Einfach bezaubernd
ihren Augen brennen und versuchte, es fortzublinzeln, aber es war zu spät.
»Hey«, machte er sanft, als sie sich mit einem Zipfel der Bettdecke die Tränen fortwischte.
»Ich habe dich schon immer geliebt«, erklärte sie ihm schniefend, »und ich werde dich immer lieben.«
»Ich weiß«, erwiderte er. »Ich werde dich auch immer lieben.«
»Da ist nur eine Sache«, fuhr sie fort, noch immer blinzelnd.
Er schloss die Augen und nickte. »Was immer es auch ist, ich bringe es in Ordnung«, versprach er, ein Muster an Geduld.
»Das Fußteil.«
»Was?« Er blickte sich um.
»Ich habe mich an dem Kopfteil festgehalten, als ich zum Höhepunkt kam«, erklärte Mare. »Dadurch hat es sich umgeformt, und jetzt ist es so wunderschön. Deswegen dachte ich, wenn ich mich jetzt am Fußteil festhalte, und du könntest vielleicht …«
»Herrje, das ist doch wirklich ein verdammtes Theater nach dem anderen mit dir«, erklärte Crash und streckte die Arme nach ihr aus.
Kapitel 7
Als Dee erwachte, war der Himmel in Aufruhr. Eine dichte Masse dahinfliegender Wolken gab den untergehenden Mond nur für kurze Augenblicke frei. Die Bäume auf dem Berg rauschten und flüsterten und ließen Dee an jene Hexen denken, die in der Dunkelheit getanzt hatten; unten im Tal pfiff in einiger Entfernung ein Zug. Innerhalb des Steinzirkels war es erstaunlich ruhig. Vollkommen glücklich lag Dee an ihren Liebsten geschmiegt, nachdem sie sich zweimal geliebt hatten; beim zweiten Mal waren die Holzperlen ins Spiel gekommen.
Dee fand, dass sie eine ausgesprochene Vorliebe für einen Mann mit Fantasie hatte. Der wusste, wie sehr so etwas wie eine pinkfarbene Holzperlenkette die Lustgefühle steigern konnte, wenn man sie über gewisse erogene Zonen des Körpers zog. Und sie waren auch ein Hit, wenn man sie um einen erigierten Penis schlang. Sie konnte es kaum erwarten, zu erfahren, was Danny mit der Federboa im Sinn hatte.
»Du musst mich natürlich heiraten«, murmelte Danny und zog sie noch enger an sich. »Schließlich habe ich dir deine Jungfräulichkeit geraubt.«
Damit beschäftigt, mit ihren Fingern sein erstaunlich weiches Brusthaar zu kraulen, kicherte Dee. »Du kannst nicht etwas stehlen, was dir auf einem silbernen Tablett angeboten wurde.«
Er gähnte. »Trotzdem, meine Ehre verlangt das von mir.«
»Sieh deine Ehre als unangetastet an. Im Augenblick kann ich nicht weiter denken als bis zum nächsten Augenblick. Ich
muss sagen, es tut mir wirklich leid, dass ich erst jetzt herausgefunden habe, wie schön das hier ist.«
»Mir nicht. Wenn du es früher herausgefunden hättest, dann wäre das nicht mit mir gewesen.«
»Ich glaube, es hat genau so kommen sollen.«
»Sehr wahr. Schließlich ist der Mann, bei dem du dich zum ersten Mal nicht verwandelt hast, zufällig deine große Liebe.«
»Vielleicht liegt es auch daran, dass er der Erste ist, der alles dafür getan hat, dass ich noch vor ihm einen Orgasmus hatte. Vielleicht ist es einfach ein Schutzmechanismus.«
»Neiein. Mir ist die Idee mit der großen Liebe lieber.«
»Wie du willst.« Sie hörte sein Herz schlagen, ein beruhigendes Geräusch. Noch nie war sie einem Menschen so nahe gewesen. Nun ja, sie hatte Lizzie und Mare in den Armen gehalten. Aber sie hatte noch nie die Gnade und den Trost empfunden, in den Armen des Geliebten zu liegen.
»Ich will dich wirklich heiraten«, beharrte er und streichelte zärtlich ihr Haar. »Habe ich dir schon gesagt, dass ich dich liebe?«
»Viel mehr«, erwiderte sie und breitete die Hand über seinem Herzen aus. »Du hast es mir gezeigt. Und ich fühle mich sehr geehrt von deinem Angebot.«
»Nein sagen ist nicht erlaubt.«
»Ich habe zwei Schwestern, an die ich denken muss, Danny.«
»Lass sie ihre eigenen Ehemänner suchen.«
»Bis sie so weit sind, müssen wir zusammenbleiben, um zu überleben.«
»Ich arbeite auch, weißt du.«
Dee hob den Kopf, um ihn anzusehen. »Könntest du deine Arbeit von Salem’s Fork aus tun? Wir könnten hier zusammen wohnen und dabei Geld sparen. Ich könnte weiter in der Bank arbeiten. So könnte ich mich um die Mädels kümmern.«
Er streichelte ihre Wange mit dem Daumen. »Und was ist, wenn ich nicht kann? Was, wenn du mit mir nach Chicago kommen musst?«
Sie runzelte die Stirn. »Ich glaube nicht, dass wir uns den Umzug leisten könnten. Könntest du warten? Lange dauert das hier sowieso nicht mehr. Vor allem, wenn wir endlich die Sache mit Xan hinter uns bringen.«
»Würdest du
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