Einfach sueß, diese Janey
kann nicht glauben, dass Sie indirekt mir die Schuld für die Sache mit der Wand in die Schuhe schieben wollen."
"Nicht Ihnen, sondern der Biologie."
"Aha, die beeindruckende Hormon-Wand-Einsturz-Theorie! Oder ist es noch eine Hypothese, bis Sie die Wahrheit bewiesen haben?"
"Au! Bitte, Janey, bringen Sie mich nicht zum Lachen. Dann kann ich, meine Hand nicht ruhig halten."
"Dann benehmen Sie sich, oder ich fange an, ein paar schmutzige Witze zu erzählen."
" Ah, Janey, das wären mir die Schmerzen wert, aus diesem sittsamen Mund einen schmutzigen Witz zu hören!"
"Ich bin nicht sittsam!" widersprach sie empört.
"Aber sicher. Alle außer Ihnen arbeiten bei uns ohne Hemd."
"Hören Sie auf, Vic."
"Schon gut, aber es war einen Versuch wert. Ich wette, Sie kennen gar keine schmutzigen Witze."
"Kenne ich doch!"
"Dann geben sie einen zum besten, um mich abzulenken, bevor ich mir diese verdammte Hand abreiße."
"Mir fällt gerade keiner ein..." Zu Janeys Erleichterung kam in diesem Moment vor ihnen das Krankenhaus in Sicht. Sie parkte auf dem Parkplatz in der Nähe des Eingangs, der Notfällen vorbehalten war.
"So, wir sind da."
"Wurde aber auch verdammt Zeit. Ich bin schon zum Sonntagsschulpicknick schneller gefahren! "
"Sie haben in Ihrem ganzen Leben bestimmt nie ein Sonntagsschulpicknick besucht." Janey stieg aus, eilte auf die andere Seite des Wagens und half Vic beim Abschnallen und Aussteigen.
In der Ambulanz des Krankenhauses ließ man sie glücklicherweise nicht lange warten. Kaum hatten sie die nötigen Formalitäten erledigt, kam ein Arzt, der Vic nach einer kurzen Untersuchung zur Versorgung der Wunde mitnahm.
Janey blieb im Wartebereich zurück und sank auf eine hässliche Couch aus abgegriffenem grünem Kunstleder.
Ihr Vater lag nur drei Stockwerke höher. Blieb ihr die Zeit, kurz bei ihm hereinzuschauen? Er und Vic Hamilton unter einem Dach, und sie hatte Vic soeben geholfen. Tuffy hätte ihn genauso gut ins Krankenhaus bringen können. Oder sie hätte sich wenigstens nicht so beeilen müssen.
Sie schien nicht sehr daran interessiert, ihm Schmerzen zuzufügen. Jedenfalls keine körperlichen. Genaugenommen überhaupt keine. Nein, es wäre keine gute Idee gewesen, ausgerechnet in diesem Moment ihrem Vater gegenüberzutreten.
Die Minuten vergingen. Janey blätterte lustlos in einer uralten Zeitschrift.
"Janey!"
Verblüfft blickte sie auf. "Jonathan!"
"Was machst du denn hier?" fragten sie gleichzeitig.
"Ich habe heute Dienst und wurde zu einem zahnärztlichen Notfall gerufen."
"Mein Boss hat sich verletzt."
Janey stand auf. Jonathan zögerte sichtlich, bevor er sie flüchtig umarmte. Erst da wurde Janey bewusst, dass Sägestaub an ihrer Kleidung hing, obwohl sie vor dem Unfall noch nicht lange gearbeitet hatte. Anscheinend war es Jonathan peinlich, dabei überrascht zu werden, wie er eine schäbige kleine Zimmermannsgehilfin umarmte.
Verkrampft wechselten sie ein paar Höflichkeiten. Dann kam Vic aus dem Behandlungszimmer, die verletzte Hand fachmännisch verbunden und ein etwas merkwürdiges Lächeln auf dem Gesicht.
"Ich habe ihm ein sehr starkes Schmerzmittel gegeben", erklärte der Arzt an Janey gewandt und reichte ihr ein Tablettenröhrchen. "Die hier muss er einnehmen. Und er wird ein paar Tage nicht arbeiten können." Der Arzt nickte in die Runde und verschwand.
Janey räusperte sich. "Jonathan, das ist mein Boss, Vic Hamilton. Vic, mein Verlobter, Dr. Jonathan Peters."
Da Vic's Rechte bandagiert war, bot er Jonathan die Linke, und Janey bemerkte, dass Jonathan leicht zusammenzuckte, als Vic ihm die Hand drückte. Sie bemerkte auch, dass Vic Jonathan um einiges überragte. Sie bemerkte, dass Vic's Haut wie Goldbronze schimmerte und seine Schultern im Vergleich zu Jonathans die eines Preisboxers waren.
Ohne zu überlegen, warf sie sich Jonathan in die Arme und küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund. Dann wandte sie sich von dem Überraschten ab und sagte betont kühl: "Ich fahre Sie jetzt nach Hause, Vic."
"Nach Hause? Verdammt, ich will zurück auf die Baustelle."
"Der Arzt sagte. . ."
"Ha! Ich könnte diesen kleinen Doktor mit links wie einen Bleistift zerbrechen." Bei diesen Worten sah er Jonathan nachdenklich an, und Janey hoffte nur, er würde nicht hinzufügen: Und diesen da auch.
"Trotzdem bringe ich Sie jetzt nach Hause."
"Haben Sie schon bemerkt, wie frech sie ist?" fragte Vic Jonathan mit ernster Miene.
,,Äh ... nein, das ist mir noch nicht
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