich glaub, ich hör nicht recht! Was ist denn mit dir passiert? Ich muss schon sagen, die Klinik scheint dir wirklich gutgetan zu haben!«
    Nachdem die drei alle Süßigkeiten verputzt

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