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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Aber wir werden Polizisten unter die Gäste, die Kellner und die Sicherheitsleute einschleusen. Wenn du der Cateringabteilung noch ein paar zusätzliche Service-Kräfte schickst, fällt das bestimmt nicht auf, sondern wirkt, da du der Chef bist, vollkommen normal.«
    »Das will ich doch wohl hoffen.«
    »Außerdem müssen wir auch noch die anderen Veranstaltungen prüfen, die an dem Abend im Hotel stattfinden sollen, zwei Tagungen und eine Hochzeit. Vielleicht versucht sie ja, auf diesem Weg hereinzukommen.«
    »Wir werden dafür sorgen, dass ihr das nicht gelingt. Tut mir Leid, ich habe in ein paar Minuten eine Video-konferenz, die ich nicht platzen lassen kann. Ich habe sie nämlich bereits zweimal verschoben.«
    »Kein Problem, ich habe auch ohne dich noch alle Hände voll zu tun.«
    »Eve?«
    »Ja, was?«
    Er beugte sich zu ihr herab und presste seine Lippen auf ihr zerzaustes Haar. »Es gibt eine Menge Dinge, über die wir beide reden müssen.«
    »Ich bin nur noch ein bisschen sauer auf dich.«
    Er verzog den Mund zu einem Lächeln. »Das ist nur eins davon. Fürs Erste werde ich nur sagen, dass ich ebenfalls ein bisschen sauer auf dich war, als plötzlich Mira in meinem Büro erschien.«

    Sie verharrte völlig reglos. »Ich habe sie nicht darum gebeten. Zumindest nicht richtig.«
    »Trotzdem kam mir flüchtig der Gedanke, dass du vielleicht wolltest, dass sie mit mir redet, weil du dir Sorgen um mich machst. Du wusstest vielleicht besser als ich, wie sehr mir die Reise nach Dallas zu schaffen gemacht hat. Also, vielen Dank.«
    »Nichts zu danken.«
    »Und bestimmt wäre es kleingeistig von mir, meine Dankbarkeit dadurch zu schmälern, dass ich kurz erwähne, dass du, indem du sie, ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren, einfach zu mir geschickt hast, über meinen Kopf hinweg, hinter meinem Rücken gehandelt hast.«
    Jetzt hob sie den Kopf und sah ihm ins Gesicht. »Gut, dass du nicht so kleingeistig bist.«
    »Nicht wahr?« Jetzt küsste er sie mitten auf den Mund, wandte sich dann aber zum Gehen und marschierte durch die Tür seines Büros.
    »Dass er aber auch immer das letzte Wort behalten muss«, murmelte sie, strich sich die Haare aus der Stirn und wandte sich wieder ihren Listen mit Wellnesszentren und Fluggesellschaften zu. Sie könnte diesen Krieg immer noch gewinnen, indem sie Julianna schnappte, bevor diese auch nur in Roarkes Nähe kam.
     
    Eine Stunde später war sie abermals verärgert und frustriert. Mit Drohungen und Einschüchterungen hatte sie die Angestellten zweier Wellnesszentren auf der Liste dazu bewegen können, ihr die Listen mit den Reservierungen zu faxen. Alle anderen jedoch hielten, wie auch die Leute von den privaten Fluggesellschaften, stur am
Grundsatz ihrer Unternehmen fest, die Privatsphäre der Gäste um jeden Preis zu respektieren.
    Ein internationales Rechtshilfeersuchen gäbe ihr natürlich die Befugnis, die Namenslisten zu besorgen, doch auch wenn der Richter, den sie deshalb anrief, durchaus Verständnis für sie hatte, würde es eine Zeit lang dauern, bis das Dokument auf ihrem Schreibtisch lag.
    Wieder einmal war Julianna eindeutig im Vorteil. Ihr waren die Gesetze und Vorschriften egal.
    Sie lief in ihrem Zimmer auf und ab, warf alle paar Sekunden einen Blick auf ihre Uhr und hoffte, dass sie mit reiner Willenskraft das Schreiben dazu bringen könnte, dass es endlich aus dem Faxgerät geglitten kam.
    »Probleme, Lieutenant?«
    Sie blickte dorthin, wo Roarke lässig im Türrahmen zwischen ihren beiden Arbeitszimmern lehnte. Er sah topfit, vor allem aber entsetzlich selbstzufrieden aus.
    »Ich habe den Eindruck, dass zumindest einer von uns beiden seine Zeit gewinnbringend genutzt hat.«
    »Das stimmt. Die Konferenz ist hervorragend gelaufen. Und wie läuft es bei dir?«
    »Ich habe mich mal wieder im Netz der Bürokratie verfangen.« Sie bedachte den Computer mit einem bösen Blick. »Ich warte schon die ganze Zeit auf ein Dokument.«
    »Was für ein Dokument?«
    »Ein internationales Rechtshilfeersuchen. Niemand spricht mehr mit der Polizei, vor allem nicht mit der aus einem anderen Land. Und in diesen schicken Wellnesszentren würden sie sich offensichtlich eher auf eine Streckbank binden lassen als einem zu verraten, wer sich bei ihnen das Kinn straffen oder das Fett absaugen lässt.«

    »Tja, wenn das alles ist …«
    »Nein. Ich habe selbst bereits daran gedacht, aber bisher ist das alles nichts als eine vage Vermutung, und ich lasse nicht zu, dass du

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