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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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Sie werden ihn nicht tragen, solange ich hier bin. Wir werden absolut nichts erreichen, wenn wir praktisch jedes Mal, wenn ich Sie berühre, einen elektrischen Schlag bekommen.«
    »Ich sehe nicht ein, warum Sie mich berühren müssen«, protestierte sie.
    Verärgert schloss er einen Augenblick lang die Augen. »Haben Sie denn überhaupt kein Training bekommen? – Ich kann Ihnen helfen, Ihre Energie zu kanalisieren, und es gibt keinen Grund für Sie, so paranoid zu reagieren.«
    »Ach ja, richtig, Ihr Verstand wird ja nicht von Lust getrübt. Sonst wäre ich in der Lage, Sie dazu zu bringen, alles zu tun, was ich will.«
    Er hatte nicht die Absicht, darüber zu streiten. Sein Verstand war nicht von Lust getrübt – es war ihm gelungen, ihn fein säuberlich in verschiedene Abteilungen zu ordnen. Ja, da gab es eine sehr starke, machtvolle Anziehungskraft, die keinen Sinn ergab, und sie war äußerst unpassend und, soweit er es beurteilen konnte, vollkommen einseitig. Also hatte er sie mit seiner üblichen zielbewussten, konsequenten Entschlossenheit in eine Ecke verbannt, um nicht mehr daran zu denken, bis er weit genug von ihr fort war, dass sie keine Gefahr mehr darstellen könnte.
    Er legte den Ring auf die Werkbank zurück. »Wenn ich fortgehe, können Sie ihn wiederhaben. Bis dahin zeige ich Ihnen, was ich meine.«
    Er war sich selbst nicht klar darüber, warum er das tat, wenn
er gerade noch bedacht hatte, wie gefährlich sie war. Vielleicht hatte er diese unvernünftige Anwandlung von Lust doch nicht so fein säuberlich in eine Ecke verbannt, wie er dachte. Er streckte die Hand aus, um sie auf ihre Schulter zu legen, aber aus unerfindlichem Grund glitt sie seitlich an ihrem Hals empor, legte sich auf ihr Gesicht, und es gab keinen elektrischen Schlag zwischen ihnen. Stattdessen war da ein Pulsieren, ein starker, machtvoller Strom zwischen ihnen, erfüllt von Farbe und dem Herzschlag des Universums. Und ohne weiter nachzudenken, neigte er den Kopf zu ihr hinab, um sie zu küssen.

    Danny James öffnete die Tür des Greasy Fork und komplimentierte Dee hinein. Dee konnte sich für ihre Ein-Drink-Verabredung mit Danny keinen harmloseren Ort vorstellen als diese typische Kleinstadt-Hamburger-und-Coke-Imbissbude. Und alkoholfrei noch dazu. Hier würde sie sicher sein.
    Sie führte ihn durch das schwatzende Frühabendpublikum hinüber zu ihrer Lieblingssitznische am Fenster, von wo sie den Hauptplatz, den Fluss und die Felsen dahinter sehen konnte, ihre Lieblingsorte. Die Sonne stand schon tief und tauchte die Häuser aus rotem Ziegelstein und die frisch belaubten Bäume in goldenes Licht. Dee seufzte. Was hatte sie sich nur gedacht? Eigentlich sollte sie da draußen sein, in diesem perfekten Licht. Nicht hier, und um Himmels willen nicht bei Danny James.
    Sie würde mit ein paar Pinselstrichen dunklem Siena die Linien seiner Kehle betonen, dort, wo die warme Sonne Schatten warf .
    Dee schüttelte abwehrend den Kopf und empfand eine eigenartige Einsamkeit. Verdammte Fantasievorstellungen.
    »Nettes Lokal«, bemerkte Danny hinter ihr in verdächtig trockenem Tonfall.
    »Habe ich Ihnen schon verraten, dass die Getränkeauswahl
hier aus Cola, Kaffee und Cola besteht?«, gab sie zurück, während sie ihre Tasche auf die eine Bank warf und sich auf das Sitzpolster schob.
    »Nein, nein«, ließ sich die Stimme der Kellnerin vernehmen, die hinter ihnen hergeeilt war. »Heute ist euer Glückstag. Wir haben eine Lizenz für den Alkoholausschank bekommen. Ich weiß doch, wie gern du einen guten Martini trinkst, Dee. Wie wär’s damit?«
    »Wunderbar«, erwiderte Dee schwach. »Danke, Maxine.«
    Ohne ihre Augen von Danny zu lassen, wühlte Maxine in ihrer Tasche, wo sie gewöhnlich ihren Notizblock verstaute. »Und für Sie, Sir?«
    »Ich hätte gern ein Bier«, antwortete Danny mit seinem einmaligen tödlichen Lächeln und ließ sich Dee gegenüber nieder.
    Jeder im Umkreis von vier Sitznischen blickte in ihre Richtung. Maxine eilte davon, um ihnen die Drinks zu bringen, wobei sie sich, kaum aus Dannys Blickfeld verschwunden, zu Dee umwandte und demonstrativ mit der Hand wedelte. Na klar , dachte Dee. Genau das ist er, und noch mehr . Sie wünschte nur, sie wüsste, was dieses Mehr war.
    Er wirkte wie ein Edel-Yuppie in seiner Freizeit, das Polohemd vorn geöffnet und die Ärmel bis zu den Ellbogen aufgerollt, das Haar gerade eine Spur unordentlich, mit Quasten verzierte Stiefel. Ein männlich-animalischer Duft ging von ihm

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