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Eine von Zweien (German Edition)

Eine von Zweien (German Edition)

Titel: Eine von Zweien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Albrecht
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einem Termin verabredet gewesen waren, hatte ich keine
Zeit, ich musste ja zum Tennis.
    „Welchen Termin?“ „Na, den wir mit deinen Kollegen zum Tennis
spielen abgemacht haben.“ Ich war verwirrt. Woher wusste sie denn schon wieder
davon? Sie konnte sich doch nicht so einfach einladen. Ich musste die Sache
klar stellen.
    „Den ICH mit meinen Kollegen habe? Ich wusste ja nichts von
dir. Da konnte ich dich auch nicht eintragen. Es tut mir leid.“ Auch wenn das
nicht stimmte, das es mir leid tat, aber ich war froh, eine Ablenkung und eine
Gedankenpause zu bekommen.
    „Das war gemein, das hat richtig im Bauch gezeckt! Wir hatten
doch einen Pakt! Lüg mich doch bitte nicht an, das ist einfach nur unangenehm.
Schau, auch wenn es dir nicht gefällt, ich wusste von dem Termin und deshalb
komme ich mit. Ich denke, so soll das laufen. Soll ich nicht dabei sein, dann
werde ich auch keine Ahnung davon haben. Also lass uns gehen und stell dich
nicht so an!“ sagte sie mit Nachdruck und setzte sich Richtung Haustür in
Bewegung.
    „Wofür soll das bitte gut sein?“ sagte ich halb aufgebracht,
halb aufgebend.
    „Das werde ich wissen, wenn ich dabei war. Sobald ich es
herausgefunden habe, sag ich dir Bescheid? Einverstanden?“ Ihre Worte und ihre
Stimme hatten einen sehr bestimmenden Ton.
    „Alles klar, einverstanden“, war das Einzige was ich
rausbrachte. Beth sah nicht so aus, als ob sie eine andere Antwort akzeptieren
würde. Der arme Ben, ich glaube ich konfrontierte ihn auch oft mit solchen kompromisslosen
Situationen. Erst wenn man selber den Spiegel vorgehalten bekommt, wird es
einem deutlich, wie man mit anderen Menschen in bestimmten Situationen umgeht.
Ich musste aufpassen, Ben nicht mehr so zu behandeln. Das war ja wirklich
ätzend!
    „Noch eine Sache“, sie strahlte mich an. „Könntest du
aufhören, mich als deinen Feind zu sehen. Ich bin hier, damit es dir, wenn ich
gehe, besser geht.   Also sind wir
doch beide auf der gleichen Seite.“
    „Ja, aber Beth, mir geht es doch nicht schlecht!“
    Ich startete einen letzten kläglichen Versuch sie abzuwehren.
Aber mir ging es doch wirklich nicht schlecht. Eigentlich sogar gut! Also, es
gab mit Sicherheit andere Menschen, denen ging es um Einiges schlechter.
Vielleicht sollte das Universum, oder wer auch immer, lieber denen Energie
schicken, die sie wirklich brauchten und sie nicht mir unnötig aufdrängen.
    „Ok, das ist jetzt nicht unser Thema, jetzt gehen wir erst
mal Tennis spielen.“ Ohne es zu einer weiteren Diskussion kommen zu lassen, kam
sie zurück, hakte sich bei mir ein, machte die Tür hinter mir zu und zog mich
Richtung Straße.
    Die Halle war 15 Minuten Fußmarsch von mir -oder besser: von
uns- entfernt. Mir hatte unsere Unterhaltung von eben die Sprache verschlagen.
Ich sagte darauf kein Wort mehr, was Beth nicht viel auszumachen schien. Sie
redete über ihre letzten Tenniserfahrungen, die schon länger her, aber sehr
lustig waren. Zumindest die Letzte. Sie spielte mit irgendeinem jungen Mann,
der sehr gut zielen konnte vor allem auf Dinge, die nichts mit Tennis zu tun
hatten. Fazit war dann ein blaues Auge, nicht bei ihr, sondern bei ihrem
Gegenüber. Der hatte sich ungeschickt mit dem eigenen Schläger ins Gesicht
gehauen und gezielt das Auge getroffen. Ich ließ mich einfach treiben und
plötzlich standen wir auch schon vor der Halle, wo meine Kollegen bereits auf
mich warteten. Sie schienen sogar erfreut, mich zu sehen.
    „Lissi, schön, dass du hier bist! Das ist ja genial! Wusstest
du, dass Katja heute ausfällt? Hatte sie dich angerufen?“ Georg schaute von mir
zu Beth.
    „Nein, wieso sollte ich das gewusst haben?“ Ich stand auf dem
Schlauch.
    „Na, weil du uns ja gleich Ersatz mitgebracht hast.“
    „Ach so, ja klar, deshalb, das ist Beth, sie ist...“, aber
Beth ließ mich nicht aussprechen. Was auch besser war, denn ich hätte nicht
gewusst, wie ich sie hätte vorstellen sollen.
    „Ich bin ihre Verwandte aus Nürnberg, ich bin vorübergehend
in Berlin, vielen Dank, dass ich heute dabei sein darf. Freut mich, dass ich
einspringen kann.“
    Wir gingen rein und Beth sah mich fragend an: „Warum hast du
mir nicht alle vorgestellt?“
    „Das kann ich doch jetzt noch machen, ich wusste nicht, dass
dir das so wichtig ist.“
    Wir hatten alle unsere Taschen auf die Bänke gestellt und
unsere Schläger rausgeholt, als Beth mich anstieß.
    „Also Beth, Georg hast du ja kennengelernt, das ist Max und
das sind Tina und Kathrin.

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