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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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Spaß gemacht.«
    »Nein, hat sie nicht. Also, warum sind Sie wirklich hier?«
    Er schenkte ihr wieder sein strahlendes Lächeln, und sie erkannte, wie attraktiv er war, wenn er nicht an ihrem Laden herumkritisierte. »Die Hauptverwaltung hat mich hergeschickt, weil Ihre Verkaufszahlen ständig die höchsten hier in der Gegend sind, obwohl der potenzielle Kundenkreis relativ klein ist.« Er trat näher. »Ich nehme an, das liegt an Ihnen.«
    »Und an William«, setzte Mare hinzu. »Wir machen unsere Sache also gut. Großartig, vielen Dank, dass Sie extra vorbeikommen, um uns das zu sagen. Sonst noch etwas?« Zum Beispiel eine Gehaltserhöhung?
    »Oh ja.« Er schaltete sein Filmstarlächeln wieder ein. »Ich sollte herausfinden, aus welchem Grund dieser Laden so gut läuft, und ich glaube, das habe ich.« Er streckte ihr seine Hand hin. »Ich gratuliere Ihnen, Miss O’Brien, Sie sind ab jetzt Geschäftsführerin von Salem’s Value Video!! , und Ihr Gehalt wird natürlich ab sofort das Doppelte betragen.«
    Er sprach weiter, aber seine Stimme verblasste in einer Wolke von Kupferstaub, toskanisches Sonnenlicht flutete durch den Laden, und das verdammte Baby lachte wieder glucksend. Mare fühlte den gesamten Raum um sich herum schwanken, und sie stieß ein »Nein« hervor.
    Jude unterbrach sich. »Nein?«
    Mare holte tief Luft. »Nein.« Sie stützte sich mit einer Hand
auf den Ladentisch. Ihre ganze Welt schwankte. Sag doch Ja, das ist eine Gehaltserhöhung, du Idiotin , beschimpfte sie sich selbst, aber gleichzeitig wusste sie so klar wie dieser Sonnenschein, dass sie es nicht wollte. »Nein, vielen Dank, aber ich will nicht Geschäftsführerin sein.«
    Jude blinzelte langsam, seine Augenlider bewegten sich wie Rollläden. »Liegt es daran, dass ich gesagt habe, Sie sollten sich normaler benehmen, nicht so komisches Zeug machen?«
    »Nein«, erwiderte Mare überrascht. »Das habe ich gar nicht mitgekriegt. Aber was ist mit William?«
    »Wir glauben, dass William an einem anderen Arbeitsplatz glücklicher wäre.«
    »Nein.« Mare holte nochmals tief Luft. Sie wurde sich dessen immer sicherer. »Nein, nein, nein.« Sie trat einen Schritt rückwärts, stieß mit dem Hintern gegen den Ladentisch und fegte einen Stift beiseite. Sie hinderte ihn nicht daran, zu Boden zu fallen. »Wir brauchen William hier. Er ist hier die Stimme der Vernunft. Er macht die ganze Rechnerei, und wir brauchen ihn als Geschäftsführer. Ich weigere mich, Geschäftsführerin zu sein. Gehen Sie bitte ins Büro und sagen Sie William, dass er seinen Job noch hat.«
    Jude hob den Stift auf und reichte ihn ihr. »Miss O’Brien … darf ich Sie Mare nennen?«
    Mare unterdrückte einen ungeduldigen Seufzer. »Sicher, Jude.«
    »Mare, mir ist klar, dass manche Frauen Angst vor Erfolg haben …«
    »Ich habe keine Angst vor Erfolg. Ich liebe Erfolg. Der Erfolg und ich, wir gehören praktisch zusammen. Ich will eben einfach keinen Videoladen managen. Wo bleibt dabei der Spaß?« Kaum waren die Worte heraus, wusste sie, dass das die Wahrheit war.
    »Na, das alles .« Jude gestikulierte zu den Werbeplakaten hin.
    »Ja, aber als Geschäftsführerin muss ich das jemand anderem überlassen, während ich selbst mich um die Bücher und all den langweiligen, toten Papierkram kümmern muss. Nein. Nein, nein, nein. Gehen Sie und sagen Sie William, dass er immer noch der Geschäftsführer ist. Ich warte.« Sie verschränkte die Arme und blickte ihn auffordernd an. »Bitte.«
    »Nun ja …« Jude kam etwas näher und lehnte sich ebenfalls gegen den Ladentisch. Er duftete schwach nach einem guten, teuren Eau de Cologne. Er hatte einen sehr großen Adamsapfel, aber andererseits trug er einen sehr guten Anzug. Man konnte eben nicht alles haben. »Es gibt noch eine andere Möglichkeit.«
    »William bleibt Geschäftsführer.« »Ja, schon gut, William bleibt Geschäftsführer«, gab Jude nach. »Aber Ihre Plakate faszinieren mich wirklich. Ich glaube, dass auch andere Läden unserer Ladenkette von Ihrer Fantasie profitieren könnten. Wären Sie bereit, in der Werbeabteilung am Hauptsitz in New York City zu arbeiten?«
    »Das ist nicht Ihr Ernst«, erwiderte Mare mit gerunzelten Augenbrauen. »Die Werbung wird in New York gemacht? Man sollte meinen, dass die dort ein bisschen kreativer wären. Die tollste Stadt der Welt, und bei denen gelten ›Zwei-anstelle-voneinem-Donnerstag‹ als scharfe Werbung? Herrje.«
    »Genau deswegen brauchen wir Sie dort«, versetzte Jude.

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