Einfach sueß, diese Janey
Leben noch nicht gehört!"
Sie konnte es sich lebhaft vorstellen. An die Arbeit, mahnte sie sich, und begann, die Stützpfosten für die nächste Wand herauszusuchen und zurechtzusägen.
Kaum hatte sie damit begonnen, hörte sie Vic's Aufschrei. Sie fuhr herum und sah, dass die Wand, auf der er eben noch so sicher gestanden hatte, heftig wankte. Vic verlor den Halt und ruderte mit den Armen wild durch die Luft. Hilflos musste Janey zusehen, wie die Wand nach innen fiel, wo sie Tuffy nur knapp verfehlte. Vic flog zur anderen Seite in den Staub.
Nur einen Augenblick später war Janey an seiner Seite. Sie wünschte sich von Herzen, er würde fluchen. Aber er lag nur still da und blickte mit schmerzverzerrtem Gesicht zum Himmel.
"Haben Sie sich verletzt?" Sie hockte sich neben ihn, strich ihm das Haar aus der Stirn und schaute ihm in die Augen. Dabei fand ihr Verstand wunderlicherweise Zeit zu registrieren, dass sein Haar sich wie Seide anfühlte und das Blau seiner Augen das des Himmels übertraf.
"Yeah ... meine Hand . . ."
Sie sah hin, und ihr wurde fast schlecht. Ein dicker, rostiger Nagel hatte sich durch seine Handfläche gebohrt und nagelte seine Hand förmlich an einem Stückchen Holzabfall fest.
"Ziehen Sie ihn heraus, Janey", befahl Vic.
Janey versuchte, einen klaren Kopf zu bewahren.
"Nein, Sie wissen, dass das falsch wäre. Wir müssen Sie ins Krankenhaus bringen."
"Vorlaut wie immer! " Er zuckte schmerzerfüllt zusammen. "Clarence . . ."
Moose war dazugekommen und stand hinter ihr, die Augen voller Entsetzen auf Vic's Hand gerichtet. Alle Farbe wich aus seinem Gesicht.
"Moose, alter Kumpel, zieh das da raus, okay? Der Knirps weigert sich." Vic schloss die Augen.
"Clarence! "
Der Hüne fiel krachend zu Boden wie vor ihm die Wand.
Vic riss die Augen auf, sah Clarence liegen und schüttelte matt lächelnd den Kopf.
"Armer Kerl. Er kann kein Blut sehen. Ich hätte ihn nicht darum bitten sollen." Stöhnend setzte er sich auf. "Kümmern Sie sich um Moose."
Es gab nicht viel, was Janey für Clarence tun konnte, außer ihn herumzudrehen, damit er nicht mit dem Gesicht im Staub lag. Tuffy war plötzlich neben ihr und half ihr, schweigsam und unbeteiligt wie immer, den schweren Mann zu bewegen.
"Können Sie mir jetzt helfen, ihn zu meinem Auto zu bringen?" Janey deutete auf den anderen Patienten. Tuffy nickte.
"Das fehlte noch. Ich brauche keine Hilfe." Vic rappelte sich eigensinnig hoch, wehrte sich aber nicht, als Janey und Tuffy ihm auf beiden Seiten unter die Arme griffen.
"Wir können doch meinen Laster nehmen", wandte Vic dann ein, als sie vor Janeys VW-Käfer angekommen waren. "Sie müssen nicht Ihr Auto..."
"Vic", unterbrach sie ihn energisch. "Halten Sie endlich den Mund und steigen Sie ein, bevor Sie sich zu Tode bluten."
"Ich blute doch kaum", widersprach er streitsüchtig, stieg dann aber ohne weiteren Protest in ihren Wagen ein. Sobald er saß, begann er zu fluchen.
"Es tut weh, ja?" Janey langte an ihm vorbei, um ihn anzuschnallen. Er antwortete mit sechs Worten, bei denen Janey die Ohren klangen, und fügte hinzu: "Nein, es tut überhaupt nicht weh."
"Tuffy, würden Sie Clarence ein feuchtkaltes Tuch auf die Stirn legen und bei ihm bleiben, bis er wieder zu sich kommt?", wandte Janey sich an den anderen Bauarbeiter. Tuffy nickte.
"Und lass ihn nicht zu lange herum stöhnen", rief Vic aus dem Auto. "Ich will die Außenwände endlich stehen sehen. . ."
"Halten Sie den Mund, Vic", befahl Janey erneut, setzte sich hinter das Steuer, startete den Motor und gab Vollgas.
"Freche Göre." Vic schloss gequält die Augen. "Können Sie nicht etwas schneller fahren?"
"Sie sagten doch, es würde nicht weh tun."
"Ich habe gelogen. Es tut doch ein bisschen weh." Er stöhnte.
Janey warf einen besorgten Blick zur Seite. Vic war kreideweiß im Gesicht, und auf seiner Stirn standen Schweißperlen.
"Ich kann einfach nicht glauben, dass diese Wand umgefallen ist", redete er weiter, als wollte er sich so von den Schmerzen ablenken. "Dieses Haus ist verflucht. Eine Frau auf dem Bau bringt wahrscheinlich Unglück."
"Klingt mir ganz nach einer wissenschaftlichen Erklärung."
"Biologie ist eine Wissenschaft", stieß Vic aus.
"Was wollen Sie damit sagen?"
"Die Hormone spielen verrückt. Es war Clarence Aufgabe, diese Wand zu verankern. Au! Fahren Sie langsam über die Bodenwellen, Sie haben einen Verletzten an Bord."
"Ich kann unmöglich gleichzeitig schnell und langsam fahren. Und ich
Weitere Kostenlose Bücher