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Einfach verliebt!: Roman (German Edition)

Einfach verliebt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verliebt!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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unbedingt wissen willst, du hattest Recht mit Rocco.«
    »Dein Primitivling?«
    »Genau der. Er ist ein Wichser, wie du es vorhergesagt hast. Zu allem Überfluss hat er mit seinem Date geschlafen und die gute Fiona am nächsten Morgen rausgeworfen.« Julia lachte bitter. »Ich habe ihn nicht in einen Frauenliebling verwandelt. Ich habe ihm bloß eine bessere Anmache beigebracht, wie er seine weiblichen Eroberungen nageln kann. Gott, wie konnte ich nur so blöd sein!« Nach einem frustrierten Schulterzucken begann sie erneut auf und ab zu laufen.
    Ben fasste sie sanft am Arm und zog sie an sich. »Du darfst dir deswegen keine Vorwürfe machen.«
    »Tu ich aber!«
    »Wie hättest du so was denn ahnen können? Du bist mit den besten Absichten an die Sache rangegangen.«
    »Wie heißt es doch so schön? Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert, stimmt’s?«
    »Julia …«
    »Nein!« Sie entzog sich ihm. »Verstehst du denn nicht? Ich war auf dem besten Weg, mir ein neues Leben aufzubauen. Und dann – Peng. Folly streicht die Show. Sie wird nicht ausgestrahlt.«
    »Ich sorge schon dafür, dass er sie sendet …«
    »Das ist unmöglich! Diesen Horror kann ich der jungen Frau doch nicht antun. Es ist alles meine Schuld.«
    »Nein, Roccos.«
    »Noch mal zum Mitschreiben«, sagte Julia sarkastisch, »der Kerl hätte Fiona nicht mal zu’ner Tasse Kaffee überreden können, wenn ich ihn nicht bequatscht hätte, wie ein Supertyp Frauen anbaggert. Da hätte ich sie ihm auch gleich splitternackt in sein Bett legen können! Dieser Schwachkopf!«
    Sie gestikulierte wild mit den Händen und atmete hektisch. »Wenn die Show nicht gesendet wird, verliert KTEX die kompletten Werbeeinnahmen. Und das kann der Sender sich nicht leisten.«
    »Sterling kann sich das leisten.« Bens Finger umschlossen ihre Unterarme. »Mach dir deswegen keinen Kopf.«
    Sie riss sich von ihm los. »Aber ich kann es mir nicht leisten! Kapierst du das endlich? Ich muss gut sein. Und erfolgreich. Ich will meinen Job nicht nur deshalb behalten, weil der neue Besitzer zufällig der Mann meiner besten Freundin ist. Ich möchte mein Können aus mir selbst heraus beweisen!«
    Ben verstand ihre Motivation, auf eigenen Füßen zu stehen – unabhängig von Familie oder Freunden. Deshalb hatte er sich für die Polizistenlaufbahn entschieden, statt im elterlichen Unternehmen anzufangen.
    »Du schaffst es, Julia.«
    Sie wich zurück, als er sie umarmen wollte, und lief zur Hintertür. Er ließ sich jedoch nicht abwimmeln, sondern drängte sie vor die Wand und stützte rechts und links von ihrem Kopf die Arme ab.
    »Es geht nicht nur um Rocco, stimmt’s?«, behauptete er.
    »Reicht der Blödsinn, den er da angezettelt hat, denn nicht aus, um sich fürchterlich aufzuregen?« Sie funkelte Ben mit wutglitzernden Augen an.
    Aber so leicht war er nicht zu überzeugen. »Was noch, Julia?«
    Sie versuchte, den Blick abzuwenden, doch er hielt sanft ihr Kinn fest. Daraufhin kniff sie die Augen zusammen, um ihre Gefühle zu verbergen.
    »Sag es mir«, drängte er so zärtlich, dass sie kapitulierte.
    »Du bist ihr geradewegs vor die Flinte gelaufen«, flüsterte sie, ärgerlich, dass ihre Stimme sie verriet.
    Ben richtete sich auf. »Das stimmt nicht, Julia. Ich wusste, dass meine Mannschaft draußen wartete, und ich musste die Wahrheit über Henrys Tod erfahren. Ich bin kein Risiko eingegangen, wenn du das meinst.«
    Sie schnaubte, doch es klang mehr wie ein Schluchzen.
    »Es ist niemandem was passiert, Julia.«
    Tränen brannten in ihren Augen, und sie versuchte, sich von ihm wegzudrehen. Aber er hielt sie fest.
    »Bitte, Julia, weich mir nicht aus, sondern rede mit mir.«
    In diesem Augenblick explodierte sie vor Ärger. »Mit dir reden! Es ist niemandem was passiert! Du kannst von Glück sagen, dass keiner verletzt wurde! Sie hätte dich umbringen können! Du musst wohl immer den starken Typen spielen, der vor nichts Angst hat!«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Dass du genauso bist wie mein Dad!«
    Die Worte brachen aus ihr hervor und irritierten ihn einen Augenblick, woraufhin sie sich duckte und nach der Türklinke griff.
    Eine Sekunde stand er da, die Arme weiterhin gegen die Wand gestützt, und ließ das Gesagte auf sich wirken. Sie hatte Angst. Angst, dass er sie verlassen könnte, so wie ihr Vater sie verlassen hatte – wieder und wieder und dann für immer.
    »Julia«, hauchte er.
    Dann stieß er sich von der Wand ab und lief ihr hinterher.
    Julia

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