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Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Titel: Einen Stein für Danny Fisher: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Robbins
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Drink.
    Er lächelte heimtückisch. "Willst du deinen alten Freund nicht begrüßen?"
    Sie wandte sich mit einem stumpfen, leeren Blick zu mir. "Hallo, Danny."
    "Hallo, Sarah", antwortete ich.
    Fields sah mich an, den Drink noch immer in der Rechten, "'s ist genau wie in alten Zeiten, was, mein Junge?" Er setzte das Glas an den Mund und trank es beinahe ganz aus. "Nichts hat sich geändert, was?"
    Ich sah Sarah aufmerksam an. Ihr Gesicht war starr, unbewegt und völlig ausdruckslos. "Nein", antwortete ich gelassen, "es hat sich nichts geändert."
    "Ronnie kann eben ohne ihren Süßen nicht leben! Sie ist ganz aus freien Stücken zu mir zurückgekommen, nicht wahr?" fragte Fields.
    ich glaubte einen Moment in ihren Augen ein Feuer aufblitzen zu sehen, es war aber so rasch wieder verschwunden, daß ich meiner Sache nicht sicher war. "Ja, Max", sagte sie ausdruckslos wie ein Automat.
    Fields zog sie dicht an sich. "Ronnie kann ohne ihren Maxie nicht leben, was?"
    Diesmal sah ich, daß ihre Lippen zitterten. "Nein, Max."
    Er schob sie ärgerlich von sich. "Geh ins andere Zimmer hinüber", brüllte  er.
    Ohne mich anzusehen, schritt sie auf die Tür zu. Dort blieb sie einen Moment stehen, ging dann aber weiter, ohne zurückzublicken.
    Fields wandte sich wieder mir zu. "Niemand kann von Maxie Fields los", prahlte er.
    Ich sah ihn an. Das brauchte er mir nicht erst zu sagen, er hatte mich davon überzeugt. Ich fragte mich, was er getan haben konnte, um Sarah zurückzubringen. Oder, überlegte ich, ist Ben vielleicht etwas zugestoßen?
    Fields trat wieder hinter seinen Schreibtisch und ließ sich schwerfällig nieder, während er mich mit seinen in Fettwülste gebetteten Augen anstarrte. "Denk daran, Danny, niemand kommt von Maxie Fields los."
    "ich werde daran denken", sagte ich.
    Er starrte mich schwer atmend an. Nach einem Moment hob er das Glas an die Lippen und trank es aus. "Okay", sagte er und stellte das Glas vor sich auf den Schreibtisch. "Du kannst jetzt gehen "
    Ich blieb ungläubig stehen und wagte es nicht, mich zu bewegen, während ich blitzschnell überlegte, was er jetzt gegen mich im Schilde führe. Denn das war zu glatt abgegangen, so einfach würde er mich nicht davonkommen lassen ... keinesfalls ein Maxie Fields.
    "Hast du nicht gehört!" brüllte er plötzlich in rasch aufflammender Wut. "Verdufte und komm mir nicht wieder unter die Augen! Das nächste Mal hättest du nicht soviel Glück! Es wäre möglich, daß ich nicht so guter Laune bin!"
    Ich stand noch immer regungslos, weil ich Angst hatte, mich umzudrehen.
    Auf dem Schreibtisch begann das Telefon zu klingeln. Er hob den Hörer ab. "Ja", schrie er hinein. Man hörte das Knattern einer Stimme, und plötzlich nahm seine Miene einen durchtriebenen Ausdruck an. "Hallo, Sam", sagte er herzlich. Die Stimme im Hörer begann neuerlich loszuknattern. Fields bedeckte das Mundstück mit der Hand. "Schmeiß ihn raus, Spit, wenn er nicht von selbst geht", sagte er beinahe freundlich.
    Es bedurfte aber keiner weiteren Aufforderung. Ich war im Nu draußen. Erst als ich mich wieder in den wohlbekannten schmutzigen Straßen befand, begann ich mir darüber klarzuwerden, was sich in Wirklichkeit ereignet hatte. Ich wußte noch immer nicht, weshalb er mich hatte laufenlassen, außer... es gab nur einen einzigen Grund. Sarah hatte mit ihm ein Übereinkommen getroffen. Deshalb hatte sie mich weder angesehen noch mit mir gesprochen. So mußte es
    sein. Es war das einzige, was ich mir denken konnte.
    ich sah auf meine Armbanduhr. Es war erst halb drei; ich hatte noch immer Zeit, ins Geschäftsviertel zu fahren und die Agenturen abzugrasen. Es hatte keinen Sinn, früher zu Nellie zurückzukehren, sie würde sich bloß wundern, weshalb ich nicht hingefahren war. Von dieser Sache wollte ich ihr nichts er-zählen, sie würde sich ja doch nur Sorgen machen.
    Ich besuchte etwa vier Agenturen, doch es gab keine freien Stellen. Alle rieten mir, morgen wiederzukommen. Etwas nach vier hörte ich mit der Suche auf und machte mich wieder auf den Weg nach Hause, nachdem ich beschlossen hatte, morgen frühzeitig aufzustehen, um einen Job zu ergattern. Es gab derzeit nicht viele freie Stellen.
    Nellie hatte Hühner-Cacciatore mit Spaghetti gemacht. Dazu tranken wir eine Flasche Chianti, die ihre Mutter mitgebracht hatte. Das Essen war vorzüglich, aber ich mußte mich dazu zwingen, weil mir mein Magen noch immer weh tat Ich verschlang aber genug, um keinen Verdacht zu erregen.
    "Soll

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