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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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Neugier.«
    »Jetzt will ich dir mal was sagen«, begann Mare in gefährlichem Ton, dann wurde ihr bewusst, dass es im gesamten Restaurant still geworden war.
    »Und den anderen auch«, versetzte Pauline. »Du weißt doch, wie sich hier alles herumspricht.«
    »Zur Hölle«, fluchte Crash. »Was musste ich auch wieder herkommen, anstatt lieber in Italien zu bleiben?«
    Mare erhob sich und blickte in die Runde, die ihren Blick erwiderte. »Dann spitzt mal schön eure Ohren, Leute, und passt gut auf, damit ihr’s auch richtig wiederholt, wenn ihr abgefragt werdet. Christopher Duncan, den wir alle als Crash kennen
und lieben, ist wieder hier in der Stadt, nachdem er in Italien ein erfolgreiches Geschäft auf die Beine gestellt hat. Er ist zurückgekommen, um mit mir die Frage zu diskutieren, ob ich mit ihm dorthin gehe und als seine Frau für immer glücklich in dem herrlichen Sonnenschein mit ihm leben will, wo viele gesegnete Tage und leidenschaftliche Nächte auf uns warten. Ich stecke noch mitten im Entscheidungsprozess, ob ich das will oder ob es besser für mich wäre, hier in Salem’s Fork zu bleiben und an euch alle Videos zu verleihen. Keine einfache Entscheidung. Komplizierte Sache. Ich bin schwer am Nachdenken. Inzwischen aber wird euer Essen kalt. Also spachtelt weiter, Leute. Kaltes Essen ist schlecht für die Verdauung.«
    Sie setzte sich wieder und blickte Crash an, wobei sie die Zuckerkörner in dem Streuer ignorierte, die nun sanft und fröhlich vor sich hin pulsierten wie ein kräftiger Herzschlag.
    »Du bist verrückt«, stellte Crash fest. »Aber ich liebe dich.«
    »Iss dein Abendessen«, entgegnete Mare und ignorierte den Zucker.

    Elric hätte eigentlich über Lizzies kleinmädchenhaftes Schlafzimmer nicht erstaunt sein sollen – blassrosafarbene Tapeten, weiß gestrichene Möbel, Vorhänge aus Baumwollstoff und eine Zierdecke auf dem Bett, die eher auf das Bett einer Dreizehnjährigen passte als auf das großzügige Doppelbett. Das einzig Ungewöhnliche waren die Schuhe, die an den Wänden entlang der weißen Fußbodenleisten aufgereiht standen, mindestens fünfzig Paar Schuhe aller möglichen Stilrichtungen und Formen. Er warf einen raschen Blick auf Lizzies Füße, und ein leises Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Die plumpen Sportschuhe waren verschwunden – irgendwann hatten sie sich in exotische Espadrilles verwandelt, von deren Bändern Zierkirschen
baumelten. Lizzie Fortune besaß also eine verborgene Leidenschaft, zumindest was Schuhe betraf.
    Sie blickte drein, als müsste sie sich verteidigen. »Wenn Sie mich jetzt für extravagant halten, irren Sie sich. Ich habe all diese Schuhe nicht gekauft. Ich habe die Hälfte davon noch nicht mal getragen.«
    »Es ist mir egal, wie Sie zu diesen Schuhen kommen, Lizzie. Allerdings muss ich zugeben, dass ich es interessant finde, dass Sie so viele haben. Sie kommen mir nicht wie der Typ einer verschwenderischen Millionärin vor.«
    Sie zuckte die Achseln. »Schuhe gefallen mir eben.«
    »Offensichtlich. Ich vermute, dass sie erscheinen, wenn Sie versuchen, etwas umzuwandeln?«
    Sie blickte schuldbewusst drein. Anbetungswürdig , dachte er und war nicht glücklich darüber. Es war, als begebe er sich auf Glatteis.
    »Ich bin mir nicht ganz sicher, warum sie erscheinen oder woher sie kommen. Das passiert normalerweise, wenn ich …« Sie brach verlegen ab, und er empfand Mitleid mit ihr.
    Er wusste genau, wodurch das seltsame Erscheinen von extravagantem Schuhwerk hervorgerufen wurde – Schuhe standen in enger Verbindung zur Sexualität, und diese Schuhe manifestierten offensichtlich sexuelle Erregung. Vielleicht hatte er Charles’ Fähigkeiten unterschätzt, obwohl er diesen Gedanken hasste. Oder vielleicht, nur vielleicht übte er selbst eine ebenso starke Wirkung auf sie aus wie sie auf ihn.
    Und das machte die Angelegenheit noch gefährlicher.
    »Machen Sie sich keine Sorgen deswegen«, meinte er beruhigend und war froh, das Thema wechseln zu können. Er ging zu der weiß gestrichenen Kommode hinüber und öffnete eine der Schubladen, wobei er ihren Protestschrei ignorierte. Da lag ihre Unterwäsche, fein säuberlich zusammengelegt und sortiert – weiße Baumwoll-BHs und Baumwollhöschen mit Bärchen
und Schmetterlingen und Lämmchen als Motiven darauf. Die Unterwäsche einer Dreizehnjährigen, dachte er und warf ihr einen kurzen Blick zu. Aber die Schuhe einer Kurtisane.
    Sie eilte herbei und schloss die Schublade mit Schwung, wobei

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