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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sah.
    Aus dem Nebenzimmer drangen helles Lachen und der energische Befehl: »Daddy! Spielen!«
    »Sofort, Tracie. Jetzt spielst du kurz allein, und wenn Mami gleich zurückkommt, gehen wir vielleicht alle drei zusammen in den Park. Aber du musst schön brav sein, während ich mit diesen Damen spreche. Abgemacht?«
    »Schaukeln?«
    »Na klar, was denn wohl sonst?«
    Als er wieder aus dem Kinderzimmer kam, fuhr er sich mit beiden Händen durch sein eigenes dunkelblondes Haar. »Ich wollte nicht, dass sie uns über Marsha und das, was mit ihr passiert ist, reden hört. Gab es einen Durchbruch? Haben Sie den Kerl endlich gefunden?«
    »Tut mir Leid, Mr Stibbs. Wir rollen den Fall nur noch einmal routinemäßig auf.«
    »Dann gibt es also immer noch nichts Neues? Ich hatte gehofft … ich schätze, es ist ziemlich dumm
von mir zu denken, dass Sie ihn nach all der Zeit noch finden.«
    »Sie haben also keine Ahnung, mit wem Ihre Frau eine Affäre hatte?«
    »Sie hatte keine Affäre«, schnauzte er und blickte Eve aus zornblitzenden Augen an. »Es ist mir egal, was alle anderen sagen. Sie hatte kein Verhältnis. Das habe ich nicht einen Augenblick … ich schätze, anfangs, als alles noch vollkommen verrückt war und ich nicht klar denken konnte, habe ich es möglicherweise kurz geglaubt. Aber Marsha war keine Lügnerin, sie war niemand, der andere hintergangen hätte. Und sie hat mich geliebt.«
    Er schloss unglücklich die Augen, fragte: »Können wir uns vielleicht setzen?«, sank in einen Sessel und erklärte: »Tut mir Leid, dass ich Sie angeschrien habe. Ich kann es einfach nicht ertragen, wenn die Leute so was über Marsha sagen. Ich kann es nicht ertragen zu wissen, dass die Menschen und sogar unsere Freude so etwas von ihr denken. Das hat sie nicht verdient.«
    »Es wurden Briefe in ihrer Schublade gefunden.«
    »Die Briefe sind mir vollkommen egal. Sie hätte mich niemals betrogen. Wir hatten …« Er blickte auf die Tür des Zimmers, in dem das kleine Mädchen fröhlich sang. »Hören Sie, unser Sexualleben war gut. Einer der Gründe, weshalb wir so jung geheiratet haben, war der, dass wir einfach nicht die Finger voneinander lassen konnten, und dass Marsha wollte, dass alles seine Ordnung hat. Sie hat an die Ehe geglaubt. Ich werde Ihnen sagen, was ich denke.« Er beugte sich ein wenig vor. »Ich denke, jemand war von ihr besessen, hat von ihr fantasiert oder etwas in der Art. Er muss ihr diese Briefe geschrieben haben. Ich werde nie verstehen, weshalb sie sie mir nicht
gezeigt hat. Vielleicht, ich nehme an, vielleicht wollte sie ganz einfach nicht, dass ich mir Sorgen mache. Ich glaube, dass er hierher gekommen ist, als ich in Columbus war, und dass er sie, als er erkennen musste, dass er sie nicht haben kann, getötet hat.«
    Er wirkte durchaus ehrlich, dachte Eve. Natürlich könnte er das spielen, aber was hätte das für einen Sinn? Weshalb sollte er behaupten, dass das Opfer ihm treu gewesen war, während es ihm als Mörder doch viel besser passen würde, es aussehen zu lassen, als hätte sie zu Zeiten ihrer Ehe heimlich einen Liebhaber gehabt? »Falls das der Fall gewesen ist, Mr Stibbs, haben Sie noch immer keine Ahnung, wer möglicherweise der Verfasser dieser Briefe war?«
    »Ich habe keinen blassen Schimmer. Ich habe endlos darüber nachgedacht. Während des ersten Jahres habe ich kaum an etwas anderes gedacht. Ich wollte einfach glauben, dass man ihn findet und bestraft, dass er für das, was er getan hat, irgendwie bezahlt. Wir waren glücklich miteinander, Lieutenant. Wir hatten nicht die geringsten Sorgen. Und dann war es mit einem Mal vorbei.« Er presste die Lippen aufeinander. »Dann war es mit einem Mal einfach vorbei.«
    »Tut mir Leid, Mr Stibbs.« Eve wartete einen Moment und fügte dann hinzu: »Ein wirklich hübsches Kind.«
    »Tracie?« Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, als kehre er allmählich in die Gegenwart zurück. »Sie ist mein ganzes Glück.«
    »Dann haben Sie also wieder geheiratet.«
    »Vor fast drei Jahren.« Er seufzte leise auf. »Maureen ist wirklich toll. Sie und Marsha waren Freundinnen. Sie war eine derjenigen, die mir geholfen haben, das erste
Jahr zu überstehen. Ich weiß nicht, was ich ohne sie gemacht hätte.«
    Noch während er dies sagte, wurde die Wohnungstür geöffnet und eine hübsche Brünette mit den Armen voller Einkaufstüten trat sie hinter sich zu. »He, Leute! Ich bin wieder da. Ihr werdet niemals raten, was ich …«
    Als sie Eve und Peabody

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