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Eine Villa zum Verlieben: Roman (German Edition)

Eine Villa zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Eine Villa zum Verlieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Engelmann
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Schwangerschaft, Ninas neues Lebensgefühl und meinen Traumjob«, entgegnete Leonie und strahlte über das ganze Gesicht. »Am Montag ist mein erster Arbeitstag als Restaurantchefin im La Lune, ich kann es kaum erwarten!«
    »Du arbeitest im La Lune?«, wiederholte Stella staunend. »Donnerwetter! Kaum ist man ein paar Tage in Husum, schon bekommt man nichts mehr mit. Wie bist du denn darauf gekommen?«
    Während Leonie wieder in der Küche verschwand, erzählte Nina von Alexanders Engpass im Restaurant und von ihrer Idee, die beiden einander vorzustellen. Stella war sofort begeistert. Man brauchte sich nur umzublicken: Alles war mit so viel Liebe und Hingabe dekoriert, das Essen war ein Gedicht und ihre Freundin der Prototyp der perfekten Gastgeberin. Stella beneidete Leonie. Wenn sie doch auch ein bisschen so sein könnte!
    »Kannst du mir beibringen, wie man für Babys kocht?«, fragte sie, während sie sich ihren Spargel auf der Zunge zergehen ließ. Sie würde nicht eine dieser Mütter werden, die sich ausschließlich auf Hipp & Co. verließen, weil sie es nicht mal schafften, aus einer Banane einen Brei zu machen.
    »Klar, mache ich gern. Und wenn du magst, kann ich dir Emma auch mal abnehmen«, entgegnete Leonie erfreut. »Ich fange meistens erst am späten Nachmittag an. Ich könnte auf die Kleine aufpassen und mit ihr spazieren gehen, während du deine Kunden besuchst.«
    »Das wäre toll«, murmelte Stella, die nach wie vor nicht so recht wusste, wie sie Job und Kind vereinbaren sollte. Natürlich konnte sie sich ein halbes Jahr Auszeit nehmen, schließlich verfügte sie über ausreichende finanzielle Reserven. Aber sie wollte ihren Kundenkreis nicht an die Konkurrenz verlieren, die stets auf Gelegenheiten wie diese lauerte.
    »Du bist so still, ist alles in Ordnung?«, fragte Leonie und sah Nina an, die die letzten Minuten stumm in ihrer Suppe herumgerührt hatte.
    »Mit mir ist alles okay«, entgegnete sie, nicht ganz wahrheitsgemäß. Geralds Brief hatte sie ziemlich aus der Bahn geworfen. Sie hoffte bloß, dass sein plötzlicher Sinneswandel noch einige Zeit anhalten und Carola nicht bald ein ähnliches Schicksal ereilen würde wie sie selbst. Andererseits: Weshalb sollten sich Menschen nicht ändern? Und letztlich war sie froh, dass Gerald, wenn auch sehr spät, den richtigen Weg gefunden hatte. »Seid ihr eigentlich zufrieden mit eurem Leben?«, fragte sie und sah ihre Freundinnen an.
    »Tja, bei uns ist irgendwie alles anders gelaufen, als wir geplant hatten«, antwortete Stella. »Aber es ist trotzdem gut so. Leonie macht Karriere im Gastronomiebereich und wird vielleicht irgendwann ihr eigenes Lokal eröffnen. Und ich bin schwanger und spiele in Zukunft mit Barbiepuppen und Bauklötzen, anstatt zu arbeiten. Wer hätte das gedacht! Ja, ich denke, ich bin zufrieden, so, wie es ist! Allerdings, fällt euch eines auf? Männer spielen bei uns überhaupt keine Rolle.«
    »Umso besser«, antwortete Nina barsch. »Wir haben doch alles, was wir brauchen. Oder fehlt jemandem von euch etwas?« Fragend sah sie in die Runde.
    Leonie schüttelte den Kopf.
    »Eigentlich nicht. Ich bin vollkommen erfüllt von der Aussicht, endlich etwas tun zu können, woran ich wirklich Spaß habe. Außerdem habe ich euch und, wenn Emma erst einmal auf der Welt ist, auch noch ein kleines Baby, das ich ab und zu im Arm halten darf.«
    An dieser Stelle durchbrach ein vorwurfsvolles Maunzen die Stille.
    »Und natürlich habe ich Paul und dich«, ergänzte Leonie und kraulte Paula zärtlich unterm Kinn. »Keine Sorge, ich vergesse euch schon nicht!«
    Paul und Paula gehören zu ihr, wie Emma bald zu Stella gehören wird, dachte Nina mit einem kleinen Anflug von Neid. Sogar Asterdivaricatus hatte einen Hund. Ob der wohl auch erfunden war? Ein Vegetarier-Hund, der Würstchen liebte und mit Begeisterung die Blätter von Weihnachtssternen fraß. Wer dachte sich so etwas aus? Und wozu? Nina schüttelte den Kopf und ärgerte sich, dass sie immer noch so viele Gedanken an Waldemar Achternbeck verschwendete.
    »Wer kümmert sich eigentlich um Emma, wenn du arbeitest? Abgesehen von Leonie, meine ich. Und was sagt Robert zu der ganzen Sache?«, wollte Nina wissen, darum bemüht, das Thema zu wechseln. So, wie es aussah, war Stella die Einzige, die eine Chance auf die Liebe hatte, es sei denn, Leonie würde sich mit Alexander zusammentun. Schließlich war er jetzt ein trauriger, verlassener Single-Mann und Leonie eine warmherzige Frau, die gern

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