Einfach bezaubernd
machen.«
Sie blickte auf und erstarrte.
Vor ihr stand Danny James mit vor Feuchtigkeit gelocktem
Haar, und er besaß eine Ausstrahlung, bei der selbst erwachsenen Frauen die Knie weich wurden. Und – was sie zuvor nicht bemerkt hatte – seine Augen waren blau. Nicht einfach blau, sondern kobaltblau. Ein Blau, das einen aufforderte, den Job an den Nagel zu hängen und das nächste Segelboot ins Paradies zu besteigen. Ein atemberaubend leuchtendes, sündiges Blau. Dee starrte ihn wie gebannt an.
»Ka…« Ihre Stimme versagte. Sie fühlte, wie ihre Wangen heiß wurden, und begann peinlich berührt noch einmal: »Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«
Mit aller Kraft bemühte sie sich, die Hitzewelle zu ignorieren, die wie ein flammendes Schwert durch ihren Körper fuhr, messerscharf und prickelnd. Sie fragte sich, ob Mr. James womöglich das Gleiche empfand. Sein Lächeln schwand, und seine Augen wurden plötzlich sehr dunkel.
»Wenn Zehensaugen zum Service dieser Bank gehört«, meinte er, »dann bin ich überrascht, dass die Warteschlange nicht um den ganzen Block herumführt.«
Dee errötete wie ein pubertierender Teenager. Na wunderbar. Ein Tag der Demütigungen. »Bitte entschuldigen Sie. Und wie kann ich Ihnen jetzt helfen?«
Sein Lächeln kam zurück. »Man hat mich zu Ihnen geschickt, um ein Bankkonto zu eröffnen.« Er streckte ihr seine Hand hin. »Sie sind Deidre O’Brien?«
Wie vor den Kopf geschlagen, ergriff Dee sie. Er schüttelte ihre Hand jedoch nicht, sondern hielt sie einfach in der seinen. Dee starrte ihn nur an.
Das musste sofort aufhören. Noch nie in ihrem Leben hatte sie auf jemanden in dieser extremen Weise reagiert. Und um es noch schlimmer zu machen, beschwor er wieder diese verdammte Fantasievorstellung in ihr herauf. Wie ein Blitz in einer Wolke von Staub hatte es sie getroffen. Seine gebräunte Haut, mit einem leichten Schweißfilm, gerade genug, um sie im hellen
Sonnenlicht aufglänzen zu lassen. Und sein Lächeln. Oh Gott, sein Lächeln.
Es konnte doch nicht nur an seinem Lächeln liegen. Sie musste sofort etwas dagegen unternehmen.
Ob du willst oder nicht …
Sie zog ihre Hand zurück und räusperte sich laut. Das war immer noch besser als Fluchen.
»Darf ich mich setzen?«, fragte er.
Er trug jetzt ein blaues Polohemd mit offenem Kragen, die Ärmel bis zum Ellbogen aufgerollt, und eine weniger abgetragene Jeans, die aber nicht weniger sexy wirkte. Dee fuhr sich mit der Zunge über ihre plötzlich trocken gewordenen Lippen.
»Äh, natürlich.« Sie machte eine schwach auffordernde Geste zu dem Stuhl ihr gegenüber. »Welche Art Konto möchten Sie denn eröffnen, Mr. …?«
»James«, erwiderte er und machte es sich auf dem Stuhl bequem. »Danny James. Hat Ihnen Ihre Schwester nicht gesagt, dass ich käme?«
»Ach.« Sie hielt den Atem an und bemühte sich, ruhig zu wirken. »Ach, das.«
»Ja.« Sein Lächeln wurde breiter, seine Zähne blitzten. »Das. Ich würde Sie sehr gern heute Abend zum Essen ausführen.«
Sie erwiderte sein Lächeln nicht. »Ich dachte, Sie wollen ein Konto eröffnen.«
»Na ja, das kann ich natürlich auch tun. Ich wollte Sie auf alle Fälle nicht wieder verfehlen. Ich würde mich wirklich sehr gern mit Ihnen unterhalten.«
Dee zog demonstrativ ihre Schublade auf, in der sie ihre Unterlagen aufbewahrte. »Und ich möchte mich wirklich nicht mit Ihnen unterhalten. Welche Art Konto hätten Sie gern, Mr. James? Wir haben eine ganze Auswahl guter Angebote.«
»Machen Ihnen all diese Haarnadeln nicht Kopfschmerzen?«
Dee konnte sich gerade noch zurückhalten, instinktiv mit der Hand nach ihrem Haarknoten zu fassen. Es war ihre Arbeitsfrisur. Sauber und ordentlich und aus dem Weg. Ihr Haar war lang und wellig und von kräftigem Rot, das Banner einer irischen Hexe, hatte Tante Xan ihr oft erzählt. Es war immer eine schwere Aufgabe, die widerspenstigen Locken zu bändigen. Und, ja, die Haarnadeln machten ihr Kopfschmerzen, und es kostete sie große Willensanstrengung, diese strenge Frisur den ganzen Tag über zu ertragen.
»Dummerweise beantwortet das meine Frage nicht, Mr. James. Welche Art Konto, sagten Sie?«
Konnte jemand noch strahlender lächeln? Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, als säße er in seinem eigenen Wohnzimmer. »Wählen Sie eins für mich aus. Ich bin sicher, Sie verstehen mehr davon als ich.«
Dee seufzte, und ihre Kopfschmerzen verstärkten sich. »Ich habe wirklich viel zu tun, Mr. James. Wenn Sie nicht wegen
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