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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ihrer Frau und somit zu ihrer Haupterbin zu machen. In den drei uns bekannten Fällen waren die Männer mindestens fünfundzwanzig Jahre älter und gingen mit ihr jeweils die zweite Ehe ein. Auch wenn Pettibone dem Typ nach ihren damaligen Zielpersonen durchaus entsprochen hat, gibt es bisher keinerlei Beweise dafür, dass er sie überhaupt gekannt hat. Auf alle Fälle ist sie keine rechtmäßige Erbin und profitiert deshalb nicht auf die bisherige Weise von seinem vorzeitigen Tod.«
    Eve zog die Disketten mit ihren Berichten aus der Tasche und legte sie vor Whitney auf den Tisch. »Trotzdem wäre immer noch das logischste Motiv die Erlangung irgendeines finanziellen Vorteils. Vielleicht ist es ja einfach so, dass Dunne für diesen Anschlag angeheuert worden ist. Eine erste Überprüfung der Finanzen von Pettibones Verwandten und Geschäftspartnern hat bisher nichts ergeben. Um vielleicht doch noch was zu finden, was uns darauf schließen lassen würde, dass einer dieser Menschen Geld für einen Profikiller ausgegeben hat, muss ich tiefer graben und habe mir bereits die Erlaubnis dazu eingeholt.«
    »Sie ist wahrscheinlich wirklich gut«, kommentierte Whitney.
    »Ja, Sir, davon bin ich überzeugt.«
    »Damals ist sie, sobald sie das Geld bekommen hatte, in eine andere Stadt gezogen und hat sich dort unter einem anderen Namen etwas Neues aufgebaut.«
    »Sie ist bereits von ihrem damaligen Muster abgewichen. Aber falls sie New York wirklich verlassen hat, dann ist sie jetzt in einer anderen Großstadt, und zwar in einer, die sie kennt. Sie ist erst seit ein paar Wochen wieder
auf freiem Fuß und hält sich deshalb vorerst sicher lieber an vertrauten Orten auf. Ich habe Feeney gebeten, die Kollegen in Chicago und East Washington zu kontaktieren, und Dr. Mira die Berichte und die damaligen Testergebnisse von Dunne geschickt.«
    »Sie wollen also nicht mit dem damaligen Psychologen sprechen?«
    »Nein, Sir. Meiner Meinung nach ist er viel zu nachsichtig gewesen, und deshalb wäre es mir lieber, wenn mir Dr. Mira sagen würde, was sie von der ganzen Sache hält. Dunne weiß ganz genau, wie sie andere Menschen am besten manipulieren und für sich einnehmen kann. Vielleicht wird sie versuchen, ihre Mutter oder ihren Stiefvater zu kontaktieren, die beide noch am Leben sind, oder sie meldet sich bei irgendjemandem, zu dem sie möglicherweise während ihrer Zeit in Dockport eine Beziehung entwickelt hat. McNab hat mir eine Liste der Leute zusammengestellt, mit denen sie in ihrer Haftzeit in Kontakt gestanden hat. Ich glaube, ein Besuch der Haftanstalt bringt uns vielleicht weiter.«
    »Wann wollen Sie dorthin?«
    »Ich hatte gehofft, dass ich vielleicht gleich morgen fliegen könnte. Am liebsten wäre mir, wenn Feeney mich begleiten würde, denn schließlich hatten wir beide damals mit dem Fall zu tun. Und auch wenn Peabody diese Erfahrung sicher brauchen könnte, hat sie auch so bereits mehr als genug zu tun. Sie hat augenblicklich ihre Eltern zu Besuch und außerdem ermittelt sie seit ein paar Tagen eigenständig in einem vor sechs Jahren nicht abgeschlossenen Fall.«
    Er runzelte die Stirn. »Sie ermittelt selbst in einem Mordfall? Ist sie dazu denn schon bereit?«

    »Ja, Sir, das ist sie. Sie ist auf der richtigen Spur, und ich denke, dass sie diesen Fall erfolgreich zum Abschluss bringen kann.«
    »Halten Sie mich über alle diese Dinge weiter auf dem Laufenden. Allerdings werde ich morgen nur bis mittags hier erreichbar sein. Am Nachmittag nehme ich Abschied von einem guten Freund.«
     
    Es war ein seltsames Gefühl, sofort nach Schichtende die Wache zu verlassen und pünktlich zu Hause zu sein. Noch seltsamer war es, die Eingangshalle zu betreten, ohne dass dort Summerset schon auf der Lauer lag, um mit herablassender Stimme festzustellen, welches Gebot der Höflichkeit und Etikette wieder einmal von ihr übertreten worden war.
    Sie blieb geschlagene zwei Minuten stehen, und als er dann noch immer nicht erschien, marschierte sie, erfüllt von der Gewissheit, dass er ihr wahrscheinlich in der oberen Etage in die Quere kommen würde, entschlossen los.
    Doch schaffte sie es wirklich bis ins Schlafzimmer hinauf, ohne dass sie ihn - oder den fetten Kater - auch nur aus der Ferne sah.
    Sie fühlte sich, erkannte sie, gar nicht richtig wie daheim.
    Bis aus dem an den Schlafraum angrenzenden Bad neben lautem Wasserrauschen eine leise Frauenstimme drang. Sie trat durch die Tür und entdeckte in der Duschkabine die Silhouette

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