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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)
Autoren: J. D. Robb
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kleinen Fältchen, die sie rahmten, noch vorteilhaft betont. Sie bewegte
sich wie eine Tänzerin, als sie mit ausgestreckten Händen vor Peabodys Chefintrat.
    »Sie sind Lieutenant Dallas. Ich hätte Sie überall erkannt.« Sie ergriff Eves Hände und hielt sie einfach fest. »Ich bin Delias Mutter Phoebe.«
    »Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Mrs Peabody.«
    »Nennen Sie mich doch bitte einfach Phoebe.« Lächelnd zog sie Eve hinter sich her. »Sam, lass endlich das Mädchen los und stell dich Lieutenant Dallas vor.«
    Er legte seiner Tochter einen Arm um die Schultern und ergriff entschlossen Eves immer noch von Phoebe gehaltene Hand. »Freut mich sehr, Sie endlich kennen zu lernen. Obwohl ich nach allem, was Delia und auch Zeke uns von Ihnen erzählt haben, den Eindruck habe, als würde ich Sie bereits kennen. Wir werden Ihnen nie genug danken können für das, was Sie für unseren Sohn getan haben.«
    So viel guter Wille und so viel unverhohlene Nettigkeit riefen in Eve wie stets ein leichtes Unbehagen hervor. »Wie geht es ihm?«, fragte sie deshalb eilig und entzog den beiden Menschen - wie sie hoffte, unauffällig - ihre Hand.
    »Sehr gut. Ich bin sicher, dass er Sie hätte herzlich grü ßen lassen, wenn er gewusst hätte, dass wir Sie treffen.«
    Als Sam anfing zu lächeln, konnte Eve die Ähnlichkeit zwischen ihm und Zeke deutlich sehen. Sie hatten beide dasselbe schmale, asketische Gesicht, beide dieselben verträumten grauen Augen. Nur hatte Sam, anders als sein Sohn, einen derart wachen Blick, dass Eve ein leichtes Kribbeln in ihrem Nacken spürte, als er ihr in die Augen sah.

    Dieser Mann war kein treuherziges Hündchen wie sein Sohn.
    »Grüßen Sie ihn, wenn Sie mit ihm sprechen, doch bitte zurück. Peabody, Sie machen vielleicht besser erst einmal kurz frei.«
    »Ja, Madam. Danke.«
    »Das ist sehr nett von Ihnen«, meinte Phoebe. »Vielleicht haben ja auch Sie ein wenig Zeit für uns. Sie sind sicher sehr beschäftigt«, fügte sie, ehe Eve etwas erwidern konnte, hinzu. »Aber ich hatte gehofft, dass wir vielleicht trotzdem einmal zusammen essen könnten. Mit Ihnen und mit Ihrem Mann. Wir haben nämlich Geschenke für Sie dabei.«
    »Es ist bestimmt nicht nötig, dass Sie uns etwas schenken.«
    »Wir haben Ihnen nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus Zuneigung heraus etwas mitgebracht. Delia hat uns viel von Ihnen, Roarke und Ihrem Heim erzählt. Scheint ein wunderbarer Ort zu sein. Ich hoffe, dass Sam und ich die Gelegenheit bekommen, es uns einmal persönlich anzusehen.«
    Eve spürte, dass sie in der Falle saß. Während Peabody urplötzlich ein gesteigertes Interesse an dem langweiligen Deckenanstrich hatte, blickte ihre Mum sie einfach weiter freundlich lächelnd an. »Sicher. Ah. Sie könnten ja zum Abendessen kommen.«
    »Mit Vergnügen. Wäre Ihnen acht Uhr recht?«
    »Ja, acht ist vollkommen okay. Peabody kennt den Weg. Tja, auf alle Fälle willkommen in New York. Aber jetzt müssen Sie mich bitte entschuldigen, ich … habe noch zu tun«, endete sie etwas lahm und trat umgehend den Rückzug an.

    »Lieutenant? Madam? Bin sofort wieder da«, murmelte Peabody in Richtung ihrer Eltern und lief ihrer Chefin eilig hinterher. Ehe sie den Raum auch nur verlassen hatten, stieg der Geräuschpegel schon wieder merklich an.
    »Sie können nichts dafür«, beeilte sich die Polizistin zu erklären. »Mein Vater backt einfach leidenschaftlich gerne und er bringt immer überall etwas zu essen mit.«
    »Wie zum Teufel haben sie das ganze Zeug im Flugzeug transportiert?«
    »Oh, sie sind nicht mit dem Flugzeug hergekommen. Sie haben ihr Wohnmobil genommen und die ganze Zeit während der Fahrt hat mein Dad gebacken«, fügte sie lächelnd hinzu. »Sind die beiden nicht einfach phantastisch?«
    »Ja, aber Sie müssen ihnen sagen, dass sie nicht jedes Mal, wenn sie Sie hier besuchen, Kuchen mitbringen dürfen. Wenn sie das nämlich tun, haben wir am Ende einen Haufen verfetteter Detectives, die im Zuckerkoma liegen und für nichts mehr zu gebrauchen sind.«
    »Ein Stück habe ich für Sie gerettet.« Peabody zog die Hand hinter dem Rücken hervor und hielt Eve den Kuchen hin. »Es wird nicht allzu lange dauern, bis sich die beiden bei mir eingerichtet haben. Dann bin ich sofort wieder da.«
    »Nehmen Sie sich ruhig den Rest des Tages frei.«
    »Okay. Danke. Wirklich. Hm …« Sie sah sich unbehaglich um und zog dann die Bürotür fest hinter sich zu. »Es gibt da eine Sache, die ich Ihnen sagen
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