Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
Vom Netzwerk:
dann gehe ich in die Mittagspause. Einverstanden?«
    »Was ist denn los mit dir?«, fragte Dreama mit sorgenvoller Stimme.
    »Alles«, erwiderte Mare und ging zu den Regalen hinüber, um die DVDs wieder an ihre Plätze zu stellen. Beginnend mit Frankenstein Junio r .

    Auf dem Weg zu Mother’s ging Mare ins Greasy Fork , um sich ein Lunchpaket mitzunehmen, und drängte sich durch die Menge der Einheimischen und Touristen. Es war leicht, sie zu unterscheiden. Die Einheimischen zuckten nicht mit der Wimper, als sie in ihrem zerrissenen blauen Tüllhochzeitskleid hereinkam, die Touristen hingegen starrten sie mit offenen Mündern an. »Spielen Sie bei einem Theaterstück mit?«, fragte einer von ihnen sie.
    »Nein«, antwortete Mare über den Rand ihrer herzförmigen Sonnenbrille hinweg. »Wie kommen Sie darauf?«, und setzte ihren Weg zur Kasse fort, ohne auf eine Antwort zu warten.
    Pauline ging hinter ihr her, ihr Tablett in Schulterhöhe wie
alle Profis. »Da sitzt eine Dame, da drüben in der Sitznische, die sagt, du solltest dich zu ihr setzen.«
    »Eine Dame?«, wunderte sich Mare und wandte sich zu den Nischen um. »Ich kenne keine …«
    In der hintersten Sitznische saß eine brünette Schönheit mit feingeschnittenem Gesicht und makelloser Haut, die mit kaum verhülltem Abscheu die Speisekarte las. Ihre rubinroten Ohrringe und der blaue Kapuzenpulli aus Kaschmirwolle zogen mehr neugierige Blicke auf sich als Mares blauer Tüll, aber sie schien es nicht zu bemerken. Da blickte sie auf, sah Mare und lächelte, wobei ihre roten Lippen sich einladend wölbten, und Mare bewegte sich auf sie zu, ohne sich dessen bewusst zu werden.
    »Das kannst nicht du sein«, sagte sie und nahm ihre Sonnenbrille ab, als sie die Nische erreichte. »Du hast dich nicht verändert. Es sind dreizehn Jahre vergangen, und du hast dich um keinen Deut verändert.«
    »Diät«, meinte Xan. »Gymnastik. Plastische Chirurgie.« Sie machte eine lässige Handbewegung. »Und Zauberei. Nimm Platz, Mare. Du siehst wirklich schön aus.«
    »Tja, Blau ist meine Farbe«, versetzte Mare und bemühte sich, ihren Mutterwitz zurückzugewinnen, während sie auf die Bank rutschte. Der Geruch von Zimt und Schwefel versetzte sie in ihre Kindheit zurück. »Ich hätte es mir denken sollen, dass du hier bist. Sie servieren hier seit neuestem Martinis. Das musste ja ein Vorzeichen der Apokalypse sein.«
    Xan schloss für einen Moment die Augen.
    »Du hast also Kerls hinter uns hergeschickt, und jetzt tauchst du höchstpersönlich auf«, stellte Mare fest. »Was liegt an?«
    »Kerls?«, echote Xan mit unschuldiger Miene, aber das rote Aufblitzen in ihren Augen unter den schweren Lidern war ganz wie in früheren Zeiten, und der rote Ring um die schwarze Iris zeigte, dass es in Xan brodelte, dass die Magie an der Arbeit war.

    »Danny«, antwortete Mare. »Jude. Eldred.«
    »Elric.«
    »Haargenau«, versetzte Mare. »Du hast sie geschickt.«
    Xan lachte, dieses wundervolle, melodiös dahinfließende Lachen, das Mare als Kind nachzuahmen versucht hatte, nur um von Dee angeschrien zu werden, weil sie ihr das Helium aus den Ballons saugte. »Ich habe nur versucht, wieder Kontakt mit euch aufzunehmen, Darling. Die Familie wieder zusammenzubringen.«
    »Wie nett«, kommentierte Mare. »Aber du weißt ja, wie die Feiertage bei Familien aussehen, die ihre Jungen auffressen. Also lautet die Antwort ›Nein‹.« Sie betrachtete sich Xans Kapuzenpulli näher. »Ist das Kaschmirwolle?«
    »Ja«, erwiderte Xan. Sie schälte sich heraus und schüttelte ihr Haar aus, so dass es locker über das elegante weißseidene Oberteil fiel, das sie darunter trug.
    Der Mann in der Sitznische nebenan kippte fast in sein Chili.
    Xan hielt Mare den Kapuzenpulli hin.
    »Im Ernst?« Mare sah ihn an, als sei er eine Schlange.
    »Du glaubst doch wohl nicht, dass ich ernsthaft einen Kapuzen-Sweater trage«, meinte Xan.
    »Okay, was soll es sein?«, fragte Pauline, die neben ihnen erschienen war und nun ihren Stift hinter dem Ohr hervorzog.
    »Ich habe noch nie eine Bedienung gesehen, die das wirklich tut«, sagte Xan zu ihr.
    »Pauline hat Bedienung studiert, und zwar in allen größeren Fernsehshows«, erklärte Mare und hielt den Kapuzenpulli in die Höhe, um ihn besser sehen zu können. »Warte nur, bis sie erst ihre Kaugummiblase platzen lässt und dich Schätzchen nennt.«
    »Lustig«, mischte Pauline sich wieder ein. »Also dann Cräcker und Wasser für dich.«

    »Und dazu noch einen

Weitere Kostenlose Bücher