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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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in ihrer Stimme.
    Mare neigte ihren Kopf Lizzie zu. »Da hat sich aber etwas verändert.«
    Dee legte ihre Hände auf den Tisch. »Du hast verdammt Recht, etwas hat sich verändert. Wir sind in Gefahr. Dieses Mal ist es irgendwie anders. Schlimmer.«
    Lizzie verschränkte die Arme vor der Brust und schwieg.
    Dee holte tief Luft. »Na gut, wir gehen nicht fort. Lasst uns das Ganze gut durchdenken. Xan hat Danny James geschickt,
und wir wissen, dass sie Männer und Sex jederzeit für ihre Zwecke einsetzt, deswegen ist er womöglich nicht der Einzige. Wer ist, abgesehen von Danny, noch neu in der Stadt?«
    Mare stützte ihr Kinn in die Hände. »Jude, der VP vom Value Video!. Ich habe ihn schon eine Weile in Verdacht, aber er ist dumm wie Bohnenstroh, deswegen sehe ich in ihm keine besondere Bedrohung. Und Crash, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Crash und Xan zusammen ein Komplott schmieden. Sie würde dieses Motorrad hassen.«
    Lizzie fühlte den Blick von Dees leuchtenden grünen Augen auf sich. »Lizzie?«
    Sie wollte nicht lügen. Nicht jetzt, und nicht gegenüber ihren Schwestern. Aber sie hatte nicht die Absicht, dazusitzen und ein Bombardement von Fragen über Elric zu ertragen, vor allem, da sie keine Antworten wusste, und besonders, da sie zum ersten Mal in sechsundzwanzig Jahren in ihrer Familie diejenige war, die sich auflehnte, und das hätte ihr eigentlich ein prickelndes Gefühl von Macht geben müssen, wenn nicht die Verantwortung so erschreckend hoch gewesen wäre.
    »Was ist mit Charles?«, fragte Dee.
    »Es kann nicht an Charles liegen«, mischte Mare sich ein. »Er ist fort.«
    »Fort?«, wiederholte Lizzie erstaunt.
    »Pauline erzählte mir, er wollte nach Alaska. Hat gestern Nachmittag seinen Job hingeschmissen und ist Hals über Kopf davon. Und keiner weint ihm eine Träne nach.«
    »Na, halleluja«, murmelte Dee in ihren Kaffeebecher.
    Lizzie wusste, wem sie Charles’ plötzliches Verschwinden zu verdanken hatte. Eine Unverschämtheit mehr, für die sich ihr mysteriöser Besucher zu verantworten haben würde. Wer zum Teufel glaubte er, war er, dass er einfach den Mann, den sie liebte … nein, sie liebte ihn eigentlich nicht, aber immerhin, den Mann, den sie heiraten wollte … nein, sie würde ihn auch nicht
heiraten. Und auf diese Weise brauchte sie Charles noch nicht einmal eine Absage zu erteilen, was eigentlich ein Segen war. Er hatte sie wegen eines Zauberspruchs und Alaska sitzen gelassen.
    »Vielleicht sollten wir lieber über Elric reden«, meinte Mare mit ihrem üblichen Taktgefühl.
    »Wer zum Kuckuck ist Elric?«, fragte Dee.
    Lizzie erhob sich. »Jemand, mit dem ich ein Wörtchen zu reden habe. Und mehr sage ich jetzt nicht. Ihr beiden solltet lieber auch mit euren …, was immer sie sind, ein Wörtchen reden. Und unterschätzt Crash nicht – an ihm ist mehr dran, als ihr vielleicht glaubt. Wir könnten uns dann wieder hier treffen und unsere gesammelten Informationen zusammenwerfen. Mal sehen, was sich dabei ergibt. Und dann einen Weg finden, wie wir zurückschlagen.«
    »Zurückschlagen?«, echote Mare interessiert. »Du hast vor zurückzuschlagen? Na, dann auf in den Kampf, Lizzie!«
    »Aber …« Dee fühlte sich zum ersten Mal in ihrem Leben von ihren jüngeren Schwestern ausmanövriert.
    »Das ist doch ein Plan, Dee«, erklärte Lizzie fest. »Wir treffen uns zum Lunch und vergleichen, was wir herausgefunden haben.«
    »Ich werde Crash fragen, wieso er ausgerechnet jetzt nach Salem’s Fork zurückgekommen ist«, verkündete Mare und erhob sich. »Und ich werde ein paar Antworten aus dieser Kröte Jude herausprügeln. Aber danach mache ich eine frühe Mittagspause und gehe zu ›Mother’s Tattoos‹ . Wir können uns dort treffen.«
    Sie eilte zur Treppe, und Dee rief hinter ihr her: »Wenn du dir noch mehr Tätowierungen machen lässt, siehst du aus wie ein Motorradfahrer!«
    »Was hast du denn gegen Motorradfahrer?«, fragte Lizzie. Dee blickte nicht glücklich drein. »Ich nehme an, das werde ich noch herausfinden. Wohin gehst du?«

    »Ich bleibe hier.«
    »Aber du hast mir noch gar nichts von diesem dubiosen Elric erzählt …«
    »Er wird zu mir kommen«, entgegnete Lizzie mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme. »Und er wird wünschen, er hätte es lieber nicht getan.«
    Keine Schuhe. Keine Kaninchen, keine Frettchen, keine purpurnen Rauchschwaden , dachte sie, während sie zurück zu ihrem wahrscheinlich verlassenen Zimmer eilte. Eine extrem wütende

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