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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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englisch gebratenen Hamburger und einen Schokomilchshake«, erwiderte Mare. »Die Cräcker, ja. Aber statt Wasser eine Diät-Cola. Und Pommes frites. Zum Mitnehmen.« Mit äußerster Selbstdisziplin legte sie den Kapuzenpulli auf den Tisch und schob ihn zu Xan hinüber. »Ich bleibe nicht.«
    »Ich nehme den Chicken-Caesar-Salat«, bestellte Xan und klappte die Menükarte zu. »Dressing nur daneben. Und ein Perrier-Wasser mit Zitrone.«
    Pauline sah Mare mit fragend erhobener Augenbraue an.
    »Meine Tante. Ist nicht aus dieser Gegend«, erklärte Mare. »Sie bleibt auch nicht.«
    »Sieht mehr wie eine von deinen Schwestern aus«, meinte Pauline, die Xan kritisch betrachtete.
    »Das kommt wohl von der plastischen Chirurgie«, erwiderte Mare. »Und Zauberei. Ich sterbe vor Hunger, Pauline, und ich muss noch in … äh … fünf Minuten woanders hin.«
    »Kommt gleich«, versicherte Pauline. »Plastische Chirurgie, was?« Sie nahm die Menükarten auf. »Hat das wehgetan?«
    »Man kriegt Drogen gespritzt«, antwortete Xan.
    »Ha«, machte Pauline und verschwand.
    »Sei nicht vorschnell mit deiner Ablehnung, Mare«, mahnte Xan. »Ich kann dir etwas geben. Abgesehen von dem Kapuzenpulli.«
    »Na ja«, meinte Mare, »Schmuck wäre nicht schlecht. Und Geld kommt nie außer Mode.«
    »Oder deine große Liebe?« Xan lehnte sich zurück. »Das war weiß Gott ein schweres Stück Arbeit, um für euch drei die richtigen Seelengefährten zu finden. Und sie dann dazu zu überreden, in dieses gottverlassene Nest zu kommen.« Sie blickte sich in dem Diner um. »Aber schließlich ist es mir gelungen, sie zu finden. Für den deinen habe ich am längsten gebraucht. Jude. Er lebte in Italien, und ich …«

    »Also nein, wirklich.« Mare stützte ihr Kinn in die Hand. »Sollte Jude wirklich mein Seelengefährte sein, dann beantrage ich eine neue Seele.«
    Xan beugte sich vor. Ihr schönes Gesicht war ausdruckslos und glatt, doch ihre dunklen Augen leuchteten intensiv. »Ich habe euch diese Männer als Versöhnungsgeste geschickt. Ich will nicht, dass du einsam bist, Mare. Ich will dir helfen. Jude kann dir viel Liebe geben, aber darüber hinaus kann er dir auch echte weltliche Macht geben, nicht diese Salontricks, die du mit deiner netten kleinen Zauberbegabung zustande bringst. Er kann dich bis an die Spitze in dem Geschäft bringen, das du dir ausgesucht hast.«
    »Videos verleihen?«, fragte Mare fassungslos. »Du glaubst, dass darin meine Zukunft liegt? Oh Gott, ich glaube, da ist mir wahrhaftig alles andere lieber. Hoffentlich hat William noch ein Stück Seil übrig …«
    »Nicht Videos verleihen«, wehrte Xan ab. »Hast du Jude je richtig zugehört? Er hält dich für brillant. Und er möchte dich mit nach New York nehmen. Mare, du könntest bald die gesamte Firma leiten. Du könntest …« Sie brach ab, als Mare sie mit schmalen Augen musterte. »Was ist?«
    Mare legte den Kopf schief. »Weißt du, was ich erschreckend finde? Dein Gesicht zeigt überhaupt keinen Ausdruck. In deinen Augen, ja, aber dein Gesicht ist wie eine Maske. Liegt das an der Chirurgie?«
    »Botox«, antwortete Xan. »Grace Kelly hatte auch keine Gesichtsmimik.«
    »Aber Grace Kelly sah heiter aus, nicht wie einbalsamiert.« »Solltest du versuchen, mich mit Beleidigungen fortzutreiben, dann wird dir das nicht gelingen.« Xan streckte die Hand aus und legte sie auf Mares Hand, wobei sie ihre Finger ineinanderschlang. »Ich bin hier, um dir zu helfen, aber dazu musst du auch erwachsen werden. Das Leben ist kein Spiel, Mare. Es geht
nicht darum, wer das beste Comeback hat oder …« – sie machte eine Geste zu Mares Hochzeitskleid – »wer in der Kneipe um die Ecke am exotischsten aussieht.«
    »Sagt die Frau, die zu zehn Prozent aus Schlangengift besteht«, versetzte Mare und zog ihre Hand zurück. »Oder was zur Hölle Botox auch sein mag.«
    Pauline erschien wieder und schob ihnen die Drinks hin. »Sonst noch was?«
    »Habt ihr zufällig Gegengift?«, fragte Mare. »Meine Tante könnte bald Tollwut-Symptome aufweisen.«
    »Gerade ausgegangen«, erwiderte Pauline. »Wir haben aber Steak-Sauce.«
    »Das wäre alles«, winkte Xan Pauline fort, die in Blitzeseile verschwand, wahrscheinlich fürchtete sie um ihr Trinkgeld. »Sieh mal, Darling, du kannst so schnippisch sein, wie du willst, aber ich kenne dich. Ich weiß, dass du schon zu lange mit Dee zusammengelebt hast. Ich weiß, wie sie dich behandelt, wie ein Kind, dem sie den Kopf tätschelt, und sie

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