Einfach gut - 99 Dinge, die nichts kosten und uns bereichern

Ihnen der »Schnabel« gewachsen ist. Oder um es mit Goethe zu sagen: »Schreibe nur, wie du reden würdest, und so wirst du einen guten Brief schreiben.«

    FÜR WEN?
    Für alle, die sich mehr Austausch und Verbundenheit wünschen.
    WAS BRAUCHT MAN?
    Füller, Papier, Briefumschlag und eine Briefmarke.
    WAS SOLLTE MAN VERMEIDEN?
    Schuldzuweisungen, Anklageschriften.
    WIE LANGE DAUERT ES?
    Mindestens zehn Minuten fürs Schreiben und höchstens fünf Minuten für den Spaziergang zum Briefkasten.

Üben Sie die Yogaatmung »Sonne und Mond«
    Atemübungen sind gesund, da sie den Körper (vor allem das Gehirn) mit frischem Sauerstoff versorgen und das Abwehrsystem kräftigen. Darüber hinaus helfen sie aber auch dabei, mentale Energie zu sammeln oder Belastungen und Stress abzubauen.
    Kaum eine andere Methode hat so viele verschiedene wirkungsvolle Atemtechniken anzubieten wie Yoga. Da die Übungen teilweise sehr aktivierend beziehungsweise stark entgiftend wirken, sollten sie nie ohne fachkundige Anleitung ausgeführt werden. Eine Ausnahme bilden jedoch ein paar einfache Einsteigerübungen, zu denen auch die folgende »Sonne-und-Mond-Atmung« gehört, die ebenso als »Wechselatmung« oder unter dem Sanskritbegriff Anuloma viloma bekannt ist.
    Die Übung harmonisiert unser Nerven- oder, genauer gesagt, unser Energiesystem. Der Yogalehre zufolge versorgen Tausende von feinsten Energiebahnen unseren ganzen Körper. Die zwei wichtigsten heißen »Ida« und »Pingala«. »Ida« entspricht dabei der Mondenergie und dem weiblichen Aspekt und endet im rechten Nasenloch. Hingegen endet Pingala, der positiv geladene Energiestrom, der die Sonnenenergie und den männlichen Aspekt repräsentiert, im linken Nasenloch.
    Die Wirkungen der »Sonne-und-Mond-Atmung« können die meisten Menschen schon nach wenigen Minuten erfahren: Die sehr sanfte Atemweise hilft, seelische und körperliche Spannungen abzubauen, sie verbessert die Konzentration und bringt Ruhe und Klarheit in die Gedanken.

Und so wird’s gemacht
    Setzen Sie sich bequem, aber aufrecht hin - am besten im Schneider- oder Yogasitz auf den Boden, ansonsten auf einen Stuhl. Lehnen Sie sich nicht an und schließen Sie die Augen. Die Schultern sollten entspannt sein, ebenso Gesicht und Kiefer. Die Hände ruhen auf den Oberschenkeln.
    Versuchen Sie, innerlich zur Ruhe zu kommen, indem Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Körper und die Geräusche im Raum lenken. Atmen Sie ein paar Mal entspannt durch.
    Um zu beginnen, atmen Sie vorbereitend tief aus. Winkeln Sie den rechten Arm an und legen Sie den rechten Daumen an den rechten Nasenflügel. Schließen Sie Ihr rechtes Nasenloch, indem Sie behutsam mit dem Daumen gegen den Nasenflügel drücken. Während das rechte Nasenloch verschlossen ist, atmen Sie langsam und tief durch das linke Nasenloch ein. Achten Sie darauf, den Luftstrom möglichst leise und gleichmäßig einströmen zu lassen. Zählen Sie innerlich langsam bis vier.
    Verschließen Sie nun das linke Nasenloch. Dazu legen Sie Ihren Ring- und den kleinen Finger aneinander und drücken sie sanft gegen das linke Nasenloch. Gleichzeitig lösen Sie den Daumen und öffnen das rechte Nasenloch wieder. Atmen Sie jetzt sanft durch das rechte Nasenloch aus und zählen Sie dabei innerlich langsam bis acht.
    Nachdem die Luft ganz ausgeatmet ist, atmen Sie sogleich über das rechte Nasenloch wieder ein, ohne die Handhaltung zu verändern. Zählen Sie innerlich langsam bis vier.
    Ist die Einatmung beendet, wechseln Sie die Fingerstellung - Sie verschließen den rechten Nasenflügel also wieder mit dem Daumen, lösen Ring- und kleinen Finger und atmen durch das linke Nasenloch aus. Zählen Sie dabei bis
acht und lassen Sie den Atem anschließend links wieder einströmen, während Sie bis vier zählen.
    Dann wechseln Sie die Fingerstellung wieder: rechts ausatmen (auf acht), rechts einatmen (auf vier). - Zu kompliziert? Dann noch zwei Merkhilfen:
    Sie atmen immer doppelt so lange aus wie ein.
    Sie beginnen innerhalb des Zyklus immer mit dem Ausatmen, dann folgt sogleich das Einatmen. Erst dann wird die Seite gewechselt.
    Und in der Zusammenfassung:
    Atmen Sie vorbereitend tief aus, rechtes Nasenloch mit dem Daumen schließen, links einatmen (bis vier zählen).
    Schließen Sie das linke Nasenloch mit kleinem und Ringfinger, den Daumen lösen und rechts ausatmen (bis acht zählen), dann rechts einatmen (bis vier zählen).
    Schließen Sie das rechte Nasenloch, links ausatmen (acht), links