Einfach. Liebe.
als würde er die Flucht ergreifen, wenn ich ihn abweisen sollte. Ich nickte, während ich den sinnlosen, fast physischen Schmerz hinunterwürgte. Ich war niemandes Freundin, zum ersten Mal seit drei Jahren.
Wir schoben uns zu einer freien Fläche ein paar Schritte entfernt von Erin und Maggie – die auch einen Freund hatte. Ich brauchte nicht lange, um dahinterzukommen, dass die beiden vorhatten, jeden Typen, der eine von ihnen zum Tanzen aufforderte, an mich zu verweisen. Ich war ihr Lieblingsprojekt für den Abend.
Zwei Stunden später hatte ich mit zu vielen Typen getanzt, um sie noch zählen zu können, war wandern den Händen ausgewichen und hatte alle Drinks ab gelehnt, die mir nicht von Erin gereicht wurden. Wir standen dicht nebeneinander um einen hohen Tisch in der Nähe der Tanzfläche, mit den Hüften gegen die Barhocker gelehnt, und beobachteten die Anmachaktivitäten um uns herum. Als Maggie tänzelnd und Pirouetten drehend von der Toilette wiederkam, fragte ich, ob wir bald gehen könnten, und Erin fixierte mich mit einem Blick, den sie sich normalerweise für rüpelhafte Steakhaus-Stammgäste aufhob. Ich schnitt eine Grimasse und schlürfte an meinem Drink.
Als der nächste Typ von hinten an mich herantrat, wusste ich sofort, dass er Erins und Maggies Anerkennung fand, denn ihre Augen weiteten sich gleichzeitig, während sie gebannt über meine Schulter schauten. Finger streiften meinen Arm, und ich holte einmal tief Luft und atmete sie langsam wieder aus, bevor ich mich umwandte. Das war auch gut so – denn es war Lucas, der dort stand und für einen Sekundenbruchteil in meinen Ausschnitt schielte. Er zog eine Augenbraue hoch und sah mir mit einem leisen Lächeln in die Augen, ohne sich für seinen Blick zu entschuldigen. Die Absätze meiner Stiefel waren die Hölle, aber sie waren trotzdem nicht hoch genug, um mich auf Augenhöhe mit ihm zu bringen.
Anstatt lauter zu sprechen, so wie alle anderen, beugte er sich nah an mein Ohr und fragte: »Tanzt du mit mir?« Ich spürte seinen warmen Atem und roch den Duft seines Aftershaves – irgendetwas Schlichtes und Männliches –, bevor er zurückwich, den Blick auf mich geheftet und meine Antwort abwartend. Ein begeisterter Stupser zwischen meine Schulterblätter verriet mir Erins Votum: Los, tanz mit ihm .
Ich nickte, und er nahm meine Hand und bahnte sich einen Weg zur Tanzfläche, schlängelte sich durch das Gedränge. Sobald wir den abgelaufenen Eichenboden erreicht hatten, wandte er sich um und zog mich nah an sich, ohne meine Hand loszulassen. Während wir uns sanft wiegten und in den Rhythmus des langsamen Songs fanden, nahm er meine andere Hand in seine und führte beide Hände hinter meinen Rücken, nahm mich sanft gefangen. Meine Brüste streiften seinen Oberkörper, und ich versuchte angestrengt, bei der zarten Berührung nicht aufzustöhnen.
Ich hatte den ganzen Abend Körperkontakt vermieden, hatte alle langsamen Tänze entschieden abgelehnt. Schwindelig von schwachen, aber viel zu vielen Margaritas schloss ich die Augen und überließ ihm die Führung, während ich mir sagte, dass es nur der Alkohol in meinem Blut war, sonst nichts. Eine Minute später ließ er meine Hände los und breitete seine Finger über meinem Kreuz aus, meine eigenen Finger glitten zu seinem Bizeps. Er war hart, wie ich es gewusst hatte. Meine flachen Hände bahnten sich einen Weg zu ebenso harten Schultern. Schließlich verhakte ich die Finger hinter seinem Nacken und schlug die Augen auf.
Seine Augen waren durchdringend, ohne auch nur einen Moment zu schwanken, und mein Puls raste unter seinem stillen Blick.
Schließlich reckte ich mich zu seinem Ohr hoch, und er beugte sich herunter, um meine Frage besser zu verstehen. »U…und was ist dein Hauptfach?«, hauchte ich.
Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er den Mundwinkel hochzog. »Willst du wirklich darüber reden?« Unsere Oberkörper waren von der Brust bis zu den Schenkeln aneinandergepresst, während er betont auf meine Antwort wartete. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so erfüllt von purem, hemmungslosem Verlangen gewesen war.
Ich schluckte. »Anstatt worüber zu reden?«
Er kicherte, und ich spürte, wie seine Brust an meiner bebte. »Anstatt gar nicht zu reden.« Seine Hände griffen meine Taille fester, Daumen pressten sich an meine Rippen unterhalb der Brust, Finger lagen noch immer an meinem Rücken.
Ich blinzelte, verstand im ersten Augenblick nicht, worauf er
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