Einfach verrückt!: Roman (German Edition)
bist als Nächste dran. Trey, du stellst dich da hin. Dieses Mal muss die Rose den Raum betreten. Die Zuschauer wissen, dass du bereits da bist, es wäre also idiotisch, wenn du noch einmal auf die gleiche großartige Weise auftreten würdest.« Pete rieb sich die Hände. »Das wird einfach großartig!«
Julia drückte ihr die Hand. »Alles okay, Süße?«
Sie nickte und lächelte die Freundin etwas gequält an. »Mir geht’s gut. Wirklich.«
»Pete«, rief Chloe laut. »Ich bin so weit.«
»Action!«
Chloe hielt ihre Augen für eine letzte Sekunde fest geschlossen, dann wandte sie sich zu der Tür, durch die Mindy gerade eben geflohen war, und trat ein.
Sterling sah sie in dem Moment, in dem sie hereinkam. Sie sah das Feuer, das in seinen Augen flackerte. Aber sie blickte ihn einfach nur an. Sofort bemerkte sie, dass sich sein Feuer in Besorgnis verwandelte.
Sie ging auf ihn zu und hielt an der Stelle, an der vorher ein kleines x aus Klebestreifen angebracht worden war. Selbst verärgert, verängstigt und tief gekränkt, blieb sie ein Profi.
»Chloe«, sagte Sterling.
In diesem einen Wort lagen unendlich viele Gefühle, aber sie hielt mit aller Kraft dagegen.
Er streckte seine Hände aus und erfasste ihre Finger. Sie merkte, wie sehr sie zitterte, und ahnte, dass auch er es spürte. Er umfasste ihr Hand, als wollte er ihr Kraft geben.
»Wir haben diese Reise erst vor kurzer Zeit begonnen«, sagte er und schaute ihr dabei direkt in die Augen. »Bevor wir uns das erste Mal sahen, habe ich mir niemals vorstellen können, dass es so etwas wie Liebe auf den ersten Blick geben könnte. Aber jetzt, nachdem ich dich getroffen habe, weiß ich, dass es wahr ist. Es gibt sie. Weil ich dich gefunden habe.«
Die Worte überwältigten sie fast, aber sie widerstand immer noch.
»Chloe?«
Sie blinzelte.
Er sah sie gespannt an. »Chloe?«
»Entschuldigung, was hast du gesagt?«
Als offensichtlich war, dass er nicht weiterwusste, ergriff er die Rose in der Vase. »Willst du diese Rose annehmen?«
Sie schaute ihn unendlich lange an. Es schien ihr, als hätte das Herz in ihrer Brust zu schlagen aufgehört, sie hörte ihr Blut in ihren Ohren rauschen, und plötzlich brannten Tränen in ihren Augen.
Nur mit großer Mühe gelang es ihr, ihm ihre Hand zu entziehen. »Nein, es tut mir Leid. Ich kann die Rose nicht annehmen. Du hast mein Herz nicht gewonnen, außerdem wäre es nicht fair, dich weiter hinters Licht zu führen.«
Sie sah seine Überraschung und dann den Schmerz in seinen Augen. Es gefiel ihr überhaupt nicht. Aber schließlich war er es gewesen, der mit ihr sein Spiel gemacht hatte.
Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und ging zurück zur Tür. Sie spürte die lähmende Stille im Raum, die Anspannung, die alle im Raum ergriffen hatte. Und sie fühlte Sterlings Blicke in ihrem Rücken.
Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, hörte sie Pete laut rufen.
»Was soll das?«, schrie er. »Wir haben einen ganz engen Zeitplan, aber du treibst hier Spielchen!«
»Das sind keine Spielchen, Pete. Ich kann seine Rose nicht guten Gewissens annehmen.«
Julia stürmte los. Sterling verließ den Set und stand einfach nur da, finster dreinblickend und düster.
Pete fuhr sich durch die Haare, nicht einmal, nicht zweimal, sondern immer wieder, bis die kräftigen Strähnen hoch standen wie bei einem Punker. »Warum hat mich niemand gewarnt? Was sollen wir denn nun machen? Wir können die Show doch nicht damit enden lassen, dass unser Frauenschwarm so dumm dasteht wie ein Trottel.«
Sterling Prescott musste sich beherrschen.
»Pete«, versuchte Chloe ihn zu besänftigen, »ganz egal, was er ist. Er sieht zweifellos wie ein sehr starker Mann aus. Aber wir haben sehr viele Frauen unter unseren Zuschauern, die begeistert davon sein werden, dass am Ende eine Rose aufsteht und sagt, dass sie diesen Mann nicht will. Das ist ein großartiger, ein einzigartiger Schluss für Der Frauenschwarm . Unsere Quoten werden gigantisch steigen. Ich bin mir ganz sicher, wir werden unsere Einnahmen verdoppeln, weil das Ganze ein solcher Riesenhit wird, dass unsere Zuschauer uns beknien werden, alle Folgen noch einmal zu senden. Und glaub mir, wir brauchen alles Geld, das wir bekommen können.«
Sie spürte sowohl Julias wie Sterlings brennende Blicke, redete aber unbeirrt weiter. »Lass Trey etwas sagen wie zum Beispiel, dass es niemals leicht ist, die richtige Frau zu finden. Dann lass ihn mit der Rose in der Hand durch
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