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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Sie zu unterscheiden.« Er hatte darauf gezählt, dass sie das Ding erkennen würde, und fügte, weil sie das besonders reizte, betont würdevoll hinzu: »Auch wenn dies vielleicht irgendwann vor langer Zeit einmal ein Kleidungsstück gewesen ist, ist es inzwischen doch eindeutig ein Lumpen. Einer, der irgendwie den Weg in Ihr Büro gefunden hat, und von dort entfernt wurde, um seiner einzig möglichen Verwendung zugeführt zu werden.«
    »Gib mir mein gottverdammtes Hemd, du runzlige, knochenarschige Kakerlake.«

    Sie zerrte an dem Tuch und er riss es zurück.
    »Sie haben eine ganze Reihe durchaus ansehnlicher Hemden.«
    »Ich will aber dieses Hemd, verdammt noch mal.«
    »Das hier ist ein Lumpen.« Sie beide zerrten an dem Tuch herum, bis es in der Mitte riss. »Und jetzt sind es sogar zwei«, stellte Summerset durchaus nicht unzufrieden fest.
    Eve fing an zu knurren, ballte die Überreste ihres alten Polizei-T-Shirts in ihrer Faust und stürmte die Treppe hinauf. »Halt dich bloß von meiner Wäschekommode fern, du elendiger Perversling, sonst beiße ich dir die Finger in Knöchelhöhe ab.«
    »Tja«, wandte sich der Butler an den Kater. »Ist es nicht schön zu wissen, dass der Lieutenant diese schwierige Reise in kämpferischer Stimmung antreten wird?«
    Sie marschierte durch die Tür des Schlafzimmers, holte, gerade als Roarke aus dem Fahrstuhl trat, mit dem zerfetzten Stoffstück aus und traf ihn damit unter dem Kinn.
    »Aber hallo, ich freue mich ebenfalls, dich zu sehen.«
    »Sieh nur, was dieser Hurensohn mit meinem Hemd gemacht hat.«
    »Mmm.« Roarke untersuchte das zerrissene Stück Stoff. »Das war mal ein Hemd?« Lächelnd schob er einen Finger durch ein altes Loch. »Wirklich bedauerlich. Ich habe deine und Summersets gewohnt liebevolle Begrüßung bis in mein Arbeitszimmer gehört.«
    »Warum zum Teufel hast du ihm gesagt, dass er für mich packen soll?«
    »Ich könnte behaupten, weil du auch so bereits genug zu tun hast, was tatsächlich stimmt. Aber seien wir
ehrlich, liebe Eve, du hast einfach kein Talent zum Packen und nimmst nie die Sachen mit, die du am Ende brauchst.«
    »Ich wette, er schnuppert an meinen Dessous.«
    Roarkes Unterlippe fing ein wenig an zu zittern. »Was für eine Vorstellung.« Damit trat er vor sie und umfasste zärtlich ihr Gesicht. »Du hast dich mit Sam wieder vertragen. Ich habe euch beide vom Fenster aus gesehen.«
    »Er war so damit beschäftigt, sich Vorwürfe zu machen, dass ich selber kaum Gelegenheit dazu bekam.«
    »Du bist eben ein Softie.«
    »Hüte deine Zunge, Kumpel.«
    Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie mitten auf den Mund. »Aber das bleibt unser beider Geheimnis. Glaub mir, niemand, der dich bei dem Interview mit Nadine gesehen hat, käme je auf den Gedanken, dass du irgendetwas Weiches an dir hast. Du warst wirklich beeindruckend, Lieutenant. Geschliffen und genauso hart wie ein Diamant. Aber trotzdem lenkst du ihre Aufmerksamkeit damit nicht dauerhaft auf dich.«
    »Ich weiß nicht, was du damit sagen willst.«
    »Doch, das weißt du ganz genau.«
    Sie zuckte mit den Schultern und wollte einen Schritt nach hinten treten, doch er hielt sie einfach weiter fest. »Versuchen musste ich es jedenfalls.«
    »Du wirst dich nicht schützend vor mich stellen, und zwar weder in diesem noch in irgendeinem anderen Fall.«
    »Sag mir ja nicht, wie ich meine Arbeit machen soll.«
    »Meinetwegen. Aber dann sag du mir auch nicht, wie ich meine machen soll. Ich habe eine Frage, dann lassen wir die Sache erst mal ruhen. Ich will die Wahrheit wissen,
Eve, und ich werde sie dir an den Augen ansehen, egal, was du erzählst.«
    Das würde er tatsächlich, ging es ihr durch den Kopf. Er war besser im Durchschauen irgendwelcher Ausflüchte als jeder Lügendetektor. »Warum stellst du mir nicht einfach deine verdammte Frage, statt mich in die Defensive zu drängen und dadurch zu verärgern?«
    »Fliegen wir morgen nach Dallas, um mich aus Juliannas Schusslinie zu bringen?«
    »Nein. Das ist nicht der Grund für diese Reise, doch es ist eine positive Nebenwirkung, und sie gibt mir etwas Zeit. Aber es ist nicht der Grund. Und jetzt lass mir bitte endlich etwas Raum.«
    Er ließ seine Hände über ihre Wangen, ihre Schultern, ihre Arme gleiten. Und dann ließ er sie los.
    »Ich könnte Feeney bitten hinzufliegen. Er könnte das Gespräch mit Parker ebenso gut führen wie ich selbst. Fast hätte ich ihn tatsächlich gefragt. Ich hatte sogar schon mit dem Gedanken

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