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Einfach. Liebe.

Einfach. Liebe.

Titel: Einfach. Liebe. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tammara Webber
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bevor Sie sie mir geschickt haben. Wenn Sie sie ohne Übersetzung an mich weitergeleitet hätten, wäre ich jetzt auf der Suche nach einem hohen Gebäude/Brückenpfeiler/Wasserturm, von dem ich »Leb wohl, grausame Welt« brüllen könnte.
    JW
    Hallo Jacqueline,
    bitte keine Sprünge von hohen Bauwerken. Haben Sie überhaupt eine Ahnung, welchen Schaden Sie damit meinem Ruf als Tutor zufügen würden? Denken Sie dabei doch wenigstens an die Folgen für mich. ;)
    Ich entwerfe Arbeitsblätter für die Tutorübungen. Ich habe Ihnen die Unterlagen der letzten drei Wochen angehängt. Verwenden Sie sie als Lernhilfen, oder füllen Sie sie aus und schicken Sie sie an mich zurück, dann können wir sehen, wo Ihnen noch etwas unklar ist.
    Ich habe übrigens Ingenieurwissenschaft als Hauptfach, aber wir müssen auch Wirtschaft belegen. Aber ich finde, das sollte sowieso jeder – es ist ein guter Ausgangspunkt, um zu verstehen, wie Geld, Politik und Handel zusammenwirken, um das totale Chaos zu schaffen, das sich unser Wirtschaftssystem schimpft.
    LM
    PS: Wie sind die Regionalwettbewerbe gelaufen? Und übrigens, Ihr Ex ist ganz offensichtlich ein Schwachkopf.
    Ich lud die Arbeitsblätter herunter, während ich über seinen letzten Kommentar nachgrübelte. Ganz gleich, ob Landon Kennedy kannte oder nicht – unwahrscheinlich angesichts der Größe der Universität und der unterschiedlichen Hauptfächer der beiden –, er hatte sich auf meine Seite gestellt. Ich – ein Mädchen, das von einer Trennung so völlig aus der Bahn geworfen wurde, dass es zwei Wochen lang eine Vorlesung geschwänzt hatte.
    Er war schlau und witzig, und nach nur drei Tagen freute ich mich bereits auf seinen Namen in meinem Posteingang, auf unser Hin-und-Her-Geplänkel. Auf einmal fragte ich mich, wie er wohl aussah. Gott . Erst gestern hatte ich mir auf dem Weg aus der Vorlesung geschworen, die rätselhaften Blicke eines Typen zu ignorieren, da ich Zeit brauchte, um über die Enttäuschung mit Kennedy hinwegzukommen, und hier saß ich und träumte mit offenen Augen von einem Tutor, der aussehen könnte wie Chace Crawford. Oder … Benji.
    Es war egal. Ich brauchte Zeit, um mich wieder zu fangen, selbst wenn Landon recht hatte. Selbst wenn Kennedy ein Schwachkopf war.
    Ich klickte das erste Dokument an, schlug mein Wirtschaftslehrbuch auf und stieß einen erleichterten Seufzer aus.
    Hallo Landon,
    die Arbeitsblätter werden mir eindeutig eine Hilfe sein. Ich habe schon jetzt weniger Angst davor, in diesem Kurs durchzufallen. Ich habe die ersten zwei gemacht – wenn Sie Zeit haben, könnten Sie sie vielleicht durchsehen? Nochmals danke, dass Sie Ihre Zeit mit mir verschwenden. Ich werde versuchen, den Stoff rasch aufzuholen. Ich bin es als Studentin nicht gewohnt, eine Nervensäge zu sein.
    Ich hatte zwei Neuntklässler von rivalisierenden Schulen, die bei dem Regionalwettbewerb gegeneinander angetreten sind. Beide haben mich – zum Glück getrennt voneinander – gefragt, wer mein Liebling sei. (Ich habe zu beiden gesagt: »Du natürlich.« War das falsch??) Sie haben sich voreinander aufgeplustert, als sie kamen, um ihre Bässe aus meinem Truck zu holen, und ich habe gebetet, keiner der beiden möge seinen Favoritenstatus vor dem anderen breittreten. JUNGS.
    Ingenieurwissenschaft? Wow. Kein Wunder, dass Sie so schlau klingen.
    JW
    Hallo Jacqueline,
    die Arbeitsblätter sehen super aus. Ich habe ein paar kleinere Fehler angestrichen, über die Sie in einer Prüfung stolpern könnten, also sehen Sie sich die nochmal an.
    Ah, klingt, als ob Ihre Neuntklässler für Sie schwärmen. Kein Wunder. Bei einem Kontrabass spielenden Collegegirl hätte es mir mit 14 auch die Sprache verschlagen.
    Natürlich bin ich schlau! Ich bin der allwissende Tutor. Und falls Sie es sich gefragt haben – ja, Sie sind mein Liebling. ;)
    LM
    Am Samstagabend drohte Erin mich wieder einmal aus unserem Zimmer zu schleifen, ungeachtet meines Protests und Widerstands. Diesmal sollten wir zu dritt mit unseren gefälschten Ausweisen ein paar Clubs im Stadtzentrum unsicher machen.
    »Weißt du denn nicht mehr, wie diese Party letztes Wochenende für mich gelaufen ist?«, fragte ich, während sie ein eng anliegendes schwarzes Kleid in meine ausgebreiteten Arme drückte. Natürlich wusste sie es nicht – ich hatte es ihr gar nicht erzählt. Sie wusste nur, dass ich mich früh davongemacht hatte.
    »Jacqueline, Süße, ich weiß, es ist hart. Aber du darfst Kennedy nicht gewinnen

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