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Einfach sueß, diese Janey

Titel: Einfach sueß, diese Janey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn Wilder
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vorbereiten, denn der Kran kostet nicht wenig. Deshalb ist es besser, wenn ich Sie herumführe. Wissen Sie, wie so ein Dachaufbau vor sich geht?" Die beiden schüttelten den Kopf, und Janey erklärte ihnen, wie das Dach ihres Hauses gezimmert werden würde. "Dann rechnen wir noch vier Tage für die Dachdeckerarbeiten und ein oder zwei Tage für die Fenster und Treppen. Danach ist das Haus soweit fertig für den Innenausbau."
    "Dann können wir ja vielleicht früher einziehen, als wir gedacht haben!" rief Caroline erfreut aus.
    "Nein, wahrscheinlich nicht", sagte Janey lächelnd. Anders als Vic machte es ihr Spaß, an den Träumen und Hoffnungen dieser jungen Familie teilzuhaben. "Der Innenausbau, den die verschiedenen Handwerksbetriebe ausführen, nimmt noch geraume Zeit in Anspruch. Der Fertigstellungstermin, den Vic Ihnen genannt hat, wird auf den Tag genau zutreffen."
    "Ach, das ist die Küche?" sagte Caroline plötzlich enttäuscht. "Sie sieht so klein aus. Vielleicht könnte man diese Wand . . ."
    "Sie ist nicht klein", versicherte Janey. "Es ist manchmal schwer, sich die Räume vorzustellen, wie sie fertig aussehen werden. Einen Moment, ich hole schnell die Baupläne, damit Sie die Küche, im Verhältnis zu den übrigen Räumen sehen können."
    Sie zeigte Caroline die Größenverhältnisse in den Bauplänen, und die Bedenken der jungen Frau verschwanden.
    Geduldig führte Janey Caroline und Dave durch alle Räume und erzählte ihnen dabei interessante Einzelheiten über den Fortgang des Baus.
    "Von Vic haben wir solche Dinge nie erfahren", sagte Caroline. "Ich habe immer das Gefühl, er ist froh, wenn er uns wieder los ist, nicht wahr, Schatz?"
    Janey unterdrückte ein Lachen.
    "Darling", erwiderte Dave. "Was zählt, ist doch nur, dass er in dem Ruf steht, ehrlich zu sein und sich zuverlässig an seinen Zeit- und Finanzierungsplan zu halten."
    Diese Bemerkung fand Janey weniger komisch. Zwar ahnte sie nicht, was Vic genau im Schilde führte, aber sie wusste, was sie am Morgen gesehen hatte. Bestechung war nicht gerade ein Hinweis auf Ehrlichkeit. Vielleicht scheute Vic deshalb den persönlichen Umgang mit seinen Bauherren. Es war sicher nicht so leicht, den Leuten ins Gesicht zu sehen, die man in irgendeiner Form betrog. 
    Da waren so viele Ungereimtheiten, die einfach keinen Sinn zu ergeben schienen. Mit einem Seufzer verdrängte Janey diese unbequemen Gedanken und konzentrierte sich wieder auf die nette junge Familie. Gelassen redete sie ihnen verschiedene unüberlegte Änderungsvorschläge aus und rechnete ihnen bei einigen anderen vor, was sie zusätzlich an Zeit und Geld kosten würden, so dass sich das junge Paar vernünftigerweise dagegen entschied.
    Vic beobachtete Janey aus dem Augenwinkel heraus, wie sie dieses Baby auf der Hüfte trug. Hin und wieder wechselte sie es auf die andere Seite, ganz selbstverständlich und nebenbei, als würde sie den ganzen Tag nichts anderes tun, als sich um Babys zu kümmern. Irgendwie hätte es ihm besser gefallen, wenn sie in den typisch "weiblichen" Aufgaben wie Plätzchen backen oder dem Umgang mit Kindern versagt hätte.
    Ganz anders als er schien Janey es nicht eilig zu haben, die Bauherren wieder loszuwerden, sondern nahm sich viel Zeit für die beiden. Vic aber fühlte sich wie auf heißen Kohlen, und als Caroline und Dave sich endlich verabschiedeten, wandte er sich sofort an Janey, um sie mit seinen Fragen zu löchern.
    "Okay, was wollen sie?"
    "Sie wollen, dass ihr Haus im vorgegebenen Zeit- und Finanzierungsrahmen fertig wird", erwiderte sie gelassen.
    "Schön, das ist kein Problem, solange sie sich nicht einen weiteren Seitenflügel, zusätzliche Oberlichter, eine größere Küche und Marmorfliesen wünschen."
    "Die beiden sind wirklich ausnehmend nette Leute."
    Vic sah sie entgeistert an. "Sie haben soeben eine ganze Stunde mit ihnen zugebracht und mögen sie immer noch?"
    "Vic Hamilton, es ist ein Glück für Sie, dass Sie so gute Häuser bauen, denn wenn es allein auf Ihre Persönlichkeit ankäme, würden Sie als Bauunternehmer bankrott machen."
    Das saß, auch wenn Vic es sich nicht anmerken ließ. Was war denn so schlimm an seiner Persönlichkeit? Was hatte dieser dumme kleine Zahnarzt, was er nicht hatte? "Schön, der Umgang mit den Kunden ist nicht gerade meine Stärke. Na und? Ich habe mehr Angebote, als ich Aufträge annehmen kann. Kommen wir zur Sache. Welche Änderungen wollen die beiden? Wenn Sie ihnen etwas versprochen haben, was ich nicht

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